Deutschland | Milch & Milchprodukte | Betriebsstruktur

Wirtschaftliche Situation auf den Höfen erneut eingetrübt

09.10.2020 (AMI) – Im Betriebszweig Milchproduktion haben sich die Erlöskomponenten 2020 erneut zu Ungunsten der Erzeuger entwickelt. Dadurch hat sich die wirtschaftliche Situation in den Betrieben verschlechtert.

Für die deutschen Milcherzeuger ist die für das Jahr 2020 erhoffte weitere Erholung der Erzeugerpreise, die im Herbst des Vorjahres eingesetzt hatte, ausgeblieben. Die marktseitigen Verwerfungen in Folge der Corona-Pandemie, die wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben, fielen zwar weniger deutlich aus als zunächst zu befürchten war. Dennoch hat die Wirtschaftlichkeit in den Milchviehbetrieben ab dem zweiten Quartal 2020 unter den Rückgängen des Milchgeldes gelitten. Ab der Jahresmitte setzte auf der Erlösseite eine leichte Erholung ein. Die Niveaus vom Jahresanfang wurden dabei jedoch nicht wieder erreicht. Die variablen Kosten zeigten sich derweil im bisherigen Jahresverlauf in der Summe weitgehend stabil.

Erlösseite bestimmt das Gesamtergebnis
Auf der Erlösseite wirke sich insbesondere der im zweiten Quartal erfolgte Rückgang der Erzeugerpreise negativ aus. Bis zur Jahresmitte sank die Auszahlungsleistung der Molkereien für den Rohstoff Milch im Bundesmittel um gut 3,3 Ct. Das bedeutete für die Erzeuger gegenüber dem Jahresende 2019 Einbußen auf der Milchgeldabrechnung um rund 10 %. Ab Juli setzte zwar eine gewissen Erholung ein, diese konnte die zuvor erfolgten Verluste jedoch bis in den Herbst hinein nicht wieder ausgleichen.

Wie entwickelte sich die Kostenseite im Betriebszweig Milchproduktion? Und dürfen die Erzeuger in den kommenden Monaten auf eine Entspannung hoffen? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse im Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!



Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Preise

Frankreich: Gerste der Ernte 2017 verteuert sich

01.06.2017 (AMI) – Der Getreidemarkt in Frankreich verzeichnet knappen Transportraum, der die Lieferungen verteuert. Es läuft nicht mehr viel, doch der Export und Lieferungen in die EU-Veredelungsregionen bewegen Weizen und Gerste.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Juni 2017

01.06.2017 (AMI) – Aufgrund zumeist eher überschaubarer Stückzahlen und der häufig recht kühlen Witterung liegen die Preise für Jungbullen, trotz der saisonüblichen Preisrückgänge, mehr oder weniger deutlich über dem Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Schrote | Nachfrage

Rapsschrot vorne gesucht

01.06.2017 (AMI) – Reges Kaufinteresse für promptes Rapsschrot treibt die Preise, auf späteren Terminen ist es dagegen ruhig.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Fettpreise steigen scheinbar unaufhaltsam

01.06.2017 (AMI) – Trotz Saisonhoch bei den Anlieferungsmengen entwickelt sich der Milchmarkt in diesem Jahr vollkommen untypisch. Zum Zeitpunkt des höchsten Milchaufkommens ist das Angebot an frischer Ware knapp verfügbar und die Preise bewegen sich im Zuge dessen nach oben, im Fettbereich sogar im Steilflug.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine stetig nachgefragt

31.05.2017 (AMI) – Auf der einen Seite fällt das Angebot an schlachtreifen Tieren nicht überreichlich aus, doch auf der anderen Seite gestaltet sich die Nachfrage nach Schweinefleisch und damit auch nach Schlachtschweinen anhaltend rege.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index auf neuem Jahreshoch

31.05.2017 (AMI) – Der Preisauftrieb auf dem Markt für Agrarrohstoffe in Deutschland hat im Mai angehalten. Vor allem höhere Erzeugerpreise für Schlachtschweine und Rohmilch haben den Index auf ein neues Jahreshoch gebracht. Für Juni erwarten die AMI-Marktexperten eine weiter stabile bis feste Preistendenz.   Mehr

Welt | Pflanzenöle | Preise

Pflanzenölpreise auf Talfahrt, US-Politik könnte Trend verstärken

30.05.2017 (AMI) – Das Überangebot an Palm- und Sojaöl hat zu einem Preisverfall bei Pflanzenölen geführt und auch die Rapspreise in der EU-28 unter Druck gesetzt. Angefeuert wird diese Entwicklung durch umweltpolitische Entscheidung in den USA. Mögliche Schutzzölle und unklare Vorgaben zum künftigen Biodieseleinsatz sorgen für Unsicherheit.   Mehr

Deutschland | Zucker | Angebot

Entfesselte Zuckerproduktion

29.05.2017 (AMI) – Mit dem Ende von Zuckerquote und Mindestpreis positionieren sich die Zuckerfabriken in West- und Mitteleuropa. Mit hoher Kapazitätsauslastung versuchen alle, im Wettbewerb am Binnen- und auch am Weltmarkt noch stärker Fuß zu fassen als bisher.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Angebot

Kartoffelanbau in Deutschland kräftig ausgedehnt

29.05.2017 (AMI) – Anbauplus ist grundsätzlich plausibel. Entscheidend werden am Ende die Erträge sein, die langfristig betrachtet stetig steigen.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Kehrtwende am Speisefrühkartoffelmarkt

29.05.2017 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Speisefrühkartoffeln waren bis zum Beginn der dritten Maidekade auf einem auskömmlichen Preisniveau im Gleichgewicht. Dann folgte ein Kurswechsel, der noch von Importeuren eingeläutet wurde. Nun naht die Kampagne in Deutschland.   Mehr