Welt | Milch & Milchprodukte | Export

Globaler Handel mit Milchprodukten startet gedämpft ins neue Jahr

26.03.2020 (AMI) – Der weltweite Handel mit Milchprodukten hat sich zu Jahresbeginn uneinheitlich dargestellt. Bei Magermilch- und Vollmilchpulver lagen die Exportmengen deutlich unter dem Niveau des vorangegangenen Jahres. Käse wurde derweil umfangreicher gehandelt.

Im ersten Monat von 2020 hat der internationale Handel mit Milchprodukten, gemessen an den Ausfuhren der weltweit größten Exporteure, etwas abgenommen. In Milchäquivalent wurde rund 3 % weniger Ware am Weltmarkt abgesetzt als vor Jahresfrist. Deutliche Rückgänge verzeichneten dabei die ausgeführten Mengen an Vollmilch- und Magermilchpulver. Im Gegensatz dazu fielen die Ausfuhren von Käse umfangreicher aus als ein Jahr zuvor. Bei Butter lagen die Mengen nahezu auf dem Vorjahresniveau.

Die rückläufigen Tendenzen bei Milchpulver im Januar waren im Wesentlichen auf eine deutlich geringere Nachfrage aus dem asiatischen Raum zurückzuführen. Der verhaltene Geschäftsverlauf kam hier wohl insbesondere durch den Ausbruch des Coronavirus zustande. In Folge lag das öffentliche Leben sowie das Exportgeschäft nahezu lahm. Zudem führten logistische Probleme zu Lieferschwierigkeiten. Auf Seiten der Importeure war die Datenbasis noch recht lückig. Bei den vorliegenden Zahlen zeigten sich aber im Januar 2020 zumeist ein deutlicher Rückgang der Einfuhrmengen. Auch für China, dem wichtigsten Abnehmer von Milchpulver am Weltmarkt, wird mit starken Rückgängen gerechnet.

Weiterer Verlauf mit Unsicherheiten behaftet

Wie sich der internationale Handel mit Milchprodukten in den kommenden Monaten darstellen wird, hängt nicht nur vom Zusammenspiel von Angebot, Nachfrage und Preisentwicklung ab, sondern auch maßgeblich von den weiteren Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Konzentrierte sich die Epidemie zu Jahresbeginn noch auf den asiatischen Raum, sind mittlerweile auch die Absatzmärkte in Europa stark betroffen und können nicht in gewohntem Umfang agieren. Wann eine Normalisierung der Lage einsetzt, ist derzeit nicht abzuschätzen.

Wie entwickelten sich die Warenströme in den einzelnen Produktgruppen im Detail? Und wer waren zu Jahresbeginn die Global Player? Eine umfangreiche Einschätzung hierzu finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Alessa Leder
Produktmanagerin Marketing & Vertrieb

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Schweinemast bleibt wirtschaftlich

24.04.2024 (AMI) – Die Schlachterlöse für Schweine haben sich im April auf dem zuvor erreichten hohen Preisniveau stabilisiert. Damit ist für die Mäster bei einer fast unveränderten Kostenstruktur ein auskömmliches Einkommen in der Schweinemast erreichbar.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Nachfrage

Langsamerer Rückgang beim Fleischverzehr erwartet

24.04.2024 (AMI) – Bereits seit dem Jahr 2018 fällt der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch Jahr für Jahr. Allerdings wird in der Schätzung für das aktuelle Jahr von einer geringeren Abnahme ausgegangen.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Ukraine: Flächenplus bei Raps und Soja

22.04.2024 (AMI) – Sowohl die Anbaufläche für Raps als auch für Soja dürfte zur Ernte 2024 ausgedehnt werden.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert

19.04.2024 (AMI) – In Deutschland nahm der Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten im Jahr 2023 überwiegend ab. Insbesondere Frischmilcherzeugnisse waren davon betroffen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Fester Dollar kompensiert Kursminus

18.04.2024 (AMI) – Ungünstige Bedingungen in den südamerikanischen Maisanbaugebieten können die Kurse nicht stützen, denn die Prognosen zu den Ernten sind widersprüchlich. Weizen verliert angesichts des festen US-Dollars sowie umfangreicher US-Vorräte.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Uneinheitliche Preisentwicklung

18.04.2024 (AMI) – Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Eine Erholung ließ lange auf sich warten.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Käse ausgeglichen

18.04.2024 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse zogen Mitte des Monats leicht an. Dabei hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Dies führte zu stabilen Preisen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Druck der Schlachtunternehmen nimmt zu

17.04.2024 (AMI) – Wie in der Vorwoche wird der Schlachtschweinemarkt mehrheitlich als ausgeglichen eingestuft. Regional sind die Mengen etwas zu umfangreich, teilweise drosseln die Schlachtunternehmen ihre Aktivitäten und erhöhen den Druck.   Mehr

Deutschland | Rinder | Marktversorgung

Leichte Ausweitung der Erzeugung von Rindfleisch erwartet

17.04.2024 (AMI) – Besonders im Jahr 2022 war eine rückläufige Produktion von Rindfleisch zu beobachten. In den vorläufigen Zahlen für die erzeugte Menge 2023 und in der Schätzung für das laufende Jahr deutet sich eine geringfügige Erhöhung an.   Mehr