Deutschland | Industriegetreide | Ernte

Braugerstengemeinschaft zufrieden mit deutscher Ernte

29.10.2020 (AMI) – Das Ergebnis der deutschen Sommergerstenernte 2020 ist in vielen Regionen besser als es die heterogene Witterung und die Ernteprognosen im Vorfeld erwarten ließen.

Das Ergebnis der Sommergerstenernte 2020 in Deutschland kann sich trotz vieler widriger Umstände sehen lassen. Mit einem Durchschnittsertrag von 54,7 dt/ha, das sind 7 % mehr als im Vorjahr, wurden laut der Besonderen Ernteermittlungen voraussichtlich 2 Mio. t Sommergerste geerntet. Aufgrund des durchschnittlichen Anteils an Partien mit einem Eiweißgehalt von 9 bis 11,5 % sowie einer sehr guten Sortierung ist die Selektionsrate aus der Gesamtsommergerstenmenge hoch, so dass die Braugerstengemeinschaft mit einem braufähigen Anteil von 1,2 Mio. t rechnet. Dieser hat einen durchschnittlichen Eiweißgehalt von 11 % im Vorjahr waren es 11,4 %.

Nach sehr guten Aussaatbedingungen im Frühjahr, die Anbaufläche vergrößerte sich um 3 % auf 367.000 ha, verschlechterten sich die Vegetationsbedingungen für Braugerste in weiten Teilen Deutschlands. Fast sechs Wochen ohne Niederschlag und ungewöhnlich hohen Temperaturen im April und Anfang Mai sorgten vielerorts für lückige und dünne Bestände. Kühlere Temperaturen und die ersehnten Niederschläge im Mai konnten irreversible Schäden gerade noch verhindern. Allerdings sorgten regional die Nachtfröste im Mai für Laternenblütigkeit bzw. Taubährigkeit. Im Vergleich zum Vorjahr blieben bei moderaten Sommertemperaturen und gut verteilten Niederschlagsmengen weitreichende Bestandsschäden aus.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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