Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Überhänge bei Schlachtschweine steigen weiter

14.10.2020 (AMI) – Deutschlandweit nimmt das Angebot an schlachtreifen Schweinen weiter zu und auch die Schlachtgewichte fallen Woche für Woche höher aus. Zwar gibt es regionale Unterschiede, ein Überangebot wird aber flächendeckend gemeldet.

In den kommenden Wochen wird zudem keine Entlastung erwartet, vielmehr dürften die Überhänge weiter anwachsen. Der Vereinigungspreis bleibt unverändert bei 1,27 EUR/kg.

Anders als bei den Schlachtschweinen wird der Handel mit Schweinefleisch insgesamt als lebhaft beschrieben. Natürlich bereitet der fehlende Drittlandshandel Probleme und die Vermarktung innerhalb der EU ist häufig nur zu niedrigeren Preisen möglich. Auf dem deutschen Markt passen Angebot und Nachfrage zumeist aber recht gut zusammen, Preisdruck gibt es hier nicht. Vielmehr wird teilweise sogar von Aufschlägen berichtet, gerade Schultern und Schinken sind etwas knapper. Gleichzeitig fehlt es aber komplett an Absatzmöglichkeiten für die klassischen China-Artikel.

Das Angebot an schlachtreifen Schweinen nimmt in ganz Europa weiter zu, die kühleren Temperaturen fördern das Wachstum. Gleichzeitig ist aber auch die Nachfrage zumeist flott, wodurch es kaum zu größeren Überhängen kommt. Für Verunsicherung sorgt dagegen Corona. Auch wenn außerhalb Deutschlands bisher kaum größere Schlachtunternehmen betroffen sind, könnte sich das in den kommenden Wochen schnell ändern.


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Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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