Welt | Getreide | Terminkontrakte

US-Getreidekurse ziehen nach USDA-Bericht an

07.04.2017 (AMI) – Jetzt hat die Verunsicherung vorerst ein Ende. Das US-Landwirtschaftsministerium hat die US-Flächenschätzungen zur Ernte 2017 veröffentlicht. Das zeigt sofort Wirkung an der Terminbörse.

Die Getreidekurse in Chicago haben sich nach einer längeren Phase der Schwäche zum Ende der Vorwoche deutlich befestigt. Viele Börsenakteure hatten ihre Verkaufspositionen glattgestellt, um durch den USDA-Bericht vom vergangenem Freitag nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Der erwartete Rückgang der US-Weizenanbaufläche hat dementsprechend für festere Kurse gesorgt, die zu Beginn der aktuellen Woche weitere technisch bedingte Käufe nach sich gezogen hatten. Der Fronttermin für US-Weizen kletterte seit vergangenem Donnerstag um über 2 % auf den höchsten Stand seit 12 Handelstagen. Auch die späteren Termine schlossen durchweg fester.

Die US-Maiskurse konnten auf Wochensicht um über 2 % zulegen. Hier wirkte ebenfalls die USDA-Flächenschätzung zum Maisanbau kursstützend. Die US-Farmer dürften wohl zu Gunsten von Sojabohnen ihre Aussaatentscheidung getroffen haben und den Maisanbau einschränken. Zusätzlich gaben Meldungen über eine gestiegene US-Bioethanolproduktion und gute Exportzahlen mit US-Mais Auftrieb. Mit den Kursbefestigungen stellten sich dann ähnlich wie bei Weizen weitere technisch bedingte Anschlusskäufe ein.

Nach einigen Gewinnmitnahmen zur Wochenmitte hat die Sorge vor Niederschlägen in den US-Maisanbaugebieten mit der Gefahr weiterer Verzögerungen bei Aussaat für steigende Notierungen gesorgt. Zusätzliche Unterstützung ging auch von festeren Sojakursen aus, die stimulierend auf die anderen Agrarrohstoffe wirkten.

Sie möchten wissen, in welche Richtung sich die deutschen Getreidepreise bewegen? Das und mehr erfahren Sie in der neuesten Ausgabe der AMI Markt aktuell Getreide .

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Australische Milcherzeugung übertrifft Vorjahresniveau

08.03.2024 (AMI) – In den ersten sieben Monaten des Milchwirtschaftsjahres 2023/2024 lieferten die Landwirte in Australien mehr Milch an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Produktionsmengen waren die Tendenzen uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreis startet 2024 mit leichtem Plus

07.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 erhielten die Bio-Milchbetriebe im bundesweiten Schnitt 55,9 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, so erste Berechnungen der AMI.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen erreicht 3,5-Jahrestief

07.03.2024 (AMI) – Während die US-Weizennotierungen auf Wochensicht deutlich nachgeben, können sich die Maiskurse an der Börse in Chicago befestigen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Viele aktuelle Themen auf einen Blick

07.03.2024 (AMI) – Wie in den Vorjahren erwarten Sie auch 2024 eine Vielzahl hochkarätiger Referenten und spannender Themen rund um den Fleisch- und Wurstmarkt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Moderater Anstieg der Milchmengen

07.03.2024 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen nahm Ende Februar leicht zu. Das Vorjahresniveau wurde nach wie vor verfehlt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischhandel bremst den Schlachtschweinemarkt aus

06.03.2024 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen ist das Angebot an Schlachtschweinen weiter klein und lässt sich problemlos vermarkten. Gleichzeitig ist die Nachfrage aber nicht mehr ganz so flott, die Schwierigkeiten am Fleischmarkt machen sich bemerkbar.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU führt deutlich weniger Schweinefleisch aus

06.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr fielen die Exporte an Schweinefleisch in Ländern außerhalb der EU sehr viel geringer aus. So wurden von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Minus von 18 % stark gesunkene Mengen an Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse seitens der EU ausgeführt.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Europäische Exporte von Rindern und Rindfleisch gestiegen

06.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 führte die EU gegenüber dem Vorjahr mehr Rinder und Rindfleisch aus. Insgesamt wurde 3,4 % mehr in Drittländer exportiert. Im europäischen Vergleich bleibt Irland unangefochten der größte Rindfleischexporteur mit einem Marktanteil von 28 %.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Deutschland exportierte 2023 mehr Milchprodukte

05.03.2024 (AMI) – Im Kalenderjahr 2023 hat Deutschland überwiegend mehr Milchprodukte ausgeführt.   Mehr