Deutschland | Futtermittel | Preise

Proteinreiche Mischungen mit gebremster Preisschwäche

23.02.2023 (AMI) – Die Abwärtsbewegung der Mischfutter setzt sich fort, auch wenn festere Ölschrote den Preisspielraum nach unten etwas begrenzen. Die Nachfrage ist überschaubar und fokussiert sich auf den vorderen Bedarf.

Die Preise für Mischfutter tendieren im Februar 23 durchweg schwächer. Im Schnitt kosten Mischfutter rund 2,2 % weniger als noch im Vormonat. Damit bleiben sie zwar durchschnittlich 13 % über Vorjahreslinie, können ihren Abstand jedoch verringern. Den größten Preisnachlass verzeichnen Sauenfutter, welche gegenüber Vormonat um gut 4 % nachgaben. Die kleinste Preiskorrektur erfuhren indes Kälberergänzungsfutter.

Unter Druck gerieten die Forderungen dabei durch rückläufige Preise für Raps und Futtergetreide. Neben den schwächeren Getreidepreisen sind auch die Forderungen für Mineralstoffe und freie Aminosäuren rückläufig. Die Verfügbarkeit wird als ausreichend beschrieben, Engpässe aus der Coronazeit sind jetzt nicht mehr spürbar. Einzig die Eiweißkomponenten können sich befestigen und begrenzten den Spielraum nach unten.

Mischfutterhersteller berichten von einer insgesamt verhaltenen Nachfrage: Marktteilnehmer scheinen bereits ausreichend mit Ware gedeckt zu sein. Lediglich vereinzelt werden seitens der Viehhalter kleinere Mengen zur prompten Lieferung geordert. Mit dem Abschluss langfristiger Kontrakte wird in der Hoffnung auf weitere Preisrücknahmen vorerst abgewartet. Bestes Beispiel: Milchaustauscher, die sind teils sogar schon wieder günstiger als im Vorjahr. So wird im Kontraktgeschäft viel angefragt und diskutiert, Abschlüsse finden jedoch nur im kleinen Rahmen statt. Hinzu kommt die Reduzierung der Viehbestände, welche den Bedarf im Futtermittelsektor ohnehin begrenzt. Insbesondere im Schweinebereich bleibt es ruhig, während die Nachfrage im Rinderbereich als lebhafter beschrieben wird. Ein Effekt der rückläufigen Milchpreise auf die Futterkäufe konnte hier bislang noch nicht beobachtet werden.

Kommentare zu den einzelnen Mischfuttergruppen für Rind, Schwein, Geflügel sowie eine tabellarische Übersicht über die Einkaufspreise der Landwirtschaft für verschiedene Mischfutter und Einzelkomponenten bieten wir Ihnen monatlich aktuell im AMI Markt aktuell Getreide. Noch kein Abo? Dann bestellen Sie Ihre Zugangsdaten noch heute hier.

Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis fällt

18.07.2018 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt gestaltet sich aktuell schwierig und häufig auch uneinheitlich. Einerseits ist das Angebot, wie schon seit Wochen, weiter klein. Zwar scheinen die Mengen regional zuzunehmen, dennoch wird das Vorjahresniveau fast überall deutlich unterschritten.   Mehr

Deutschland | Getreide | Ernte

Schwache Ernteergebnisse treiben Getreidepreise

17.07.2018 Langsam wird es amtlich – die deutsche Getreideernte ist klein, über alle Kulturen fehlt es aus der schwachen Ernte an Menge, da sind die gegenüber Vorwoche angehobenen Erzeugerpreise fast nebensächlich.   Mehr

Welt | Getreide | Ernte

USA-China-Konflikt belastet Getreidemärkte

12.07.2018 (AMI) – Der Handelskonflikt belastet vor allem US-Soja und Mais, zieht aber auch den Weizenkurs mit nach unten. Zudem stehen die US-Weizenfeldbestände gut da.   Mehr

Deutschland | Käse | Preise

Preise für Schnittkäse stabil

12.07.2018 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse war Mitte Juli weitgehend ausgeglichen, die Preise haben sich auf dem erhöhten Niveau stabilisiert. Die Nachfrage verlief im In- und Ausland in für die Jahreszeit üblichem Umfang, während die Bestände in den Reifelagern vergleichsweise niedrig ausfielen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine in kleinen Mengen angeboten, schwach nachgefragt

11.07.2018 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen bleibt das Angebot an schlachtreifen Schweinen bundesweit klein. Zugleich ist auch die Nachfrage von Seiten der Schlachtindustrie ruhig, allenfalls regional scheinen die Stückzahlen eher etwas knapper.   Mehr

Deutschland | Raps | Angebot

Rapsanbieter wenig verkaufsbereit

11.07.2018 (AMI) – Die Ölmühlen in Deutschland heben ihre Prämien kaum an und die Terminkurse in Paris pendeln um 360 EUR/t. Das bietet Rapserzeugern keine Verkaufsanreize. Sie halten sich zurück und warten belastbare Ernteergebnisse ab.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Milch ist schon lange nicht mehr gleich Milch!

11.07.2018 (AMI) – Milchprodukte werden sowohl von den Herstellern als auch vom Handel intensiv beworben. Neben Werbespots im Fernsehen sind sie auch in den wöchentlichen Hauswurfsendungen ein fester Bestandteil. Das beworbene Sortiment an Milcherzeugnissen ist sehr vielfältig, genau die Wünsche der Verbraucher.   Mehr

Deutschland | Verarbeitungsware | Verarbeitung

Kräftiger Produktionszuwachs bei Kartoffelchips

11.07.2018 (AMI) – Die Produktion von Kartoffelchips wächst, die von Fritten schrumpft in dieser Saison. Der Rohstoffverbrauch war insgesamt trotzdem bisher leicht größer als 2016/17 und könnte am Ende einen neuen Rekord markieren.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch gehen weiter zurück

10.07.2018 (AMI) – Im Mai 2018 sind die Erlöse der Bio-Milchbauern in Deutschland weiter zurückgegangen. Die deutlich gestiegene Bio-Milchmenge im laufenden Jahr dürfte sich hier niedergeschlagen haben. Im Vergleich mit der konventionellen Seite sanken die Preise für Bio-Milch stärker, dadurch verringerte sich die Spanne zwischen beiden Milcharten im Mai den zweiten Monat in Folge.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Weniger Schweine gehalten

10.07.2018 (AMI) – Nachdem sich der bundesweite Schweinebestand im vergangenen Jahr stabil entwickelte und zeitweise sogar leicht zunahm, werden aktuell wieder etwas weniger Tiere gehalten.   Mehr