Deutschland | Milch & Milchprodukte | Erzeugerpreise

Gestiegene Milchpreise erhöhen Liquidität

13.01.2023 (AMI) – Im Jahr 2022 hat sich die wirtschaftliche Lage auf den Milchviehbetrieben in Deutschland erholt. Die Marge aus Erlösen und variablen Kosten ist, nach unbefriedigenden Ergebnissen in den Vorjahren, deutlich gestiegen.

Da sich die Erlösanstiege und hohen Kosten im Jahr 2021 mehr oder weniger neutralisierten, fiel das Gesamtergebnis aus Erzeugersicht eher unbefriedigend aus. Im Jahr 2022 entspannte sich für deutsche Milcherzeuger dagegen die wirtschaftliche Lage auf den Höfen. Ausschlaggebend für die Entwicklung im abgelaufenen Jahr waren im Wesentlichen die gestiegenen Erzeugerpreise für Rohmilch, die rund 90 % der Einnahmen des Produktionszweiges Milcherzeugung ausmachen. Ab Jahresmitte legten diese im Vormonatsvergleich überproportional zu, während auf der Kostenseite die Preise für Futtermittel teils nachgaben. Damit stieg die Marge aus Erlösen und variablen Kosten an. Aus dieser müssen die Betriebe allerdings noch die anfallenden Kosten für Arbeitserledigung und Gebäude sowie die sonstigen festen Kosten decken. Diese fallen regional und in Abhängigkeit von der Betriebsstruktur sehr unterschiedlich aus. Hierbei spielt auch eine Rolle, ob Betriebe wachsen und dafür investiert haben oder in abgeschriebenen Gebäuden wirtschaften. Wenn darüber hinaus noch Arbeitskräfte entlohnt werden müssen, erhöht dies die Kosten für die Milchproduktion in den Betrieben zusätzlich.

Wie entwickelten sich die Erlöse der Landwirte? Und wie werden sich die Erzeugerpreise im neuen Jahr entwickeln? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
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