Welt | Industriegetreide | Handel

USA fährt gute Hartweizenernte ein

02.10.2018 (AMI) – Nach dem katastrophalen Ergebnis im Vorjahr können sich die Hartweizenerzeuger in den USA über eine gute Hartweizenernte freuen. die Ergebnisse überzeugen sowohl qualitativ als auch quantitativ. Bei geringem Inlandsverbrauch – in diesem Jahr wird wohl nicht so viel ins Futter gehen wie 2017/18 – könnte der Export zulegen.

Es bleibt bei der hohen Ernteschätzung

Mitte September war die Hartweizenernte in den US-Hauptanbaugebieten gelaufen. Die Feldbestände konnten bei trockenen Bedingungen rasch und ohne Qualitätsverluste gedroschen werden. Das ungünstige, weil nasse Wetter war erst für Ende September vorhergesagt. An den hohen Ertragsschätzungen hat sich vorerst nichts verändert. Der Quartalsbericht Small Grains Summary sieht die US-Hartweizenernte 2018 bei 2,1 Mio. t und damit sogar ein bisschen höher als die bisherigen Monatsschätzungen. Im Vergleich zum trockenen Vorjahr hat es in allen Regionen höhere Erträge gegeben. Landesweit beträgt das Ertragsplus 51 % gegenüber 2017 und kann damit die kleine Anbauflächeneinschränkung von knapp 7 % mehr als ausgleichen.

An der Versorgungsbilanz hat sich nicht viel getan. Das Ministerium geht von etwas größeren Importen aus, da die Durum-Ernte in Kanada nun doch etwas besser ausfällt als bislang erwartet. Das wird die Endbestände etwas aufblasen, denn der Inlandsmarkt schöpft diese Mengen wohl eher nicht ab. Der Inlandsverbrauch 2018/19 wird unverändert bei 2,4 Mio. t gesehen und damit 1 % geringer als im Vorjahr, als die Ernte allerdings ein Viertel kleiner ausgefallen war. Die USA sind in Bezug auf Hartweizen ein Nettoimportland. 2017/18 lag das Selbstversorgungsgrad bei nur 62 %. Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 wird immerhin mit 83 % gerechnet. Die absehbar umfangreichere Ernte spiegelt sich auch an den Inlandspreisen wider. Bereits vor den Erntearbeiten im Juni/Juli erzielten Farmer umgerechnet nur 190,60 EUR/t und damit 10 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

Während in den USA und Kanada mehr Hartweizen erwartet wird, sieht es in der EU-28 anders aus. Lesen Sie detaillierte Analysen für die wichtigsten Hartweizenländer in unserem – nach Baukastenmanier individuell zusammenstellbaren – AMI Hartweizen Exklusivbericht. Maßgeschneidert auf Ihre Anforderungen erhalten Sie Preistabellen, Länderübersichten, Kommentare und Marktgrafiken. Bleiben Sie am Ball mit den monatlichen Informationen von den wichtigsten Playern am Hartweizenmarkt. – Wir erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot. Lassen Sie sich noch heute beraten.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp unter Vormonat

27.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Februar leicht um 0,2 % gesunken. Mit 130,5 Punkten liegt der Index aber rund 15 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide und Raps im Februar nach, während besonders die Preise für Schlachtkühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelpreise lagen im Januar knapp über dem Vorjahr

27.02.2024 (AMI) – Das neue Jahr startete mit einer moderaten Teuerungsrate. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher für frische Lebensmittel 1,2 % mehr als im Januar 2023.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Marktversorgung

Deutlicher Preisrutsch für Mischfutter

26.02.2024 (AMI) – Die bis auf wenige Ausnahmen reichlich verfügbaren Komponenten und der Preisdruck vom Weltmarkt vergünstigen Mischfutter teils deutlich. Futtergetreide, außer Hafer, geben aufgrund der massiven Lieferungen aus Osteuropa im Preis nach und auch die Ölschrote sind deutlich billiger als noch im Vormonat. Raufutter haben sich im Preis indes kaum bewegt. Die Nachfrage ist dort noch nicht angesprungen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

USDA: Mehr Raps in Indien 2023/24

26.02.2024 (AMI) – Nach jüngster Schätzung des USDA beläuft sich die weltweite Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf 87,44 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Mischfutterproduktion nahezu stabil

26.02.2024 (AMI) – In der ersten Hälfte des laufenden Wirtschaftsjahres 2023/24 wurden nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE mit 10,8 Mio. t rund 1,1 % weniger Mischfutter hergestellt als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen rutschen ab

22.02.2024 (AMI) – Sowohl die Mais- als auch die Weizenkurse an der Börse in Chicago rutschen aufgrund der Aussicht auf ein großes globales Angebot ab. Zudem erwartet das USDA deutlich steigende Vorräte in der kommenden Saison.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Bundesweiter Anstieg der Milchmenge

22.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 erfassten die deutschen Molkereien rund 1,4 % mehr Milch von inländischen Erzeugern als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Schnittkäse bleibt gefragt

22.02.2024 (AMI) – Mitte Februar wurde Schnittkäse vom Handel auf einem stabilen Niveau bei den Molkereien abgerufen. Die Nachfrage aus der Industrie bewegte sich im kontrahierten Rahmen, während der GV-Bereich noch zögerte. Die Notierung blieb unverändert.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

Deutschland reduziert Rindfleischeinfuhren

22.02.2024 (AMI) – Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 entwickelten sich die Importe von Rindfleisch gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig. Mit knapp 366.000 t eingeführtem Rindfleisch lag die nach Deutschland transportierte Menge rund 11,6 % unter der des Vorjahres.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

21.02.2024 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen werden die angebotenen Stückzahlen als eher gering bewertet. Auf der Nachfrageseite gibt es regionale Unterschiede. Teilweise kann die Nachfrage nicht komplett bedient werden, in anderen Regionen passen Angebot und Nachfrage zusammen.   Mehr