Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse auf Berg- und Talfahrt

09.06.2022 (AMI) – Zum Ende der vergangenen Woche drehten die Pariser Weizenkurse kurzzeitig ins Plus und legten kräftig zu, änderten jedoch kurz darauf wieder die Richtung.

Die Weizenkurse an der Euronext in Paris stoppten in der laufenden Handelswoche kurzzeitig ihre Abwärtsbewegung und legten zu. Angetrieben wurden die Notierungen dabei von Unwettern in den französischen Anbaugebieten. Hagel und Gewitter hinterließen Berichten zufolge in einigen Regionen erhebliche Schäden. Das schürte die Sorge um ein knappes Weizenangebot 2022. Ein lebhaftes Kaufinteresse sowie die Abwärtskorrektur der französischen Anbauflächen für Weichweizen stützten die Notierungen zusätzlich.

Der Auftrieb hielt jedoch nicht lange an. Die Aussicht auf eine Wiederaufnahme der ukrainischen Exporte über den Seeweg beendete den Kursanstieg, nachdem von Verhandlungen über die Wiederaufnahme der Hafenaktivitäten im Schwarzen Meer berichtet wurde. Das würde das Weizenangebot auf dem Weltmarkt erhöhen. Niederschläge in den von Trockenheit und Hitze geprägten französischen Anbaugebieten übten zusätzlichen Druck aus, auch wenn die Auswirkungen auf das zu erzielende Ertragspotenzial weiterhin abzuwarten bleiben. Indes scheinen sich die Vegetationsbedingungen auch in den Vereinigten Staaten zu verbessern.

So schloss der Fronttermin September in Paris am 08.06.2022 bei 381,75 EUR/t. Auf Wochensicht entspricht das, trotz des jüngsten Rückgangs, einem Anstieg von 1,25 EUR/t. Demgegenüber gab der Folgetermin März deutlich nach und schloss mit 374,50 rund 8 EUR/t unter dem Niveau der vergangenen Woche.

Einen Kursanstieg verzeichneten indes auch die Maisnotierungen. Mit 332,75 EUR/t schloss der Fronttermin August rund 3,25 EUR/t über Vorwochenlinie.

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Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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