Deutschland | Verarbeitungsware | Verarbeitung

Kräftiger Produktionszuwachs bei Kartoffelchips

11.07.2018 (AMI) – Die Produktion von Kartoffelchips wächst, die von Fritten schrumpft in dieser Saison. Der Rohstoffverbrauch war insgesamt trotzdem bisher leicht größer als 2016/17 und könnte am Ende einen neuen Rekord markieren.

Auch im ersten Quartal 2018 hielt ein kräftiger Zuwachs bei der Herstellung von Kartoffelchips an, wie die AMI-Analyse der Destatis-Daten zum produzierenden Gewerbe zeigt. Es wurden gegenüber dem Vorjahr mit 31.752 t gut 9 % mehr Chips erzeugt als im Vorjahresquartal. Für das Wirtschaftsjahr 2017/18 summierte sich die Herstellung mit dem Quantum aus 2018 auf fast 99.000 t, 8,2 % mehr als vor Jahresfrist. Rückläufig ist dagegen die Herstellung von tiefgekühlten Erzeugnissen, vor allem Pommes frites. Mit 324.333 t fehlen im aktuellen Wirtschaftsjahr bisher 6,1 %. Das jüngste Quartal half aber den Rückstand von Ende 2017 etwas aufzuholen, schließlich wurden mit fast 112.000 t knapp 3 % mehr als vor Jahresfrist erzeugt.

Etwas schwächer fällt dieses Jahr die Flocken- und Ganulatproduktion aus, wohingegen die Herstellung von Erzeugnissen daraus eher etwas zunimmt. Gekühlte Produkte legen weiter zu. Sowohl der bisherige Wirtschaftsjahresstand als auch das jüngste Quartal übertreffen die Vorjahresmengen. Kartoffelsalat mit oder ohne Mayonnaise wurden zuletzt umfangreicher produziert, im Wirtschaftsjahresvergleich liegt Kartoffelsalat mit Mayonnaise aber noch etwas zurück.

Auskunft über den gesamten Rohstoffverbrauch der Ernte 2017 bis Ende März gibt die Umrechnung der Produktgewichte in Kartoffeläquivalente. AMI-Berechnungen zufolge hat der Verbrauch von Kartoffeln in den ersten 9 Monaten des Wirtschaftsjahres mit 2,7 Mio. t einen neuen Höchststand erreicht. Mit einem Zuwachs von 6.500 t kam gegenüber 2016/17 aber nicht mehr viel hinzu. Der Mehreinsatz von Rohstoff kommt vor allem aus dem ersten Quartal dieses Jahres, das mit 962.000 t rund 12.000 t mehr als das Vorjahr ausweist.

Gegen Risiken absichern

Die Kartoffelernte 2017 war groß, die Verarbeitung ist nicht entsprechend mitgewachsen und so blieben die Preise für den Rohstoff niedrig. Gegen das Preisrisiko können sich Unternehmen am Terminmarkt absichern. Wie und wann ist eine unternehmerische Entscheidung, die auf umfassenden Kenntnissen über den Kassamarkt fußt. Wer da nichts verpassen darf hat die AMI Markt Bilanz immer zur Hand und hält sich online mit Markt aktuell Kartoffeln oder mit dem Fax- / E-Mail-Service Markt Woche Kartoffeln regelmäßig auf dem Laufenden.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Soja | Terminkontrakte

US-Soja kann Vorwochengewinne nicht halten

20.04.2017 (AMI) – Die Witterung in Argentinien und Informationen zu US-Importzöllen auf ausländischen Biodiesel bestimmen die Kursentwicklung von US-Soja.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Marktversorgung

Die neue AMI Markt Bilanz Milch 2017

20.04.2017 (AMI) – Die neue AMI Markt Bilanz Milch 2017 ist ab dem 28.04.17 lieferbar. In gewohnter Qualität hat die AMI wieder ausführliche Fakten und Daten zum Milchmarkt zusammengetragen. Besonderes Augenmerk galt in diesem Jahr den USA, China und dem Brexit. Profitieren Sie vom Expertenwissen der AMI und seien Sie exklusiv auch bei der Vorstellung der Markt Bilanz Milch 2017 in Bonn dabei.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Lagerbestand

Kaum noch vertragsfreie Kartoffeln in Belgien

20.04.2017 (AMI) – Belgiens Landwirte bevorrateten Anfang April etwas weniger Kartoffeln als im Vorjahr. Dabei gibt es kaum noch vertragsfreie Partien. Die Sorte Bintje hat stark an Bedeutung verloren.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Preise für Molkenpulver bewegen sich kaum

20.04.2017 (AMI) – Der Markt für Molkenpulver war Mitte April bei stabilen Preisen von einer überwiegend ruhigen Lage gekennzeichnet. Weiterhin gefragt war flüssige Molke, die dadurch vergleichsweise hochpreisig gehandelt wurde.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Stabile Schlachtschweinepreise

19.04.2017 (AMI) – Insgesamt dominieren - ebenso wie vor Ostern - ausgeglichene Marktverhältnisse und stabile Schweinepreise. Das feiertagsbedingt größere Angebot lässt sich reibungslos vermarkten. Das Aufkommen für die neue Woche wird auf 96 % beziffert.   Mehr

Welt | Schweine | Handel

Der Schlachtschweinemarkt steht vor großen Herausforderungen

19.04.2017 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt ist im Wandel. Während Produktion und Verbrauch stagnieren gewinnt der Außenhandel immer mehr an Bedeutung. Insbesondere der asiatische Raum entpuppte sich in den vergangenen Jahren als Wachstumsmarkt. Doch auch der BREXIT wird nicht ohne Folgen bleiben.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Preise

Futterweizen ist gefragt und teurer als in der Vorwoche

13.04.2017 (AMI) – Die Veredelungsregionen machen den Exporteuren in Norddeutschland weiterhin Konkurrenz und bieten deutliche Preisaufschläge. Bei eher verhaltenen Aktivitäten am Getreidemarkt, sorgen die Mischfutterhersteller für feste Preise und stetige Nachfrage.   Mehr

Welt | Öle | Handel

Starke bärische Impulse drücken Palmöl

13.04.2017 (AMI) – Gegenüber Vorwoche haben die Palmölkurse nachgegeben. Druck kommt von schwächerem Sojaöl und einer steigenden malaysischen Palmölproduktion.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Rege Käsenachfrage im Ostergeschäft

13.04.2017 (AMI) – Vor den Osterfeiertagen wurden Schnittkäse und Pasta-Filata umfangreich nachgefragt. Die Bestände in den Reifelägern der Hersteller gingen dadurch weiter zurück. Derzeit zeichnet sich eine Erholung der Preise ab.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinemarkt zeigt sich ausgeglichen

12.04.2017 (AMI) – Auch wenn die Osterfeiertage die Schlachtungen bundesweit einschränken, werden regional am Ostersamstag und zu Beginn der neuen Woche hohe Schlachtzahlen angestrebt. Es stehen keinesfalls zu viele Schweine zur Verfügung, von Mangel kann auch keine Rede sein. Insgesamt dominieren ausgeglichene Marktverhältnisse und stabile Schweinepreise.   Mehr