Europa | Brotgetreide | Terminkontrakte

Trockenheit in Europa rückt in den Fokus

20.04.2017 (AMI) – Bei insgesamt etwas unterdurchschnittlichem Kontrakthandel konnten sich die Weizenkurse nur knapp behaupten, während die Maisnotierungen ihren Aufwärtstrend auch nach den Feiertagen fortsetzen.

In der nur kurzen Woche passierte an der Terminbörse in Paris noch wenig. Die Märkte nehmen nur langsam Fahrt auf, wobei in Frankreich deutlich mehr Getreide am Kassamarkt gehandelt wird als z.B. in Deutschland. Der Blick geht aufgrund mangelnder Impulse über den Großen Teich, so dass die Weizenkurse in Paris keine einheitliche Richtung einschlagen konnten. Allerdings konnte sich die Schwäche, die aus Chicago herüberschwappte, nicht vollständig durchsetzen. Befürchtungen um Schäden an den Getreidefeldbeständen sorgten für bullische Stimmung und immerhin dafür, dass der Fronttermin am 19.4.2017 sein Niveau bei 164,50 EUR/t halten konnte und die neuerntigen Termine sogar zulegten. So vergrößerte sich der Abstand auf 6,50 EUR/t zu dem 171 EUR/t des September-Termins.

Marktteilnehmer befürchten Ertragseinbußen beim Winter- und Sommergetreide, sollte sich an den teils zu trockenen Bedingungen in weiten Teilen Europas nichts ändern. Immerhin laufen in exponierten Lagen Frankreichs bereits die Beregnungsanlagen. Dort und in weiten Teilen Spaniens ist es weiterhin zu trocken, die wenigen Regenfälle im März haben wenigstens der Aussaat der Sommerungen geholfen. Neben der Trockenheit kommen derzeit auch noch die niedrigen Temperaturen ins Spiel. Nachtfröste setzen den jungen Sommerungen zu und treffen Raps in der Blüte. Das kann allerdings keine Preiswirkung entfalten. Vor allem, da der feste Euro die Hoffnungen auf zunehmenden Export bremst. Aber die Stimmung ist noch nicht so schlecht. Die Kassapreise franko Hamburg bleiben deutlich über den Matif-Notierungen.

Sie möchten wissen, in welche Richtung sich die deutschen Getreidepreise bewegen? Das und mehr erfahren Sie im Online-Dienst AMI Markt aktuell Getreide.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schrote | Großhandelspreise

Kaum noch promptes Rapsschrot verfügbar

14.06.2017 (AMI) – Zunehmende Sojabohnenverkäufe brasilianischer Landwirte erhöhen das Weltmarktangebot und drücken die Kurse und die Schrotpreise in Europa. Das Rapsschrotangebot ist auf den vorderen Positionen verschwindend gering, Ware zugleich jedoch gesucht.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Preise

Produktübergreifender Preisanstieg ins Stocken geraten

14.06.2017 (AMI) – Nach zuvor durchgängig steigenden Preisentwicklungen hat sich das Bild am Milchmarkt Mitte Juni wieder uneinheitlicher dargestellt. Zuletzt gingen die Verwertungen von Fett und Eiweiß erneut auseinander.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

April bringt saisonale Preiskorrekturen bei Bio-Milch

09.06.2017 (AMI) – Auf den ersten Blick sieht es bei den Preisen für ökologisch erzeugte Milch im April nach einem Rückgang aus. Ursache hierfür sind jedoch vornehmlich saisonale Effekte. die Auszahlungsleistung der Bio-Molkereien blieb zumeist konstant. Auch in den kommenden Monaten ist mit wenig Veränderung zu rechnen.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Gebote für Weizen ex Ernte zurückgenommen

08.06.2017 (AMI) – Sporadische Geschäfte mit alterntigen Partien kennzeichnen den Brotgetreidemarkt am Ende der Saison. Hinsichtlich der kommenden wird allerdings nicht viel getan – die Unsicherheit ist weiterhin groß, die Preisvorstellungen liegen weit auseinander.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Deutlicher Preisanstieg bei abgepackter Butter

08.06.2017 (AMI) – Die Preise für geformte Butter haben Anfang Juni kräftig zugelegt. Bereits im Mai war es zu einer Erhöhung gekommen. Die Ladenpreise haben im Preiseinstiegssegment dadurch ein Rekordniveau erreicht.   Mehr

Deutschland | Raps | Marktversorgung

Keine Verkaufsanreize für Rapserzeuger

07.06.2017 (AMI) – Alterntiger Raps spielt am Markt praktisch keine Rolle mehr, der Fokus liegt auf der kommenden Ernte. Erzeuger zeigen sich angesichts rückläufiger Ernteprognosen und niedrigen Preisniveaus aber wenig abgabebereit.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

07.06.2017 (AMI) – Nachdem der Schlachtschweinepreis in der vergangenen Woche minimal nach oben korrigiert wurde, präsentiert sich der Markt nun ausgeglichen und preislich stabil. Trotz des Feiertages in der laufenden Woche lässt sich das vorhandene Angebot zügig und vollständig vermarkten.   Mehr

Deutschland | Zucker | Marktversorgung

Globaler Zuckermarkt überversorgt

07.06.2017 (AMI) – Für 2017/18 wird eine Rekordzuckerproduktion erwartet. Der Konsum wächst weltweit aber nicht entsprechend. Die EU positioniert sich neu am Markt. Die Preisentwicklung hängt von Vorratsentscheidungen ab.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Tierwohl, Transparenz und Zahlungbereitschaft im Fokus

BranchenDialog Fleisch + Wurst 2017

02.06.2017 (AMI) – Die Tierhaltung und die Fleischwirtschaft sind, wie kaum eine andere Branche, einer stark emotionalen Sichtweise und einem hohen Erwartungsdruck der Bevölkerung ausgesetzt. Umso wichtiger ist zu wissen wo die Stellschrauben sind, um ein positives Image beim Konsumenten zu bekommen.   Mehr

Europa | Getreide | Preise

Frankreich: Gerste der Ernte 2017 verteuert sich

01.06.2017 (AMI) – Der Getreidemarkt in Frankreich verzeichnet knappen Transportraum, der die Lieferungen verteuert. Es läuft nicht mehr viel, doch der Export und Lieferungen in die EU-Veredelungsregionen bewegen Weizen und Gerste.   Mehr