Deutschland | Raps | Angebot

Keine Impulse für deutschen Rapsmarkt

19.09.2018 (AMI) – Die Ölmühlen heben ihre Prämien nicht an und die Rapsterminkurse tendieren schwächer – das setzt die hiesigen Kassapreise unter Druck und nimmt den Erzeugern jeglichen Verkaufsanreiz.

Die Zurückhaltung der Ölmühlen und die fallenden Rapsterminkurse lähmen die Geschäfte am deutschen Rapskassamarkt. Viele Verarbeiter sind ausreichend versorgt und müssen daher vorerst keine weiteren Mengen zu kaufen – sie können es sich leisten, weitere Preisnachlässe abzuwarten und halten ihre Prämien unverändert. Die Rapsterminkurse in Paris schlossen zuletzt auf 365,75 EUR/t und damit 6,25 EUR/t unter Vorwochenlinie. Ausschlaggebend sind schwache US-Sojakurse, die wegen der Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China zuletzt erneut unter deutlichen Druck geraten sind.

Rapsanbieter hoffen jetzt auf eine Nachfragebelebung im Herbst, und zwar aus der Biodieselindustrie. In den Wintermonaten müssen die Mineralölkonzerne von Sommer- (SME, PME) auf Winterware (RME) umstellen. Das dürfte die Rapsölnachfrage der Biodieselproduzenten ankurbeln und damit auch den Rohstoff Raps interessanter für die Ölmühlen machen. Dagegen spricht, dass die meisten Mühlen bereits bis Jahresende 2018 mit genügend Rohstoff eingedeckt sein sollen.

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Die vollständige Marktlage mit Informationen zum deutschen Raps-Außenhandel finden Sie in der aktuellen Ausgabe der AMI Markt Woche Ölsaaten, zudem eine Tabelle mit den Erzeugerpreisen nach Regionen. Wöchentlich werden Sie über die entscheidenden Entwicklungen an den Märkten für Ölsaaten und Nachprodukte, national wie international, informiert.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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