Deutschland | Frische Lebensmittel | Haushaltsnachfrage

Direktvermarktung entwickelt sich 2020 positiv

23.04.2021 (AMI) – Die Verbraucher haben im vergangenen Jahr wieder vermehrt frische Lebensmittel direkt beim Erzeuger vor Ort eingekauft. Zuvor hatte sich die Direktvermarktung von Nahrungsmitteln dagegen rückläufig entwickelt.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben nicht nur das Konsumverhalten, sondern auch das Einkaufsverhalten der Verbraucher beeinflusst. Insgesamt gaben die privaten Haushalte, AMI-Analysen auf Basis des GfK-Haushaltspanels zufolge, 13 % mehr für frische Lebensmittel aus als noch 2019. Der Online-Handel und die Direktvermarktung verzeichneten dabei im Frische-Bereich die höchsten Zuwachsraten. Beide stehen aber weiterhin nur für einen geringen Marktanteil von 1 bzw. 2 %. Die AMI Markt Charts Direktvermarktung in Zeiten der Pandemie geben einen umfassenden Einblick in die Entwicklung dieses Vertriebsweges.

Neue Kunden in der Direktvermarktung

Im vergangenen Jahr wurde wieder vermehrt in den eigenen vier Wänden gekocht. Die privaten Haushalte kauften somit mehr Lebensmittel für zu Hause ein. Das wirkte sich positiv auf die Entwicklung aller Geschäftstypen aus. Vom Online-Handel über die Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) bis hin zu den Wochenmärkten verzeichneten alle höhere Verbraucherausgaben. Es wurde aber nicht nur einfach mehr gekauft, sondern es wurden auch neue Einkaufsstätten ausprobiert. Das spiegelt sich in dem deutlichen Kundenzuwachs der Direktvermarktung wider. Im vergangenen Jahr haben 7,5 % mehr Haushalte frische Lebensmittel direkt ab Hof eingekauft. Damit wurde der langfristige negative Trend unterbrochen. In den Jahren zuvor hatten immer weniger Verbraucher die Direktvermarktung für ihren Lebensmitteleinkauf genutzt. Zu lang war die Anfahrtsstrecke und zu umfangreich das Angebot an regionalen Produkten im LEH direkt um die Ecke. Das Jahr 2020 brachte dann die Wende. Insgesamt wurde 31 % mehr für frische Lebensmittel in der Direktvermarktung ausgegeben.

Erfahren Sie mit den AMI Markt Charts Direktvermarktung in Zeiten der Pandemie, wie sich dieser Vermarktungsweg im Detail entwickelt hat. Dargestellt wird die Zeit vor und während der Corona-Pandemie aufgrund der deutlichen Wende. Erhalten Sie auf 40 Inhaltsfolien einen Einblick, wie sich die einzelnen Frische-Warengruppen entwickelt haben. Und erfahren Sie, welche Kunden beim Erzeuger einkaufen. Die Charts, die auf dem Haushaltspanel der GfK basieren, werden ergänzt um eine Kommentierung der aktuellen Lage und einen Ausblick.

  • Direktvermarktung von Lebensmitteln – Vor der Pandemie im Vergleich zu 2020
  • Frische-Sortiment – Wer gewinnt, wer verliert?
  • Direktvermarktung versus Wochenmärkte – Unterschiede in der Entwicklung
  • Kundenstruktur: Wer kauft ab Hof?

Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop. Dort können Sie auch einen Blick ins Inhaltsverzeichnis werfen.

Beitrag von Judith Dittrich
Marktexpertin Verbraucherforschung

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Weiterhin keine Preisänderung beim Schlachtschweinepreis

10.04.2024 (AMI) – Die Überhänge nach den Ostertagen sind mittlerweile größtenteils verarbeitet. Die als durchschnittlich eingestuften Angebotsmengen werden als passend für die stetige Nachfrage eingestuft.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Konkurrenz belastet US-Sojakurse

10.04.2024 (AMI) – Der Wettbewerb am globalen Sojamarkt übt Druck auf die US-Notierung aus. Besonders die USA, Brasilien und Argentinien buhlen um die schwächelnde Nachfrage am Weltmarkt.   Mehr

Europa | Schweine | Export

Dänemark verringert seine Exporte von Schweinefleisch stark

10.04.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 führte Dänemark deutlich weniger Schweinefleisch aus. Im Vergleich mit dem Vorjahr reduzierten sich die Mengen insgesamt um ein Fünftel. Trotz der bereits 2022 starken Rückgänge der Lieferungen nach China wurden diese mit einem Minus von 44 % massiv weiter verkleinert.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise: Zuwächse schwächen sich ab

05.04.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch sind im Februar nochmals leicht gestiegen, wenn auch in geringerem Umfang als zuvor. Damit profitierten sie von den stabilen Tendenzen an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte zu Jahresbeginn.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Export

Uneinheitliche Exporte zum Jahresstart

04.04.2024 (AMI) – Im Januar 2024 kam es bei den Exporten von Milchprodukten aus der EU-27 in Drittländer zu Verschiebungen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen und Mais gewinnen

04.04.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizenkurse legten in den vergangenen Handelstagen etwas zu. Besonders die Aussicht auf ein etwas kleineres Maisareal unterstützte die Kurse.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp über Vormonat

04.04.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im März leicht um 0,5 % gestiegen. Mit 131,1 Punkten liegt der Index aber rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide im März nach, während die Forderungen für Schlachtschweine und -kühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchmengen übersteigen Vorjahresniveau

04.04.2024 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Märzhälfte entwickelte sich die Milchanlieferung weiterhin saisonal steigend und überschritt dabei die zweite Woche in Folge die Vorjahreslinie.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis erneut unverändert

03.04.2024 (AMI) – Trotz der kürzeren Schlachtwochen um Ostern halten sich die Überhänge an Schlachtschweinen in engen Grenzen, nur vereinzelt ist das Angebot etwas zu groß. Von Seiten einiger Schlachtunternehmen wird allerdings Druck ausgeübt, teilweise werden auch die Mengen gekürzt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse auf Wochensicht schwächer

03.04.2024 (AMI) – Die erste Schätzung der EU-Kommission über die EU-Ölsaatenbilanz 2024/25 zog die Kurse jüngst wieder nach oben. Die EU-Rapsernte dürfte demnach geringer als in der laufenden Saison ausfallen.   Mehr