Stärkerer Produktionseinbruch im Jahr 2021 wahrscheinlich
Das Image der Schlacht- und Zerlegebranche hat durch die massiven positiven Covid-19-Fälle so stark gelitten wie noch nie. Dies ist keine Verkaufsförderung für Schweinefleisch, so dass nicht nur dieses Jahr der Konsum von Schweinefleisch stark zurückgeht, auch im Jahr 2021 hält dieser Trend an.
Deutschland importiert Corona bedingt immer weniger Schweine
Für das Jahr 2020 und auch 2021 kann mit deutlich weniger Importen an Schlachtschweinen und Ferkeln in Deutschland gerechnet werden. Die Covid-19 bedingt deutlich eingekürzten Auslastungen der Schlachtkapazitäten lassen die Importnachfrage an ausländischen Tieren stark sinken. Deutlich weniger Schlachtschweine wurden und werden vermutlich weiterhin aus Belgien geordert. Seit Juli 2020 sind die Schlachtzahlen in Deutschland erheblich zurückgefahren worden. Damit verbunden waren und sind Überhänge an deutschen Schlachtschweinen und nur schleppend freiwerdende Mastplätze. Nicht nur die Covid-19-Pandemie versetzte den Schweinemarkt in eine große Krise. Zusätzlich begrenzte die Afrikanische Schweinepest die Vermarktungsmöglichkeiten von deutschen Tieren. Für das Jahr 2021 stehen zudem große Herausforderungen an: Das Verbot der betäubungslosen Kastration, anspruchsvollere Tierschutzanforderungen und niedrige, oft nicht kostendeckende Erlöse, lassen einen starken Strukturwandel, speziell in der Sauenhaltung, als sehr wahrscheinlich erscheinen.
Neben den Entwicklungen am Schweinemarkt behalten wir natürlich auch den Rindfleischsektor im Blick. Ist die Lage hier ähnlich angespannt? Die AMI Marktexperten Matthias Kohlmüller und Thomas Els erläutern am 6. November 2020 im Web-Seminar „Pusht Corona den Rindfleischmarkt?“ die aktuelle Lage und geben einen Ausblick auf weitere Entwicklungen – melden Sie sich noch heute an.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
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