Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Saisonaler Rückgang der Milchmengen moderat

18.06.2020 (AMI) – In Deutschland ist der saisonal bedingte Rückgang der Milchanlieferung bisher eher unterdurchschnittlich verlaufen. Dadurch hat sich der Vorsprung zum Vorjahr wieder vergrößert. Die Rohstoffmärkte waren zur Monatsmitte von einem ruhigen Geschäftsverlauf gekennzeichnet. Die Preise entwickelten sich dabei uneinheitlich.

Die Milchanlieferung an deutsche Molkereien zeigt sich bereits seit mehreren Wochen vergleichsweise stabil, mit den für die um die Milchspitze üblichen kleineren Zuwächsen oder Rückgängen. Anfang Juni nahm der angediente Rohstoff das zweite Mal in Folge leicht ab. Durch die nur marginale Abnahme lag das Milchaufkommen wieder etwas deutlicher über dem der entsprechenden Vorjahreswoche und übertraf zudem das Niveau von 2018.

Markt für Milchkonzentrate überwiegend ausgeglichen

An den Rohstoffmärkten setzten sich die weitgehend stabilen Tendenzen, die bereits in den zwei vergangenen Wochen vorherrschten, fort. Dabei wurde die Nachfrage sowohl nach Magermilchkonzentrat als auch nach Industrierahm als vergleichsweise ruhig beschrieben. Auch der feiertagsbedingt fehlende Auslieferungstag kann zu Verschiebungen beim Bedarf geführt haben. In Kombination mit saisonal rückläufigen Inhaltstoffen der an die Molkereien gelieferten Milch kam es jedoch nur punktuell zu Angebotsüberhängen. Im Wochendurchschnitt zeigten sich die Tendenzen am Fett- und Eiweißmarkt etwas uneinheitlich. Während Magermilchkonzentrat im Vergleich zur Vorwoche leichte Rücknahmen hinnehmen musste, verblieben die Sahnepreise weiterhin stabil auf dem seit Mitte Mai erhöhten Niveau.

Wie stellen sich die Entwicklungen am Milchmarkt im Detail dar? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage an den einzelnen Teilmärkten für Butter, Käse und Dauermilcherzeugnisse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.


Beitrag von Alessa Leder
Produktmanagerin Marketing & Vertrieb

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Rinder | Export

Die EU führt mehr Rinder und Rindfleisch aus

08.11.2018 (AMI) – Europäische Rinder und Rindfleisch bleiben in Drittländern gefragt. So exportierte die EU im Zeitraum von Januar bis August 2018 im Vergleich mit dem Vorjahr 1 % mehr Rinder und Rindfleisch.   Mehr

Welt | Hähnchen | Erzeugung

Weltweit steigende Erzeugung von Hähnchenfleisch prognostiziert

08.11.2018 (AMI) – Für die weltweite Erzeugung von Hähnchenfleisch wird für das Jahr 2019 eine Steigerung um 2,3 % erwartet.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Überwiegend steigende Importnachfrage

08.11.2018 (AMI) – Der weltweite Handel mit Milchprodukten ist in den ersten acht Monaten des aktuellen Jahres gewachsen.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Preise für Formbutter im November erneut gesunken

08.11.2018 (AMI) – Verbraucher können sich im November erneut über günstigere Butterpreise freuen. Schon Anfang Oktober ging es auf der Verbraucherebene mit den Preisen abwärts. Im Lebensmitteleinzelhandel liegt Formware jedoch preislich weiterhin über dem Niveau von November 2017.   Mehr

Deutschland | Saisongefügel | Haushaltsnachfrage

Gänse in der Martinswoche wieder verstärkt beworben

08.11.2018 (AMI) – Pünktlich zu Sankt Martin läutet der Lebensmitteleinzelhandel die Saison für Gänse mit vermehrten Aktionen ein. Die Preise bewegen sich dabei zumeist auf dem Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Preis für Schlachtschweine erneut stabil

07.11.2018 (AMI) – In Deutschland werden Schlachtschweine relativ stetig nachgefragt. Doch die angebotenen Mengen an verfügbaren Tieren fallen meist groß aus. Zusätzlich kommen die Tiere mit eher hohen Gewichten zur Schlachtung.   Mehr

Welt | Soja | Außenhandel

China kauft weniger Sojabohnen, vor allem aus den USA

07.11.2018 (AMI) – US-Sojabohnen können trotz der Strafzölle Chinas preislich mit Ware aus Brasilien und Argentinien mithalten. Dennoch haben die Chinesen 2018 weniger Sojabohnen aus den USA gekauft und es könnten noch weniger werden.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

Auch im Sommer weniger Fleisch nachgefragt

07.11.2018 (AMI) – Die Nachfrage der privaten Haushalte nach Fleisch fällt weiter. Bis einschließlich September des laufenden Jahres erwarben die privaten Haushalte, nach Daten der GfK, rund 2,5 % weniger Fleisch, Wurst und Geflügel als im gleichen Zeitraum 2017. Zugleich zogen die Preise für Fleisch und Fleischwaren im Durchschnitt um rund 2,2 % an. Die Verbraucher mussten also einmal mehr tiefer in die Taschen greifen.   Mehr

Europa | Kartoffeln | Marktversorgung

Herausforderung Kartoffelmarkt 2018/19

07.11.2018 (AMI) – In Westeuropa fehlen gegenüber dem Vorjahr 4,7 Mio. t Konsumkartoffeln. Knappe Vorräte sind aber nicht gleichmäßig verteilt. Länder wie Belgien und Großbritannien, aber auch Tschechien werden einen besonders großen Nachfragesog aufrechterhalten bzw. noch bringen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise im September leicht erhöht

06.11.2018 (AMI) – Für ökologisch erzeugte Milch haben die Erzeuger in Deutschland im September im Schnitt etwas mehr Milchgeld erhalten. Damit hat sich die Stabilisierung der Erzeugerpreise weiter fortgesetzt. Gleichzeitig ist auch der Preis für die konventionelle Variante gestiegen.   Mehr