Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: USDA-Prognose drückt Weizen und stützt Mais

15.10.2020 (AMI) – Da die weltweite Erzeugung 2020/21 etwas größer ausfallen dürfte als bisher erwartet, gerieten die Weizennotierungen unter Druck. Mais profitierte hingegen von der gesenkten Vorrats- und Ernteprognose.

Die Weizenkurse in Chicago und Paris haben sich in den vergangenen sieben Tagen in entgegengesetzte Richtungen bewegt. Während die Notierungen in Paris ihren Anstieg der Vorwoche weiterverfolgten, traten die Chicagoer den Rückzug an. Sie büßten umgerechnet 3 EUR/t ein und schlossen zuletzt auf 186,60 EUR/t. Nachdem die Weizennotierungen in Chicago in der vorangegangenen Woche einen mehrjährigen Höchststand erreicht hatten, gaben sie zu Beginn der Berichtwoche aufgrund von Gewinnmitnahmen deutlich nach. Hinzu kam die jüngste Veröffentlichung des USDA, in der die weltweite Vorratsschätzung angehoben wurde. Da Marktteilnehmer mit einem Rückgang gerechnet hatten, sind die Kurse dadurch kräftig unter Druck geraten. Zudem läuft die Winterweizenaussaat in den USA vergleichsweise flott. Bisher sind 68 % der Felder bestellt, was den Fünfjahresschnitt um 7 Prozentpunkte und die Markterwartungen um 1 Prozentpunkt übertrifft.

Begrenzt wurden die Kursverluste durch die trockenen Witterungsbedingungen in einigen wichtigen Erzeugerstaaten. Darunter Russland, wo die Aussaatfläche 2020/21 um 10-15 % zurückgehen könnte.

Sie möchten wissen, welche weiteren Faktoren auf die Entwicklung der US-Weizenkurse und die der Maisnotierungen in Chicago gewirkt haben? Dann ist der Online-Dienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Inger Mertens

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Futtermittel | Marktversorgung

Deutlicher Preisrutsch für Mischfutter

26.02.2024 (AMI) – Die bis auf wenige Ausnahmen reichlich verfügbaren Komponenten und der Preisdruck vom Weltmarkt vergünstigen Mischfutter teils deutlich. Futtergetreide, außer Hafer, geben aufgrund der massiven Lieferungen aus Osteuropa im Preis nach und auch die Ölschrote sind deutlich billiger als noch im Vormonat. Raufutter haben sich im Preis indes kaum bewegt. Die Nachfrage ist dort noch nicht angesprungen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

USDA: Mehr Raps in Indien 2023/24

26.02.2024 (AMI) – Nach jüngster Schätzung des USDA beläuft sich die weltweite Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf 87,44 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Mischfutterproduktion nahezu stabil

26.02.2024 (AMI) – In der ersten Hälfte des laufenden Wirtschaftsjahres 2023/24 wurden nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE mit 10,8 Mio. t rund 1,1 % weniger Mischfutter hergestellt als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen rutschen ab

22.02.2024 (AMI) – Sowohl die Mais- als auch die Weizenkurse an der Börse in Chicago rutschen aufgrund der Aussicht auf ein großes globales Angebot ab. Zudem erwartet das USDA deutlich steigende Vorräte in der kommenden Saison.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Bundesweiter Anstieg der Milchmenge

22.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 erfassten die deutschen Molkereien rund 1,4 % mehr Milch von inländischen Erzeugern als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Schnittkäse bleibt gefragt

22.02.2024 (AMI) – Mitte Februar wurde Schnittkäse vom Handel auf einem stabilen Niveau bei den Molkereien abgerufen. Die Nachfrage aus der Industrie bewegte sich im kontrahierten Rahmen, während der GV-Bereich noch zögerte. Die Notierung blieb unverändert.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

Deutschland reduziert Rindfleischeinfuhren

22.02.2024 (AMI) – Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 entwickelten sich die Importe von Rindfleisch gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig. Mit knapp 366.000 t eingeführtem Rindfleisch lag die nach Deutschland transportierte Menge rund 11,6 % unter der des Vorjahres.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

21.02.2024 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen werden die angebotenen Stückzahlen als eher gering bewertet. Auf der Nachfrageseite gibt es regionale Unterschiede. Teilweise kann die Nachfrage nicht komplett bedient werden, in anderen Regionen passen Angebot und Nachfrage zusammen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse über Vorwoche

21.02.2024 (AMI) – Die Notierungen profitieren von den steigenden Rohölkursen. Der feste Eurokurs sowie die steigende Konkurrenz aus Südamerika begrenzen den Anstieg.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Deutschlandweit weniger Schweine geschlachtet

21.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 wurden in Deutschland erneut weniger Schweine der Fleischerzeugung zugeführt. So wurden im vergangenen Jahr mit 43,9 Mio. Tieren 7,0 % weniger Schweine geschlachtet als im Vorjahr.   Mehr