Deutschland | Öle | Marktversorgung

Kein Interesse an Pflanzenölen

29.03.2017 (AMI) – Pflanzenöle stoßen derzeit auf sehr geringes Kaufinteresse. Die Schwäche an den Terminbörsen und der feste Euro haben die Großhandelspreise nach unten gedrückt. In Erwartung weiterer Preisrücknahmen ordern Käufer derzeit so gut wie nichts.

Am Markt für Pflanzenöle ist es sehr ruhig. Der teils starke Preisverlust und das vereinzelt sehr knappe Angebot haben die Nachfrage spürbar limitiert. Am deutlichsten haben die Preise für Soja-, Palm- und Sonnenblumenöl verloren, rund 20 EUR/t zur Vorwoche. Neben den rückläufigen Palmölnotierungen hat auch der feste Eurokurs die Forderungen gedrückt. Obgleich die Terminkurse für Sojaöl überwiegend im Plus schlossen, hatte die Schwäche vor dem Wochenende den größeren Einfluss und schwappte sogar auf die Palmölnotierungen in Kuala Lumpur über.

In Chicago konnten daher die Sojaölnotierungen trotz zuletzt leicht festerer Tendenz das Vorwochenniveau nicht wieder erreichen. Am europäischen Pflanzenölmarkt wurde Sojaöl zur Lieferung im April 2017 zuletzt mit 740 EUR/t bewertet und so 20 EUR/t unter Vorwochenlinie. Hier ist Ware ausreichend verfügbar, wird aber weder auf den vorderen Lieferterminen noch auf den späteren geordert.

Rapsöl ist demgegenüber nicht ganz so reichlich verfügbar, was die Aufschläge für vordere Ware oben hält. Dennoch ist Aprilware mit 778 EUR/t fob Niederlande aktuell 12 EUR/t günstiger zu haben als noch vor einer Woche.

Palmöl knapp und trotzdem preisschwach

Palmöl wird ebenfalls schwächer notiert. Der Druck der rückläufigen Terminkurse zusammen mit dem festen Euro hat die Großhandelspreise fast 20 EUR/t unter die Vorwochenlinie gedrückt. Dabei kann das knappe Angebot auf den vorderen Lieferpositionen keine preisstützende Wirkung entfalten. Raffinate und zertifizierte Ware sind derzeit sehr knapp in den europäischen Häfen, denn aufgrund von Verladeproblemen werden in den Herkunftsländern kaum Schiffe auf den Weg gebracht. Daher sind in Europa erst wieder Offerten für Liefertermine Juni 2017 zu hören.

Sie möchten die Entwicklung der Pflanzenölpreise weiter verfolgen? Dann ist der Onlinedienst Markt aktuell Ölsaaten genau das Richtige für Sie. Lassen Sie sich regelmäßig bequem online über die wichtigsten Entwicklungen an den nationalen und internationalen Märkten für Ölsaaten, Schrote und Pflanzenöle informieren und behalten Sie die Preise auf den verschiedenen Handelsstufen im Blick.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis erneut unverändert

03.04.2024 (AMI) – Trotz der kürzeren Schlachtwochen um Ostern halten sich die Überhänge an Schlachtschweinen in engen Grenzen, nur vereinzelt ist das Angebot etwas zu groß. Von Seiten einiger Schlachtunternehmen wird allerdings Druck ausgeübt, teilweise werden auch die Mengen gekürzt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse auf Wochensicht schwächer

03.04.2024 (AMI) – Die erste Schätzung der EU-Kommission über die EU-Ölsaatenbilanz 2024/25 zog die Kurse jüngst wieder nach oben. Die EU-Rapsernte dürfte demnach geringer als in der laufenden Saison ausfallen.   Mehr

Deutschland | Geflügel | Erzeugung

Geflügelproduktion in Deutschland leicht ausgeweitet

03.04.2024 (AMI/MEG) – Nachdem die Geflügelfleischproduktion in Deutschland zu Jahresbeginn 2023 die Vorjahreswerte 2022 noch leicht verfehlte, stabilisierte sich die Produktion zur Jahresmitte hin. In den ersten sechs Monaten wurden mit 770.918 t Geflügelfleisch noch 0,1 % weniger erzeugt als von Januar bis Juni 2022.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

IGC: Rapserzeugung 2024/25 verfehlt Vorjahresergebnis

02.04.2024 (AMI) – Im Zuge seines jüngsten monatlichen Berichts veröffentlicht der Internationale Getreiderat seine erste Schätzung zur globalen Versorgungsbilanz mit Raps im kommenden Wirtschaftsjahr.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Außenhandel

Deutsche Rapsimporte über Vorjahr

02.04.2024 (AMI) – Deutschland importierte in der ersten Wirtschaftsjahreshälfte der Saison 2023/24 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 3,5 Mio. t Raps und damit so viel wie seit 2020 nicht mehr.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise 2023: Zweithöchstes Ergebnis

28.03.2024 (AMI) – Die Preise für konventionell erzeugte Milch sind im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Dennoch wurde ein Ergebnis jenseits der 40-Cent-Marke erzielt.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizen zwischenzeitlich auf 1-Monatshoch

28.03.2024 (AMI) – Meldungen aus der Schwarzmeerregion ließen die Kurse ein Zwischenhoch erreichen, das allerdings nicht gehalten werden konnte.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Einsetzende Stabilisierung an den Pulvermärkten

28.03.2024 (AMI) – Die Abwärtsbewegung, die in den vergangenen Wochen die Märkte für Milch- und Molkenpulver bestimmte, ist in der Osterwoche zum Stillstand gekommen. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität und Molkenpulver wurden etwas niedriger notiert, die Notierungen für Vollmilchpulver und Magermilchpulver in Futtermittelqualität scheinen ihren Boden gefunden zu haben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt wieder mehr Schweine ein

27.03.2024 (AMI) – In den vergangenen Jahren wurden immer weniger Schweine nach Deutschland importiert. Dieser Trend hat sich im Jahr 2023 gedreht und die Einfuhren von Schweinen in unser Land steigen nun wieder.   Mehr

Welt | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Globaler Anstieg der Erzeugung von Hähnchenfleisch erwartet

27.03.2024 (AMI) – Für das Jahr 2024 wird in der aktuellen Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums eine Erhöhung der weltweiten Erzeugung von Hähnchenfleisch prognostiziert.   Mehr