Deutschland | Getreide | Preise

Kursrückgang gestoppt

23.02.2017 (AMI) – Weizen und Mais tendieren wieder fest, schwacher Euro hilft, aber auch der lebhafte EU-Export, der dennoch deutlich hinter Vorjahr zurückbleibt.

Die Weizennotierungen in Paris hatten in den vergangenen Tagen eine kurzzeitige Schwächephase, ausgelöst durch den festeren Euro und rückläufige Kurse in den USA. Dabei konnte sich Mais besser behaupten als Weizen, der in drei Börsentagen immerhin 2,50 EUR/t verlor. Aber die Abwärtsbewegung ist gestoppt. Der Fronttermin konnte bereits um 1,25 EUR/t auf 172,25 EUR/t aufholen. Unterstützung bot dabei auch das jüngste Weizengeschäft mit Ägypten, dem Rumänien immerhin 60.000 t Weichweizen beisteuert. In der zweiten Ausschreibung über ebenfalls 360.000 t konnte die EU-28 aber nicht punkten. Diese Mal ging der Zuschlag vollständig an die Schwarzmeerregion. Allerdings werden demnächst 100.000 t Weichweizen und 25.000 t Gerste Richtung Tunesien allein aus der EU-28 verschifft. Zusätzlich ist noch eine Ausschreibung aus Libyen über 100.000 t Weich-, 50.000 t Hartweizen und 75.000 t Mais offen. Da kommt der schwache Euro gerade recht, der erreichte am 22.02.2017 immerhin ein 6-Wochentief. Der europäische Weizenmarkt lebt derzeit von der Hoffnung auf mehr Export und auch Deutschland profitiert. So bleiben die Prämien stabil bei 3,50-4 EUR/t über Matif. Neben den Exporten rückt nun auch zunehmend die Entwicklung der Feldbestände und die Spekulation um die Höhe der diesjährigen Getreideernte in den Fokus. So bleiben die Aussichten, trotz regional etwas größerer Auswinterungsschäden, doch durchweg positiv. Strategie Grains schätzt die EU-Weichweizenernte 2017 auf 143,8 Mio. t und so 6 % über Vorjahreslinie. An Gerste werden 61,3 Mio. t erwartet. Das wären 2 % mehr als 2016.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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