Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Unveränderter Schlachtschweinepreis

02.10.2018 (AMI) – Im Laufe des Tages hat sich der Druck auf die VEZG-Preisempfehlung von führenden Schlachtunternehmen verstärkt. Es stehen Hauspreisandrohungen im Raum. Trotz des Feiertages und dem damit verbundenen Wegfall eines Schlachttages halten sich die Überhänge an Schlachtschweinen in Grenzen.

Im Hinblick auf die kommende volle Schlachtwoche und der Erwartung einer ausgeglichenen Marktlage hat sich die Mehrheit der Preismelder für unveränderte Schweinepreise ausgesprochen.

Die Geschäftsverläufe im Fleischhandel werden aktuell noch sehr kontrovers und unterschiedlich beschrieben. Offenbar schwanken die Absatz- und Erlösmöglichkeiten auch relativ stark von einer zur anderen Woche. Es setzt die Erkenntnis durch; dass Preisabschläge im Einstand der Schweine nur wenigen Marktbeteiligten nutzen. Der Handel mit Schlachtschweinen und die Fleischvermarktung klaffen auseinander. Viele Schlachtunternehmen setzten auf volle Auslastung der Kapazitäten, sodass die schlachtreifen Tiere relativ zügig abfließen.

Im Fleischhandel indes gibt es keine wirkliche Trendwende. Europaweit ist das Aufkommen an Schweinefleisch deutlich größer als vor einem Jahr. Die Fleischnachfrage folgt oft nicht im gleichen Tempo. Im Moment beklagen industrielle Fleischvermarkter die Absatzmöglichkeiten mehrheitlich. Über alle Teilstücke hinweg lassen die Erlöse zu wünschen übrig. Am stärksten unter Preisdruck sind Nacken, die im grenzüberschreitenden Handel hierzulande zu Dumpingofferten angeboten werden. Neben sehr preisgünstigen Offerten aus Spanien werden auch sehr preisaggressive Angebote aus Belgien genannt. Mittelfristig erwarten Marktbeteiligte erst wieder zum Monatsende eine Nachfragebelebung nach Schweinefleisch, auch im Hinblick auf Sicherungskäufe fürs Weihnachtsgeschäft.


Haben Sie Interesse am europäischen Schlachtschweinemarkt? Sie finden Informationen dazu in unserem Online-Dienst Markt aktuell Vieh und Fleisch. Bitte loggen Sie sich ein.

Sie kennen unsere Angebote noch nicht und möchten unseren Online-Dienst kennenlernen? Dann besuchen Sie unseren Shop.

Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp unter Vormonat

27.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Februar leicht um 0,2 % gesunken. Mit 130,5 Punkten liegt der Index aber rund 15 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide und Raps im Februar nach, während besonders die Preise für Schlachtkühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelpreise lagen im Januar knapp über dem Vorjahr

27.02.2024 (AMI) – Das neue Jahr startete mit einer moderaten Teuerungsrate. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher für frische Lebensmittel 1,2 % mehr als im Januar 2023.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Marktversorgung

Deutlicher Preisrutsch für Mischfutter

26.02.2024 (AMI) – Die bis auf wenige Ausnahmen reichlich verfügbaren Komponenten und der Preisdruck vom Weltmarkt vergünstigen Mischfutter teils deutlich. Futtergetreide, außer Hafer, geben aufgrund der massiven Lieferungen aus Osteuropa im Preis nach und auch die Ölschrote sind deutlich billiger als noch im Vormonat. Raufutter haben sich im Preis indes kaum bewegt. Die Nachfrage ist dort noch nicht angesprungen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

USDA: Mehr Raps in Indien 2023/24

26.02.2024 (AMI) – Nach jüngster Schätzung des USDA beläuft sich die weltweite Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf 87,44 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Mischfutterproduktion nahezu stabil

26.02.2024 (AMI) – In der ersten Hälfte des laufenden Wirtschaftsjahres 2023/24 wurden nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE mit 10,8 Mio. t rund 1,1 % weniger Mischfutter hergestellt als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen rutschen ab

22.02.2024 (AMI) – Sowohl die Mais- als auch die Weizenkurse an der Börse in Chicago rutschen aufgrund der Aussicht auf ein großes globales Angebot ab. Zudem erwartet das USDA deutlich steigende Vorräte in der kommenden Saison.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Bundesweiter Anstieg der Milchmenge

22.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 erfassten die deutschen Molkereien rund 1,4 % mehr Milch von inländischen Erzeugern als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Schnittkäse bleibt gefragt

22.02.2024 (AMI) – Mitte Februar wurde Schnittkäse vom Handel auf einem stabilen Niveau bei den Molkereien abgerufen. Die Nachfrage aus der Industrie bewegte sich im kontrahierten Rahmen, während der GV-Bereich noch zögerte. Die Notierung blieb unverändert.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

Deutschland reduziert Rindfleischeinfuhren

22.02.2024 (AMI) – Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 entwickelten sich die Importe von Rindfleisch gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig. Mit knapp 366.000 t eingeführtem Rindfleisch lag die nach Deutschland transportierte Menge rund 11,6 % unter der des Vorjahres.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

21.02.2024 (AMI) – Im Handel mit Schlachtschweinen werden die angebotenen Stückzahlen als eher gering bewertet. Auf der Nachfrageseite gibt es regionale Unterschiede. Teilweise kann die Nachfrage nicht komplett bedient werden, in anderen Regionen passen Angebot und Nachfrage zusammen.   Mehr