Deutschland | Getreide | Markttrends

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2023

12.04.2023 (AMI) – Seit mehr als einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine. Insbesondere die Märkte für Getreide und Ölsaaten wurden kräftig durcheinandergewirbelt und die Preise nach oben getrieben. Die Sorgen um massive Versorgungsengpässe bestätigten sich nicht – jedenfalls nicht in der EU, die rasch bürokratische und logistische Hilfe bot und damit neue Warenströme etablierte. Die Märkte haben sich an die veränderten Faktoren angepasst, fast alle Preise sind auf die Vorkriegsniveaus zurückgefallen, teils deutlich darunter. Die Unsicherheit ist damit aber nicht beendet, was die starke Volatilität der Terminkurse widerspiegelt.

Die Sorgen um einen unzureichend versorgten Getreidemarkt haben sich nicht bestätigt. Auch wenn die Ukraine aufgrund der limitierten Produktion und der eingeschränkten Exportmöglichkeiten über das Schwarze Meer nicht die historischen Volumina erreichte, waren diese doch deutlich größer als befürchtet. Insbesondere die EU erhielt von dort, mit Hilfe der ausgebauten Transportkapazitäten über Straße, Schiene und Binnenschifffahrt, deutlich mehr Getreide als in den Jahren zuvor. Das verstärkte den Konkurrenzdruck am Inlandsmarkt, denn auch andere wichtige Produktionsländer der Welt offerierten aufgrund hoher Ernten mehr Ware. Insbesondere das immense Weizenangebot aus der Rekordernte in Russland verschärfte den Preisdruck, so dass die Exportmöglichkeiten der EU und auch Deutschlands eingeschränkt wurden. Die Unsicherheit über die Mengenentwicklung der Ukraine veranlasste bereits frühzeitig die Verarbeiter ihren Bedarf umfangreich abzusichern, so dass gegen Ende des Wirtschaftsjahres kaum noch Kaufinteresse besteht.

Gleichzeitig war die Marktversorgung mit Weizen, Gerste und Triticale deutlich umfangreicher als im Jahr zuvor, so dass weitaus mehr Vorräte bei den deutschen Erzeugern lagerten als üblich. Ausnahme ist Körnermais, dessen Ernte aufgrund der Hitze und Trockenheit weit unterdurchschnittlich ausfiel. Das stützt noch immer die Preise.

Das AMI-Expertenteam hat ausführliche Fakten und Daten in der AMI Markt Bilanz Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2023 zusammengestellt. Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends an den deutschen und europäischen Märkten sowie am Weltmarkt auf. Zusätzlich veranschaulichen AMI Markt Charts die Zusammenhänge. Marktbeteiligte erhalten durch die Bewertung der Einflussfaktoren auf das Marktgeschehen eine solide Grundlage für ihre strategischen Entscheidungen.

Die umfassenden Daten beleuchten die nationalen und internationalen Märkte für Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchte, Futtermittel- und Biokraftstoffe. Dazu gehören Anbau, Erträge, Ernte, Verwendung, Außenhandel sowie Verbrauch und Preise.

Die AMI Markt Bilanz Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2023 ist ab dem 14. April 2023 lieferbar. Die Buchausgabe im A5-Format hat 218 Seiten und kostet 268,50 EUR zzgl. 7 % MwSt. und Versand.

Mit dem „eBook plus“ als pdf-Dokument werden zusätzlich alle Kennzahlen zu Deutschland, der EU und der Welt als Excel-Tabellen bereitgestellt. Die digitale Ausgabe steht ab sofort zum Download zum Preis von 425,50 EUR zzgl. 7 % MwSt. zur Verfügung.

Beide Versionen können ab sofort im AMI Shop online bestellt werden.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Milch & Milchprodukte | Export

Uneinheitliche Exporte zum Jahresstart

04.04.2024 (AMI) – Im Januar 2024 kam es bei den Exporten von Milchprodukten aus der EU-27 in Drittländer zu Verschiebungen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen und Mais gewinnen

04.04.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizenkurse legten in den vergangenen Handelstagen etwas zu. Besonders die Aussicht auf ein etwas kleineres Maisareal unterstützte die Kurse.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp über Vormonat

04.04.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im März leicht um 0,5 % gestiegen. Mit 131,1 Punkten liegt der Index aber rund 11 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide im März nach, während die Forderungen für Schlachtschweine und -kühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchmengen übersteigen Vorjahresniveau

04.04.2024 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Märzhälfte entwickelte sich die Milchanlieferung weiterhin saisonal steigend und überschritt dabei die zweite Woche in Folge die Vorjahreslinie.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis erneut unverändert

03.04.2024 (AMI) – Trotz der kürzeren Schlachtwochen um Ostern halten sich die Überhänge an Schlachtschweinen in engen Grenzen, nur vereinzelt ist das Angebot etwas zu groß. Von Seiten einiger Schlachtunternehmen wird allerdings Druck ausgeübt, teilweise werden auch die Mengen gekürzt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse auf Wochensicht schwächer

03.04.2024 (AMI) – Die erste Schätzung der EU-Kommission über die EU-Ölsaatenbilanz 2024/25 zog die Kurse jüngst wieder nach oben. Die EU-Rapsernte dürfte demnach geringer als in der laufenden Saison ausfallen.   Mehr

Deutschland | Geflügel | Erzeugung

Geflügelproduktion in Deutschland leicht ausgeweitet

03.04.2024 (AMI/MEG) – Nachdem die Geflügelfleischproduktion in Deutschland zu Jahresbeginn 2023 die Vorjahreswerte 2022 noch leicht verfehlte, stabilisierte sich die Produktion zur Jahresmitte hin. In den ersten sechs Monaten wurden mit 770.918 t Geflügelfleisch noch 0,1 % weniger erzeugt als von Januar bis Juni 2022.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

IGC: Rapserzeugung 2024/25 verfehlt Vorjahresergebnis

02.04.2024 (AMI) – Im Zuge seines jüngsten monatlichen Berichts veröffentlicht der Internationale Getreiderat seine erste Schätzung zur globalen Versorgungsbilanz mit Raps im kommenden Wirtschaftsjahr.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Außenhandel

Deutsche Rapsimporte über Vorjahr

02.04.2024 (AMI) – Deutschland importierte in der ersten Wirtschaftsjahreshälfte der Saison 2023/24 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 3,5 Mio. t Raps und damit so viel wie seit 2020 nicht mehr.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise 2023: Zweithöchstes Ergebnis

28.03.2024 (AMI) – Die Preise für konventionell erzeugte Milch sind im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Dennoch wurde ein Ergebnis jenseits der 40-Cent-Marke erzielt.   Mehr