Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gibt dem Druck nach

06.10.2021 (AMI) – Nachdem der Vereinigungspreis in der vergangenen Woche nur minimal gesenkt wurde, hat der Druck von Seiten der Schlachtindustrie weiter zugenommen. Für freie Schweine wurden Hauspreise gezahlt, die Mengen wurden teilweise gedrosselt.

Selbst im Süden läuft der Handel nicht mehr so flott, wie noch vor wenigen Wochen. Entsprechend reagierte die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften mit einem weiteren Rückgang der Preisempfehlung auf nun 1,20 EUR/kg.

Die umfangreichen Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel wirken sich kaum auf den Handel mit Schweinefleisch aus, die Lage bleibt auch weiterhin angespannt. Wenn überhaupt, agieren die Disponenten beim Einkauf von Schweinefleisch eher noch zurückhaltender als in den Vorwochen. Schwerpunkte im Kaufinteresse sind dabei nicht zu erkennen. Schwierig bleiben die Geschäfte Schinken, wo mehr Mühe als bei anderen Artikeln aufgebracht werden muss.

Die Stimmung der Schweinemäster und Fleischverarbeiter ist europaweit im Keller, die Märkte stehen seit Wochen stark unter Druck. Dabei präsentieren sich die Lebendmärkte häufig sogar noch relativ ausgeglichen, der stockende Fleischabsatz und die innereuropäische Konkurrenz bereiten aber große Probleme. Entsprechend werden weiterhin schwächere Preise erwartet.


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Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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