Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchmarkt startet fest ins neue Jahr

14.01.2021 (AMI) – Bei den Molkereien in Deutschland nimmt das Milchaufkommen saisonal leicht zu, die Mengen des Vorjahres werden dabei aber unterschritten. Dadurch fällt das Rohstoffangebot knapp aus und die Preise tendieren fester.

Das Milchaufkommen in Deutschland steigt saisonal an. Nach wie vor berichten die erfassenden Unternehmen dabei über gedämpfte Zunahmen beim Milcheingang. Wie aus Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) hervorgeht, nahm das Rohstoffaufkommen bei den deutschen Molkereien in der 52. Kalenderwoche um 0,6 % und in der 53. Kalenderwoche um 1,0 % zu. Die Zuwachsraten fielen damit zuletzt höher aus als noch Anfang Dezember, die Vorjahreslinie wurde dennoch weiter um 1,1 % unterschritten. In den ersten Januarwochen setze sich der Anstieg des Rohstoffaufkommens dem Vernehmen nach fort.

Rohstoffpreise schnell wieder erholt

An den Rohstoffmärkten bestimmten Anfang Januar festere Preistendenzen das Bild. Bereits über den Jahreswechsel war der Verlauf deutlich stabiler als üblich und die Preisdelle weniger ausgeprägt als in den Jahren zuvor. Zwischen Weihnachten und Neujahr gab es nur vereinzelte Preisabschläge, meist setzte schon wieder eine Erholung ein, die sich in den ersten Januarwochen fortsetzte.

Die Kombination aus moderatem Anlieferungsverlauf und umfangreicher Nachfrage hat den Markt stabilisiert. Der sonst zu Jahresbeginn einsetzende Rückgang im privaten Konsum wurde durch die Impulse aus dem Lockdown abgeschwächt. Zudem passten die Preise für den Zukauf zu den Erlösmöglichkeiten der Produkte, sodass Rohstoff gefragt war. Rahm und Magermilchkonzentrat wurden in der Berichtswoche zu festeren Preisen gehandelt. Dabei fielen die Aufschläge beim Eiweiß, wo die Knappheiten ausgeprägter waren, stärker aus als auf der Fettseite. Auch für flüssige Magermilch wurden bei belebter Nachfrage deutlich höhere Forderungen aufgerufen. Zur Monatsmitte haben sich die Preise nach ersten Berichten von Marktteilnehmern auf den erhöhten Niveaus stabilisiert.

Wie stellten sich die Entwicklungen an den Märkten für Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver dar? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.






Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Ukraine: Flächenplus bei Raps und Soja

22.04.2024 (AMI) – Sowohl die Anbaufläche für Raps als auch für Soja dürfte zur Ernte 2024 ausgedehnt werden.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert

19.04.2024 (AMI) – In Deutschland nahm der Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten im Jahr 2023 überwiegend ab. Insbesondere Frischmilcherzeugnisse waren davon betroffen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Preisentwicklung

18.04.2024 (AMI) – Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Eine Erholung ließ lange auf sich warten.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Käse ausgeglichen

18.04.2024 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse zogen Mitte des Monats leicht an. Dabei hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Dies führte zu stabilen Preisen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Druck der Schlachtunternehmen nimmt zu

17.04.2024 (AMI) – Wie in der Vorwoche wird der Schlachtschweinemarkt mehrheitlich als ausgeglichen eingestuft. Regional sind die Mengen etwas zu umfangreich, teilweise drosseln die Schlachtunternehmen ihre Aktivitäten und erhöhen den Druck.   Mehr

Deutschland | Rinder | Marktversorgung

Leichte Ausweitung der Erzeugung von Rindfleisch erwartet

17.04.2024 (AMI) – Besonders im Jahr 2022 war eine rückläufige Produktion von Rindfleisch zu beobachten. In den vorläufigen Zahlen für die erzeugte Menge 2023 und in der Schätzung für das laufende Jahr deutet sich eine geringfügige Erhöhung an.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Leicht rückläufige Schweinefleischproduktion erwartet

17.04.2024 (AMI) – Das Aufkommen an Schlachtschweinen dürfte auch im Jahr 2024 sinken. Entsprechend wird bei der Erzeugung von Schweinefleisch eine erneute Verringerung prognostiziert.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Schwacher Euro stützt Raps

17.04.2024 (AMI) – Während die Befürchtungen um eine noch kleinere EU-Rapsernte aufgrund der aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen kaum Kurswirkung erzielen, stützt der sehr schwache Eurokurs.   Mehr