Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Wie tickt die Fleischbranche?

24.06.2019 (AMI) – Die Fleischbranche erwirtschaftet in Deutschland den mit Abstand größten Umsatz der Lebensmittelindustrie. Obwohl der Umsatz dabei Jahr für Jahr steigt, stagniert die Fleischerzeugung oder geht sogar leicht zurück.

Großunternehmen dominieren

Gerade bei kleinen Unternehmen reicht die Rentabilität oft nicht aus, um wirtschaftlich zu arbeiten. Auch die starke Abhängigkeit vom Export bereitet gerade 2019 wieder Probleme. Während große Unternehmen diese Herausforderungen eher stemmen können, dürfte die Zahl der Kleinbetriebe weiterzurückgehen. Wer dominiert den Markt? Wie entwickelt sich die Fleischerzeugung?

Discounter gewinnen an Bedeutung

Auch der Lebensmitteleinzelhandel steckt im Wandel. Discounter dominieren zunehmend das Marktgeschehen, spezialisierte Fachgeschäfte verlieren an Bedeutung. So kauften private Haushalte 2018 rund 41 % an Fleisch, Wurst und Geflügel beim Discounter. Die Fachgeschäfte erreichten dagegen nur noch einen Anteil von 11 %. Die Einkaufsmengen von loser Ware gehen ebenfalls jedes Jahr zurück, SB-Packungen gewinnen gerade bei Geflügel und Wurst weiter an Bedeutung. Doch was ist mit Rind- und Schweinefleisch? Welche Vermarktungswege herrschen hier vor?

Höherer Anteil an Single-Haushalten beeinflusst das Kaufverhalten

Nicht nur die Vertriebswege ändern sich, auch die Wünsche der Verbraucher wandeln sich ständig. Dabei haben zuletzt insbesondere Ready-to-eat sowie Regionalität an Bedeutung gewonnen. Mit einem steigenden Einkommen und einer größeren Zahl an Beschäftigten geben immer mehr Käufer an, für Qualität auch mehr zahlen zu wollen. Und doch ist der Preis nach wie vor ein Hauptkriterium für den Kauf, Werbeaktionen beflügeln den Absatz. Zusätzlich waren Fleischersatzprodukte zuletzt in aller Munde. Ist dieser Trend schon am Ende? Worauf legt der Käufer wirklich wert? Der steigende Anteil der Ein-Personen-Haushalte ist auch eine Entwicklung, die zunehmend Beachtung finden wird, da davon der Außer-Haus-Verzehr und die Packungsgrößen bei Fleisch- und Wurstprodukten relativ stark beeinflusst werden.

Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie mit den AMI Markt Charts „Fakten zum Fleisch- und Wurstmarkt in Deutschland“. Profitieren Sie von den Einschätzungen der AMI Marktanalysten zur aktuellen Situation und zur Marktentwicklung:

• Kompaktes Hintergrundwissen – Produktion, Rentabilität, Export

• Tatsächliches Verbraucherverhalten – Premium, Bio, Fleischersatzprodukte

• Gewinner und Verlierer – Geflügel statt Schwein, Brust statt Broiler, LEH statt Handwerk

Sichern Sie sich noch heute Ihren Informationsvorsprung und bestellen Sie bequem online.

Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Leicht rückläufige Schweinefleischproduktion erwartet

17.04.2024 (AMI) – Das Aufkommen an Schlachtschweinen dürfte auch im Jahr 2024 sinken. Entsprechend wird bei der Erzeugung von Schweinefleisch eine erneute Verringerung prognostiziert.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Schwacher Euro stützt Raps

17.04.2024 (AMI) – Während die Befürchtungen um eine noch kleinere EU-Rapsernte aufgrund der aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen kaum Kurswirkung erzielen, stützt der sehr schwache Eurokurs.   Mehr

Europa | Getreide | Marktprognose

Reichliche Niederschläge reduzieren Areal der Winterungen

15.04.2024 (AMI) – Der EU-Branchenverband Coceral erwartet im März 24 für die EU-27 eine Getreideernte 2024 von insgesamt 275,2 Mio. t.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Erste Hürden gegenüber ukrainischen Importen

15.04.2024 (AMI) – Die Verhandlungsführer des Ratsvorsitzes und des Europäischen Parlaments haben sich vorläufig darauf geeinigt, die Aussetzung der Einfuhrzölle und -kontingente für ukrainische Ausfuhren in die EU um ein weiteres Jahr bis zum 05.06.2025 zu verlängern.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.   Mehr

Welt | Rohmilch | Angebot

2024: Leicht erhöhtes Angebot erwartet

12.04.2024 (AMI) – Für 2024 wird am globalen Milchmarkt mit einem stagnierenden bis leicht erhöhten Milchaufkommen gerechnet. Der internationale Bedarf, vor allem aus China, schwächelt hingegen weiter. Auch im Hinblick auf die globalen Krisenherde wird sich der Milchmarkt 2024 einigen Herausforderungen stellen müssen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kaum große Weizenimporteure am Markt

11.04.2024 (AMI) – Große Importeure aus Nordafrika oder dem Nahen Osten hielten sich aufgrund des Fastenmonats Ramadan vom Markt fern. Unterdessen stützten mögliche Ausfuhrbeschränkungen Russlands die Notierungen.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Preise

Weltmarktpreise mit leichtem Plus

11.04.2024 (AMI) – Beim ersten GlobalDairyTrade-Tender des Monats April zogen die Preise in Neuseeland überwiegend an.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Buttermärkte zeigen sich uneinheitlich

11.04.2024 (AMI) – Die Nachfrage nach abgepackter Butter war je nach Absatzkanal unterschiedlich bei stabilen Preisen. Bei Blockbutter zeigte sich dagegen erneut eine leichte Belebung, dies führte zu steigenden Preisen.   Mehr