Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Milchmarkt gerettet oder nur im Zwischenhoch?

09.02.2017 (AMI) – Beim Blick auf das Jahr 2017 sind die Aussichten am Milchmarkt zunächst durchaus positiv. Nach den deutlichen Anstiegen im Vorjahr bewegen sich die Preise für Milch und Milchprodukte zu Jahresbeginn auf allen Vermarktungsebenen oberhalb der Vorjahreslinie. Angebotsseitig werden sich mit den gestiegenen Erzeugermilchpreisen und dem auslaufenden Programm zur Mengenreduzierung der EU-Kommission die dämpfenden Effekte auf die Milchanlieferung jedoch relativieren. Daher dürfte auf dem Weg zum Saisonhoch im Mai zunächst ein insgesamt wieder zunehmendes Rohstoffangebot das Bild bestimmen. Angebotsseitig wird mit den gestiegenen Erzeugerpreisen die Milchanlieferung wieder zunehmen. Bei der Nachfrage dürften sich die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen jedoch weiter dämpfend auf den internationalen Handel auswirken. Die weiteren Preisentwicklungen hängen daher maßgeblich von der Reaktion der Erzeuger auf die steigenden Milchpreise ab.

Nahezu weltweit erholt sich das Milchgeld. Mit zunehmender Milchmenge steigt auch wieder das Risiko von Preisrückgängen an den Rohstoff- und Produktmärkten und in direkter Konsequenz auch beim Erzeuger. Für eine ausgeglichene Marktsituation muss, auch vor dem Hintergrund der umfangreichen Bestände an Magermilchpulver in der EU, die Nachfrage mindestens im Umfang der Produktionssteigerungen mitwachsen. Anderenfalls sind erneute Preiskorrekturen auf allen Verarbeitungsstufen nicht zu vermeiden.

Antworten gibt’s beim Markt Seminar Milchwirtschaft

Wie entwickelt sich der Milchmarkt 2017? Welche Trends sind in diesem Jahr zu erwarten? Antworten dazu und intensive Diskussionen zwischen den Marktbeteiligten von Milcherzeugern über Mitarbeiter im Einkauf und Verkauf von Molkereien und LEH sowie in Wirtschafts- und Agrarverbänden bis hin zu Beratern, Fach- und Führungskräfte im Agribusiness bekommen Sie im AMI Marktseminar Milchwirtschaft am 07.03.2017: „Markt Seminar Milchwirtschaft - Knacken die Erzeugerpreise für Milch die 40 Cent-Marke?“ 

Noch sind Anmeldungen möglich, allerdings ist die Teilnehmerzahl begrenzt.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Notierung für Butter steigt deutlich

22.08.2024 (AMI) – Die knappe Rohstoffverfügbarkeit machte sich im Laufe des Jahres 2024 in festeren Rahmpreisen bemerkbar.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreidekurse im Sinkflug

22.08.2024 (AMI) – Mais- und Weizen setzten in Chicago ihre Abwärtsbewegung fort. Noch scheint die Talsohle nicht erreicht zu sein. Besonders der harte Exportwettbewerb und das üppige Angebot belastet.   Mehr

Europa | Schweine | Marktversorgung

Stabile Schweinefleischerzeugung erwartet

22.08.2024 (AMI) – Die Schweinefleischerzeugung in der EU steht vor einigen Herausforderungen. Doch nach einer stark rückläufigen Produktion zeigt sich nun eine Stabilisierung. So wurde in der EU im vergangenen Jahr noch eine Abnahmerate der erzeugten Schweinefleischmenge von 6,5 % auf 20,9 Mio. t festgestellt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung rutscht unter Niveau von 2022

22.08.2024 (AMI) – Anfang August hat sich der saisonal bedingte Rückgang des Milchaufkommens verstärkt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Unveränderter Preis am Schlachtschweinemarkt

21.08.2024 (AMI) – Schlachtschweine werden in dieser Woche in für die Nachfrage ausreichenden Mengen angeboten. Dabei haben sich Angebot und Nachfrage angenähert. Entsprechend stabil präsentiert sich der deutsche Schlachtschweinemarkt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse knapp unter Vorwochenlinie

21.08.2024 (AMI) – Die Kurse in Paris verfehlen das Ergebnis der Vorwoche und geben die zwischenzeitlich verbuchten Kursgewinne vollständig wieder ab. Besonders die rückläufigen Rohölkurse sowie die voranschreitende kanadische Ernte belasten.   Mehr

Deutschland | Rinder | Erzeugung

Rinderschlachtungen entwickeln sich regional verschieden

21.08.2024 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2024 sind die Rinderschlachtungen in Deutschland leicht erhöht worden. Dabei wurden in den einzelnen Regionen unterschiedliche Entwicklungen festgestellt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Deutschland erzeugt mehr Fleisch

21.08.2024 (AMI) – Gegenüber dem Vorjahr wurde im ersten Halbjahr 2024 mehr deutsches Fleisch hergestellt. Mit fast 3,4 Mio. t Fleisch erhöhten sich dabei die produzierten Mengen um 1,6 %. Sogar bei Schweinefleisch kam es mit einem Plus von 1,1 % erstmalig seit 2016 zu einem Anstieg der Erzeugung.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung im ersten Halbjahr auf Vorjahresniveau

20.08.2024 (AMI) – In den ersten sechs Monaten von 2024 hat sich die Milchanlieferung in Deutschland nahezu auf dem Vorjahresniveau bewegt. Der Anteil der Biomilch am Gesamtmilchaufkommen ist dabei zuletzt weiter gestiegen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

EU-Rapsernte deutlich kleiner als erwartet

19.08.2024 (AMI) – Die Rapsernte in der EU läuft enttäuschend. Die Ertragsmeldungen bestätigen das geringe Potenzial der diesjährigen Ernte.   Mehr