Europa | Getreide | Ernte

Frankreich: Es sieht nach 10 Mio. t weniger Halmgetreide aus

09.07.2020 (AMI) – So wenig wurde in Frankreich schon lange nicht mehr gedroschen. Die Weizenschätzung liegt 20 % unter Vorjahreslinie.

Nach Schätzungen des Statistikamtes des Landwirtschaftsministeriums könnte die Weichweizenernte 2020 rund 31,3 Mio. t erreichen. Das wäre nach 2016 die zweitschwächste Ernte seit 2004. Im Vergleich zu der überdurchschnittlichen Ernte im Vorjahr betrüge das Minus mehr als 20 %, aber auch der langjährige Durchschnitt würde um 12 % verfehlt werden. Der Durchschnittsertrag von Winterweizen wird auf 71,1 dt/ha geschätzt, was gegenüber Vorjahr ein Rückgang von 8 dt/ha bedeuten würde und damit identisch mit dem langjährigen Durchschnitt wäre.

Die Hartweizenernte wird aufgrund geringerer Erträge gegenüber 2019 fast 15 % kleiner ausfallen, die Gerstenerzeugung 10 %. Hier kann der starke Anstieg der Sommergerstenfläche um 143.000 ha, das entspricht 22 %, zwar das Minus der Wintergerstenfläche von 67.000 ha mehr als auffangen, aber nicht die absehbar geringeren Erträge. Diese könnten mit 61 die 70,7 dt/ha aus dem Vorjahr um 14 % verfehlen.

Den größten Abstand zum langjährigen Durchschnitt weist Raps auf. Mit Rapserträgen um 30,3 dt/ha wird das ohnehin schon mäßige Vorjahresergebnis um 4 % verfehlt.

Wenn Sie den Markt für Getreide in Europa und Deutschland dauerhaft im Blick behalten wollen, dann ist der Online-Dienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Neben tagesaktuellen Preisen der verschiedenen Handelsstufen sind Sie mit der wöchentlichen Marktlage über die wichtigsten Entwicklungen am Getreidemarkt informiert. Benutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine auf 1,80 EUR/kg erhöht

17.05.2017 (AMI) – Ein kleiner werdendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine flotte Nachfrage seitens der Schlachtereien. Etliche befragte Erzeugerorganisationen könnten mehr Schweine verkaufen als verfügbar sind. Für den neuen Abrechnungszeitraum wird das Aufkommen von 99 % kommend auf 96 % beziffert. Die Schlachtgewichte haben sich zuletzt im Schnitt um 200 g vermindert.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Weichweizenexporte der EU-28 zuletzt etwas geringer

15.05.2017 (AMI) – Die lebhaften Drittlandslieferungen bis Anfang April haben die EU-Exportprognosen nach oben getrieben. Nun wird die Hoffnung auf mehr aber vom festen Euro getrübt.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

EU-Exporte: Butter rückläufig – Käse steigt

12.05.2017 (AMI) – Die Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittländer haben sich in den ersten beiden Monaten von 2017 uneinheitlich entwickelt. Bei Butter sind die ausgeführten Mengen am deutlichsten zurückgegangen. Käse konnte dagegen den größten Zuwachs verbuchen und war damit weiterhin das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt der EU.   Mehr

Welt | Braugerste | Außenhandel

Produktions- und Exportrückgang für Gerste 2017/18 erwartet

11.05.2017 (AMI) – Global dürften Gerstenproduktion und -exporte zurückgehen. Die EU dürfte ihr hohes Produktionsniveau jedoch beibehalten und sich im kommenden Wirtschaftsjahr wieder vor Australien auf Platz 1 der weltweit bedeutendsten Gerstenexporteure schieben.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchaufkommen deutlich geringer als erwartet

11.05.2017 (AMI) – Seit Mitte April geht die Milchanlieferung in Deutschland zurück. Möglicherweise wurde die Milchspitze damit in diesem Jahr deutlich früher erreicht als üblich. Die Vorjahreslinie wurde dabei weiterhin deutlich um gut 4 % unterschritten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinemarkt ausgeglichen

10.05.2017 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Schweinen stehen sich im Gleichklang ausgeglichen gegenüber. Aufgrund der teils verhaltenen Nachfrage nach Schweinen und wegen dem kaum vorhandenen Grillfleischgeschäft ist die Preisempfehlung der VEZG für die neue Woche unverändert geblieben.   Mehr

Welt | Öle | Nachfrage

Palmöl profitiert von reger Exportnachfrage

10.05.2017 (AMI) – Die Ölpalmenbestände in Südostasien erholen sich zunehmend und damit auch die Palmölproduktion. Noch ist das „alte“ Niveau aber nicht wiederhergestellt, sodass eine höhere Exportnachfrage für Kursgewinne sorgte.   Mehr

Deutschland | Öle | Großhandelspreise

Festere Palmölkurse beflügeln Markt für Pflanzenöle

09.05.2017 (AMI) – Die internationale Nachfrage nach malaysischem Palmöl ist gestiegen. Dadurch haben sich die Preise für Palmöl gegenüber Vorwoche deutlich erholt und damit für eine festere Preiseentwicklung der meisten anderen Pflanzenöle gesorgt. Einzig Rapsöl verliert vorne kräftig.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Schneefälle lassen US-Getreidekurse kräftig steigen

04.05.2017 (AMI) – Unerwartete Schneefälle, zu niedrige Temperaturen und Starkregen schädigten und beeinträchtigten die Bestandsentwicklung von Weizen und die Aussaat von Mais in den USA. Die Weizenkurse sind daraufhin auf ein 2-Monatshoch gestiegen, auch Mais tendiert fester.   Mehr

Welt | Schweine | Import

China: Wachstumsmarkt Nummer 1

04.05.2017 (AMI) – Entgegen vorangegangener Prognosen wird die Schweineproduktion im aktuellen Jahr in China nicht wachsen. Damit verbunden ist ein steigender Importbedarf an Schweinefleisch. Der Handel dorthin ist kein Selbstläufer. Im globalen Handel nimmt der Wettbewerb und der Preisdruck zu.   Mehr