Deutschland | Vieh & Fleisch | Versorgungsbilanz

Sinkender Umsatz in der Fleischbranche

14.07.2022 (AMI) – Die Fleischbranche erwirtschaftet in Deutschland den mit Abstand größten Umsatz der Lebensmittelindustrie. Zugleich sank die Zahl der fleischverarbeitenden Unternehmen sowie der Schlachtbetriebe zuletzt aber deutlich, auch der Umsatz fiel im vergangenen Jahr geringer aus.

Einerseits machen sich dabei die niedrigen Preise bemerkbar, andererseits ist der Fleischmarkt auch auf den schwierigen Exportmarkt angewiesen. Gerade im Schweinefleischbereich stieg der Selbstversorgungsgrad zuletzt auf rund 130 %. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten können große Unternehmen eher neue Märkte erschließen oder neue gesetzliche Vorgaben stemmen. Entsprechend dominieren diese Unternehmen den Markt, während die Zahl der Kleinbetriebe weiter zurückgeht. Wer ist Marktführer in der Erzeugung von Fleisch und Wurst? Wie entwickelt sich die Fleischerzeugung?

Das Einkaufsverhalten ändert sich

Der Fleischkonsum fällt seit Jahren, insbesondere Schweinefleisch verliert in der Verbrauchergunst. Auch das Einkaufsverhalten ändert sich, nicht nur im Zuge der Corona-Pandemie. Discounter dominieren zunehmend das Marktgeschehen, spezialisierte Fachgeschäfte verlieren an Bedeutung. Zugleich wächst der Online-Handel auch bei den Lebensmitteln. Dennoch gibt es nach wie vor große Unterschiede bei Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch. Welche Vermarktungswege herrschen wo vor? Und welche Käuferschicht wird besonders angesprochen?

Verbrauchertrends bestimmen den Markt

Nicht nur die Vertriebswege ändern sich, auch die Wünsche der Verbraucher wandeln sich ständig. Dabei haben zuletzt insbesondere Ready-to-eat sowie Regionalität an Bedeutung gewonnen. Und doch ist der Preis nach wie vor ein Hauptkriterium für den Kauf, Werbeaktionen beflügeln den Absatz. Gerade in Zeiten finanzieller Unsicherheit verlieren hochpreisige Produkte an Bedeutung. Zusätzlich waren Fleischersatzprodukte zuletzt in aller Munde. Worauf legt der Käufer wirklich wert? Der steigende Anteil der Ein-Personen-Haushalte ist auch eine Entwicklung, die zunehmend Beachtung finden wird, da davon der Außer-Haus-Verzehr und die Packungsgrößen bei Fleisch- und Wurstprodukten relativ stark beeinflusst werden.

Wenn Sie Antworten auf diese und viele weitere Fragen benötigen, dann nutzen Sie die AMI Markt Charts Fakten zum Fleisch- und Wurstmarkt in Deutschland.

Profitieren Sie von den Einschätzungen der AMI Marktanalysten zur aktuellen Situation und zur Marktentwicklung. In den AMI Markt Charts Fakten zum Fleisch- und Wurstmarkt in Deutschland finden Sie aussagekräftige Grafiken zu den Themen:

• Struktur der Fleischbranche – Produktion, Rentabilität, Export

• Verbrauchernachfrage – Regional, Bio, Fleischersatzprodukte

• Vertriebswege, Markt- und Preisentwicklung – Gewinner und Verlierer

Gewinnen Sie einen kompakten Überblick für Ihre Geschäfte und Kundengespräche und sichern Sie sich noch heute Ihren Informationsvorsprung. Bestellen Sie bequem online.


Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Preise

Produktübergreifender Preisanstieg ins Stocken geraten

14.06.2017 (AMI) – Nach zuvor durchgängig steigenden Preisentwicklungen hat sich das Bild am Milchmarkt Mitte Juni wieder uneinheitlicher dargestellt. Zuletzt gingen die Verwertungen von Fett und Eiweiß erneut auseinander.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

April bringt saisonale Preiskorrekturen bei Bio-Milch

09.06.2017 (AMI) – Auf den ersten Blick sieht es bei den Preisen für ökologisch erzeugte Milch im April nach einem Rückgang aus. Ursache hierfür sind jedoch vornehmlich saisonale Effekte. die Auszahlungsleistung der Bio-Molkereien blieb zumeist konstant. Auch in den kommenden Monaten ist mit wenig Veränderung zu rechnen.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Gebote für Weizen ex Ernte zurückgenommen

08.06.2017 (AMI) – Sporadische Geschäfte mit alterntigen Partien kennzeichnen den Brotgetreidemarkt am Ende der Saison. Hinsichtlich der kommenden wird allerdings nicht viel getan – die Unsicherheit ist weiterhin groß, die Preisvorstellungen liegen weit auseinander.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Deutlicher Preisanstieg bei abgepackter Butter

08.06.2017 (AMI) – Die Preise für geformte Butter haben Anfang Juni kräftig zugelegt. Bereits im Mai war es zu einer Erhöhung gekommen. Die Ladenpreise haben im Preiseinstiegssegment dadurch ein Rekordniveau erreicht.   Mehr

Deutschland | Raps | Marktversorgung

Keine Verkaufsanreize für Rapserzeuger

07.06.2017 (AMI) – Alterntiger Raps spielt am Markt praktisch keine Rolle mehr, der Fokus liegt auf der kommenden Ernte. Erzeuger zeigen sich angesichts rückläufiger Ernteprognosen und niedrigen Preisniveaus aber wenig abgabebereit.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

07.06.2017 (AMI) – Nachdem der Schlachtschweinepreis in der vergangenen Woche minimal nach oben korrigiert wurde, präsentiert sich der Markt nun ausgeglichen und preislich stabil. Trotz des Feiertages in der laufenden Woche lässt sich das vorhandene Angebot zügig und vollständig vermarkten.   Mehr

Deutschland | Zucker | Marktversorgung

Globaler Zuckermarkt überversorgt

07.06.2017 (AMI) – Für 2017/18 wird eine Rekordzuckerproduktion erwartet. Der Konsum wächst weltweit aber nicht entsprechend. Die EU positioniert sich neu am Markt. Die Preisentwicklung hängt von Vorratsentscheidungen ab.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Tierwohl, Transparenz und Zahlungbereitschaft im Fokus

BranchenDialog Fleisch + Wurst 2017

02.06.2017 (AMI) – Die Tierhaltung und die Fleischwirtschaft sind, wie kaum eine andere Branche, einer stark emotionalen Sichtweise und einem hohen Erwartungsdruck der Bevölkerung ausgesetzt. Umso wichtiger ist zu wissen wo die Stellschrauben sind, um ein positives Image beim Konsumenten zu bekommen.   Mehr

Europa | Getreide | Preise

Frankreich: Gerste der Ernte 2017 verteuert sich

01.06.2017 (AMI) – Der Getreidemarkt in Frankreich verzeichnet knappen Transportraum, der die Lieferungen verteuert. Es läuft nicht mehr viel, doch der Export und Lieferungen in die EU-Veredelungsregionen bewegen Weizen und Gerste.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Juni 2017

01.06.2017 (AMI) – Aufgrund zumeist eher überschaubarer Stückzahlen und der häufig recht kühlen Witterung liegen die Preise für Jungbullen, trotz der saisonüblichen Preisrückgänge, mehr oder weniger deutlich über dem Vorjahr.   Mehr