Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Geringeres Milchaufkommen und niedrigere Inhaltsstoffe

01.07.2021 (AMI) – Die Milchanlieferung hat zu Beginn der zweiten Junihälfte weiter abgenommen und fiel dabei nach wie vor niedriger aus als im Vorjahr. An den Rohstoffmärkten führte dies bei lebhafter Nachfrage zu Knappheiten und weiteren Preisanstiege bei Rohmilch und Konzentraten.

Die angelieferte Milchmenge ging zu Beginn der zweiten Monatshälfte nach wie vor zurück. Die Hitzeperiode wirkte sich dabei neben der Saisonalität kurzfristig zusätzlich dämpfend aus. In Folge dessen nahmen auch die Inhaltsstoffe spürbar ab. Laut Berechnungen der Zentralen Milchmarkt Berichtserstattung (ZMB) stand den Molkereien in der 24. Kalenderwoche deutschlandweit 0,3 % weniger Milch als in der Vorwoche zur Verfügung. Durch den stärkeren Rückgang in der entsprechenden Vorjahreswoche näherten sich die angelieferten Milchmengen wieder an. Gegenüber 2020 fiel das Milchaufkommen um 0,5 % niedriger aus. Gleichzeitig wurde wieder nahezu das Niveau von 2019 erreicht.

Rohstoffe knapp und teurer

An den Rohstoffmärkten haben die rückläufigen Anlieferungsmengen in Richtung Monatsende zu einer weiteren Abnahme des Angebotes geführt. Gleichzeitig bestand seitens der Verarbeiter vermehrter Zukaufbedarf. Der Absatz von Milchfrischprodukten erhielt witterungsbedingt deutliche Impulse. Bei den übrigen Produkten rief der Handel die Mengen eher etwas moderater ab. Industrieware war jedoch weiterhin gesucht. Zudem nahm der Bedarf aus dem Food-Service und der Gastronomie zu. Vor allem Großgebinde waren nach Berichten der Hersteller zuletzt sehr gefragt. Vor diesem Hintergrund zeichnete sich Ende Juni eine gewisse Verknappung des Rohstoffes ab, was zu einer weiteren Befestigung bei den Preisen für Rohmilch und Konzentrate geführt hat.

Wie stellten sich die Entwicklungen an den Märkten für Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver zum Monatsende dar? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Strukturwandel setzt sich fort

14.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat sich der Bestandsrückgang bei den Milchkühen in der EU-27 weiter fortgesetzt. Bereits seit 2016 sinkt die Tierzahl stetig.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Butter uneinheitlich notiert

14.03.2024 (AMI) – Die erhöhte Nachfrage nach abgepackter Butter hielt Mitte März weiter an. Auch Blockbutter wurde umfangreich abgerufen. Die Notierung entwickelte sich uneinheitlich.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Etwas weniger Schweine in der EU gehalten

13.03.2024 (AMI) – Nachdem die Schweinebestände in der EU in den vergangenen Jahren stark eingebrochen waren, konnte diese Entwicklung 2023 verlangsamt werden. Mit 133,6 Mio. Schweinen wurden im November/Dezember nur 0,6 % weniger Tiere erfasst als bei der Erhebung im Jahr zuvor.   Mehr

Europa | Rinder | Tierbestand

Europaweit weniger Rinder gehalten

13.03.2024 (AMI) – Bei den Viehbestandserhebungen wurden in der EU geringere Rinderbestände bei den Winterzählungen 2023 festgestellt. In der Summe sank die europäische Rinderherde gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2023 um 1,3 % auf 73,8 Mio. Rinder.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinemarkt überwiegend ausgeglichen

13.03.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen scheint in der laufenden Woche etwas zuzunehmen, lässt sich aber dennoch ohne Probleme absetzen. Dabei liegen die Gewichte häufig auf einem relativ hohen Niveau, aufgrund des kleinen Ferkelangebotes bleiben die Schweine etwas länger im Stall.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Preisentwicklung Ölschrote

Chicago: Sojabohnen im Aufwind

13.03.2024 (AMI) – Die US-Sojakurse bekommen Unterstützung von den nach unten korrigierten Prognosen zur brasilianischen Ernte. Begrenzt werden die Gewinne durch die schwindende Nachfrage. Die Kurse bleiben damit weiter dicht am 3-Jahrestief.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Außenhandel

EU-Rapsimporte ein Drittel unter Vorjahresniveau

11.03.2024 (AMI) – Im laufenden Wirtschaftsjahr 2023/24 sind die Rapseinfuhren in die EU-27 bislang deutlich zurückgegangen, nachdem sie in der vorangegangenen Saison merklich gestiegen waren.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Weltweit wird das Maisareal größer

11.03.2024 (AMI) – Der Internationale Getreiderat rechnet für 2024/25 mit einer uneinheitlichen Entwicklung der Anbauflächen in den wichtigsten Anbauländern.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise: Zuwächse überwiegen zum Jahresauftakt

11.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 haben sich die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Insgesamt überwogen jedoch steigende Tendenzen und das Bundesmittel legte nochmals leicht zu.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Australische Milcherzeugung übertrifft Vorjahresniveau

08.03.2024 (AMI) – In den ersten sieben Monaten des Milchwirtschaftsjahres 2023/2024 lieferten die Landwirte in Australien mehr Milch an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Produktionsmengen waren die Tendenzen uneinheitlich.   Mehr