Deutschland | Brotgetreide | Preise

Brotgetreide: So langsam wird es kritisch

07.06.2018 (AMI) – Der fehlende Regen bremst die Verkaufsbereitschaft der Erzeuger und bestärkt das Kaufinteresse der Verarbeiter. Aber die Preise haben deutlich nachgegeben, im Fahrwasser schwacher US-Kurse.

Mehr noch als die Kursbewegungen an der Börse treibt den Getreidemarkt die Trockenheit um. Vor allem im Norden und Nordosten der Republik wird bereits mit nennenswerten Einbußen kalkuliert. Große Verunsicherung macht sich breit, denn mit jedem Tag, an dem es nicht regnet, wächst die Gefahr von Ertragsausfall. So weisen regional, auf leichten Standorten, die Getreidebestände bereits sichtbare Trockenschäden auf und einige Landwirte haben, um weiteren Verluste zu vermeiden, die Feldbestände gehäckselt. Insbesondere die Sommerungen, die in dieser Saison auf einigen Betrieben im Norden aufgrund der schlechten Aussaatbedingungen im Herbst bis zu 50 % der Kulturen ausmachen, kümmern. Düngung und Pflanzenschutz werden teils auf ein Minimum reduziert, weil auch ein Totalausfall auf einigen Standorten nicht ausgeschlossen werden kann.

Mit den sich verschlechternden Vegetationsbedingungen hat sich die Verkaufsbereitschaft der Erzeuger schlagartig beruhigt. Noch vor dem Wochenende gab es lebhafte Verkäufe in Folge der deutlich gestiegenen Preise. Dabei wird vor allem Getreide der kommenden Ernte vermarktet, aber auch alterntig lief die eine oder andere Partie. Aber hier sind bald aller Lager geräumt. In Ostdeutschland sprechen Handelsunternehmen von zufriedenstellenden Kontraktraten, was sich noch vor zwei Monaten ganz anders dargestellt hatte. Doch mit den festen Preisen wurde auch wieder mehr abgeschlossen. Immerhin konnten für Brotweizen in Ostdeutschland bis zu …

Sie wollen mehr erfahren?

Die vollständige Marktlage mit den Getreidepreisen nach Region sowie viele weitere Informationen von den nationalen und internationalen Getreidemärkten finden Sie im AMI Onlinedienst Markt aktuell Getreide. Sie sind noch kein Kunde? Dann holen auch Sie sich Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

27.03.2024 (AMI) – In der aktuellen verkürzten Werkwoche wird die Lage im Handel in Bezug auf die Marktkräfte als relativ ausgewogen beschrieben. Die Nachfrage gestaltet sich etwas ruhiger, passt aber zum bestehenden Kaufinteresse.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Soja zwischenzeitlich auf 7-Wochenhoch

27.03.2024 (AMI) – Die Sojakurse profitierten von den ungünstigen Witterungsbedingungen in Argentinien, wo die Sojaernte kurz bevorsteht. Der extreme Wettbewerb zu brasilianischen Sojabohnen sowie die schwindend geringe Nachfrage Chinas begrenzen allerdings den Anstieg.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Preis für Käse bleibt stabil

22.03.2024 (AMI) – Schnittkäse wurde Mitte März weiter umfangreich abgerufen. Die Lagerbestände blieben weiter niedrig. Preislich gab es keine Anpassungen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach US-Mais schwindet

21.03.2024 (AMI) – Mais und Weizen schließen auf Wochensicht nahe dem Niveau der Vorwoche. Die Nachfrage nach US-Partien schwindet angesichts der umfangreichen Konkurrenz am Weltmarkt.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Weltmarktpreise für Butter steigen 2024 deutlich

21.03.2024 (AMI) – Im Januar und Februar des Jahres 2024 stiegen die Preise am Weltmarkt produktübergreifend. Insbesondere Butter legte dabei deutlich zu.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Verringerung der Schweineschlachtungen in der EU

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2023 war geprägt von einem europaweiten Rückgang der Schlachtungen von Schweinen. Insgesamt wurden in der EU von Januar bis Dezember knapp 220 Mio. Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Erstmals liegt die Lebensmittelteuerungsrate im negativen Bereich

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2024 startete mit einer moderaten Inflationsrate für frische Lebensmittel. Im Februar zahlten die Verbraucher dann zum ersten Mal seit Dezember 2020 weniger für diese Produkte.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Erzeugung von Rindfleisch in der EU sinkt

21.03.2024 (AMI) – Die Schlachtungen von Rindern sowie die Produktion von Rindfleisch entwickelten sich 2023 in der EU rückläufig. Von Januar bis Dezember nahm die Zahl der geschlachteten Rinder um 3,4 % ab.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

20.03.2024 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt präsentiert sich aktuell durchweg ausgeglichen. Die Tiere werden teilweise etwas zügiger abgeliefert, lassen sich aber problemlos vermarkten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im festen Umfeld über Vorwoche

20.03.2024 (AMI) – Die Notierungen weiten die Gewinne der vorigen zwei Wochen aus. Treibende Faktoren waren dabei feste US-Soja- sowie Rohölkurse.   Mehr