Deutschland | Futtermittel | Preise

Knappe Rohstoffe treiben Mischfutterpreise

20.05.2021 (AMI) – Nach einer kleinen Verschnaufpause im Vormonat, ausgelöst durch preisschwaches Sojaschrot, setzten die Mischfutterpreise im Mai ihren Aufwärtstrend fort, angetrieben von den stark steigenden Rohstoffnotierungen.

Die Rechnung ist ganz einfach! Im Monatsvergleich legen die Großhandelspreise für Rapsschrot um 15 % zu, für GVO-freies Sojaschrot um 18 %, für Mais, Futterweizen und Gerste um 10-13 %. Da ist die Richtung der Mischfutterpreise vorgezeichnet. Landwirte müssen in nahezu allen Regionen für fast alle Futtermischungen deutlich mehr bezahlen als noch im Vormonat. Im Schnitt verteuerten sich die Mischfutter um knapp 3 %, wobei Schweinemastergänzungsfutter preisstabil blieb, Ferkelaufzuchtfutter um knapp 4 % zulegte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegen die Mischfutterpreise im Mai 2021 rund 12-21 % höher.

Details über den Preisverlauf und die Mengentwicklung auf dem Mischfutter- und Komponentenmarkt finden Sie im Markt aktuell Getreide. Neben einer Bewertung der aktuellen Situation erhalten Sie einen Ausblick auf die weitere Markentwicklung.

Landwirte ordern von der Hand in den Mund

Der kräftige Preisanstieg hat das Kaufinteresse der Landwirte noch weiter zurückgedrängt. Jetzt wird sich für die nächsten sechs Wochen über Wasser gehalten und danach mit deutlich niedrigeren Mischfutterpreisen neu gestartet – so die Hoffnung der Viehalter. Sie spekulieren auf preisermäßigende Wirkung des neuerntigen Getreides. Daher wird momentan nur der dringende Bedarf im Tagegeschäft gedeckt.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

Rapsproduktion in der EU geht zurück

18.03.2024 (AMI) – Die Rapsproduktion in der EU dürfte nach Schätzung der Analysten von Tallage um fast 8 % auf 18,3 Mio. t zurückgehen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Produktion in der EU gestiegen

15.03.2024 (AMI) – Mit einer geringfügig zunehmenden Milcherzeugung stieg auch die Produktion von Molkereiprodukten in der EU im Jahr 2023. Magermilchpulver war das einzige Erzeugnis mit einem Rückgang.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kurzzeitige Exporthoffnung stützte Kurse

14.03.2024 (AMI) – Die Hoffnung auf höhere Preise stieg mit der Veröffentlichung von Weizenausschreibungen aus Ägypten, Jordanien und Algerien. Die Konkurrenz aus Russland und auch der Ukraine ist derzeit jedoch zu groß. Weizen aus der Schwarzmeerregion wird oftmals aufgrund der deutlich günstigeren Preise präferiert.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktversorgung

Große Herausforderungen am Kartoffelmarkt

14.03.2024 (AMI) – Die Entwicklungen am Kartoffelmarkt sind bisher schon sehr dynamisch. Rekordpreise bezogen auf die Jahreszeit wurden längst erreicht. Christoph Hambloch erklärt in einem Web-Seminar wie prekär die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung sind.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Strukturwandel setzt sich fort

14.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat sich der Bestandsrückgang bei den Milchkühen in der EU-27 weiter fortgesetzt. Bereits seit 2016 sinkt die Tierzahl stetig.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Butter uneinheitlich notiert

14.03.2024 (AMI) – Die erhöhte Nachfrage nach abgepackter Butter hielt Mitte März weiter an. Auch Blockbutter wurde umfangreich abgerufen. Die Notierung entwickelte sich uneinheitlich.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Etwas weniger Schweine in der EU gehalten

13.03.2024 (AMI) – Nachdem die Schweinebestände in der EU in den vergangenen Jahren stark eingebrochen waren, konnte diese Entwicklung 2023 verlangsamt werden. Mit 133,6 Mio. Schweinen wurden im November/Dezember nur 0,6 % weniger Tiere erfasst als bei der Erhebung im Jahr zuvor.   Mehr

Europa | Rinder | Tierbestand

Europaweit weniger Rinder gehalten

13.03.2024 (AMI) – Bei den Viehbestandserhebungen wurden in der EU geringere Rinderbestände bei den Winterzählungen 2023 festgestellt. In der Summe sank die europäische Rinderherde gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2023 um 1,3 % auf 73,8 Mio. Rinder.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinemarkt überwiegend ausgeglichen

13.03.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen scheint in der laufenden Woche etwas zuzunehmen, lässt sich aber dennoch ohne Probleme absetzen. Dabei liegen die Gewichte häufig auf einem relativ hohen Niveau, aufgrund des kleinen Ferkelangebotes bleiben die Schweine etwas länger im Stall.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Preisentwicklung Ölschrote

Chicago: Sojabohnen im Aufwind

13.03.2024 (AMI) – Die US-Sojakurse bekommen Unterstützung von den nach unten korrigierten Prognosen zur brasilianischen Ernte. Begrenzt werden die Gewinne durch die schwindende Nachfrage. Die Kurse bleiben damit weiter dicht am 3-Jahrestief.   Mehr