Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelpreise auf hohem Niveau

07.04.2022 (AMI) – Eine Beruhigung bei den Lebensmittelpreisen ist weiterhin nicht zu sehen. Auch im März lagen diese deutlich über dem Vorjahresniveau. Erneut wurden die Preise in einigen Frische-Warengruppen erhöht.

Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher im März 6,4 % mehr für frische Lebensmittel als noch vor einem Jahr. In allen Warengruppen bis auf Fleischwaren/Wurst und Obst lagen die Preise deutlich über dem Vorjahresniveau. Nicht nur aktuelle Preisrunden, sondern auch solche aus den zurückliegenden Monaten haben zu dieser Teuerung geführt.

Preise für tierische Produkte haben angezogen

Im März erfolgten in einigen Warengruppen Preisaufschläge auf Verbraucherebene. So verteuerten sich unter anderem verschiedene Rindfleisch- und Geflügelartikel im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels. Teureres Futtermittel sowie höhere Produktionskosten, nicht nur aufgrund der steigenden Energiepreise, haben im März zu diesen Erhöhungen auf Verbraucherebene geführt. Das Kilogramm Rinderhack aus konventioneller Erzeugung kostete im vergangenen Monat im Preiseinstiegssegment 9,18 EUR statt 7,58 EUR und die 400 g Packung Hähnchen-Minutenschnitzel hatte sich von 3,49 EUR auf 3,99 EUR verteuert.

Neben Rindfleisch und Geflügel sind auch die Preise für Eier Ende März gestiegen. Die 10er Packung Eier hat sich dadurch für jede Haltungsform um 30 Ct verteuert. Für Ware aus der Bodenhaltung zahlen die Verbraucher seitdem im Preiseinstiegssegment 1,99 EUR/10 St., Freilandeier kosten 2,29 EUR/10 St. und Bio-Ware ist für 3,29 EUR/10 St. erhältlich. Bereits im vergangenen Jahr und Anfang 2022 waren die Eierpreise wegen der Umstellung auf eine Produktion ohne Kükentöten sowie aufgrund teureres Futtermittel gestiegen.

Detaillierte Informationen zu den Preisentwicklungen der weiteren Frische-Warengruppen, wie Molkereiprodukte, Obst und Gemüse, finden Sie in unserem Online-Dienst Markt Aktuell Agribusiness.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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