Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Preise schwanken am Obst, Gemüse und Kartoffelmarkt

10.10.2024 (AMI) – Im September 2024 stiegen die Verbraucherpreise laut AMI-Frischeindex um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr. Damit zahlten die Verbraucher den zweiten Monat in Folge durchschnittlich mehr für frische Lebensmittel als vor einem Jahr. Während Kartoffeln dabei deutlich günstiger waren, überstiegen die Preise für Obst und Gemüse das Vorjahresniveau.

Frisches Obst verteuerte sich im vergangenen Monat um 4,9 %. Zwar waren Kernobst, Zitrusfrüchte und Bananen günstiger als im Vorjahresmonat, in allen anderen Obstsegmenten erhöhten sich jedoch die Verbraucherpreise. Für Äpfel zahlten die Verbraucher knapp 1 % weniger als 2023. Dagegen verteuerten sich Trauben, da hitzebedingt weniger Ware aus Italien zur Verfügung stand. So kosteten helle Trauben rund 14 % mehr als im September 2023. Auch für Heidelbeeren mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen, da der Übergang von inländischer zu Ware aus Übersee nicht reibungslos verlief, wodurch die Marktversorgung angespannt war.

Gemüsepreise knapp über dem Vorjahr

Für frisches Gemüse zahlten die Konsumenten im September nur 0,6 % mehr als im Vorjahr. Allerdings gab es bei einzelnen Arten extreme Preisschwankungen. Während sich Frucht- und Kohlgemüse verteuerten, konnten die restlichen Gemüsesegmente günstiger eingekauft werden. Den höchsten Preisaufschlag verzeichneten im vergangenen Monat die Salatgurken mit einem Plus von 91 %. Der Markt war hier extrem knapp versorgt, so dass Salatgurken im Lebensmitteleinzelhandel kaum beworben wurden. Bei Blumenkohl und Brokkoli war die Angebotslage ebenfalls angespannt. Allerdings stiegen die Preise hier nur um 18 % bzw. 4 %. Bei Möhren stand dagegen ausreichend Ware zur Verfügung. Hier zahlten die Verbraucher 13 % weniger als im Vorjahr. Auch die Preise für Zwiebel lagen mit einem Minus von 18 % deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Erfahren Sie in unserem AMI Web-Seminar „Frische Fakten: Einblicke in das Verbraucherverhalten bei Obst, Gemüse und Kartoffeln“ wie sich die Verbraucherpreise am Obst-, Gemüse und Kartoffelmarkt in diesem Jahr bisher entwickelten haben und welche Auswirkungen dies auf das Einkaufsverhalten haben. Am 10. Dezember 2024 werden die Referentinnen Judith Dittrich und Camille Amling einen Rückblick auf das bisherige Jahr werfen und anschließend auf Ihre Fragen eingehen.

Beitrag von Camille Amling
Produktmanagerin Verbraucherforschung
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Eier | Großhandelspreise

Rasanter Preisanstieg für Eier im Herbst 2017

30.11.2017 (AMI) – Ausbrüche der Aviären Influenza und Funde des Insektizids Fipronil in Eiern hielten die Eiermärkte Europas 2017 in Atem. Insbesondere die seit Mitte des Jahres bekannt gewordenen Fipronil-Kontaminationen führten auf Großhandelsebene zu deutlichen Preisverschiebungen.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Brotgetreidepreise bröckeln

30.11.2017 (AMI) – Knapper Frachtraum ist momentan der limitierende Faktor, bei mäßiger Nachfrage und etwas lebhafterem Angebot.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Butterpreise weiter auf Talfahrt

30.11.2017 (AMI) – Die Geschäfte mit Blockbutter verliefen Ende November verhalten. Kurzfristig bestand nur noch wenig Bedarf. Für Termine im kommenden Jahr agierten die Käufer vor dem Hintergrund der Preisrückgänge abwartend.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

AMI-Prognosen liefern frühzeitige Signale

29.11.2017 (AMI) – Die Milcherzeuger erleben seit Jahren heftige Preisschwankungen. Während die Hochpreisphasen willkommen sind, bringen die Preistäler viele Betriebe an ihre Liquiditätsgrenzen. Umso wichtiger ist es daher, Veränderungen am Markt möglichst früh zu erkennen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Ausgeglichene Marktlage bei Schlachtschweinen

29.11.2017 (AMI) – Das umfangreiche Schlachtschweineangebot nimmt langsam etwas ab. Der Abverkauf von schlachtreifen Tieren verläuft flott bei minimal rückläufigen Gewichten. Angebot und Nachfrage nach Schweinen halten sich in der Summe auf hohem Niveau die Waage.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im November knapp behauptet

27.11.2017 (AMI) – Der Index der AMI für deutsche Agrarrohstoffe hat im November leicht um 0,2 % nachgegeben. Im Oktober hatte der Rückgang gegenüber September 1,0 % betragen. Trotzdem liegt der Index mit 135,4 Punkten um knapp 10 % über dem Vorjahreswert. Im Dezember ist mit einer abgeschwächten Preisentwicklung bei Rohmilch und Schlachtschweinen zu rechnen.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Futtergetreidemarkt weiterhin mit Nachfragesog

23.11.2017 (AMI) – Gerste ist gesucht, auch über den Liefertermin Dezember hinaus. Weizen und Mais finden ebenfalls glatt Käufer, so dass Landwirte mehr für ihre Ware erhalten.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Handel

Mehr Aktionen mit deftigen Teilstücken

23.11.2017 (AMI) – Mit den kühleren Temperaturen haben sich in den vergangenen Wochen auch die Aktionen des Lebensmitteleinzelhandels geändert.   Mehr

Europa | Soja | Marktversorgung

Üppiges Angebot lässt Sojavorräte wachsen

23.11.2017 (AMI) – Im Wirtschaftsjahr 2017/18 dürfte die weltweite Sojaerzeugung höher ausfallen als bisher erwartet. Trotz der erneut angehobenen Verbrauchsprognose könnten die globalen Endbestände dadurch dennoch zulegen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Vollmilchpulver profitiert von stabilem Fettmarkt

23.11.2017 (AMI) – Der Markt für Vollmilchpulver hat sich im November nach den vorherigen Preisrückgängen stabilisiert. Im Zuge des stabilen Fettmarktes konnten sich die Preise in der Berichtswoche gut behaupten.   Mehr