Obst und Gemüse als Teuerungstreiber
In den ersten Novemberwochen verzeichnet der Bereich Obst die größten Preisaufschläge im Vergleich zum Vorjahr. Besonders im Bereich Beerenobst (74 %), allen voran Heidelbeeren und Himbeeren, sind die Teuerungsraten am höchsten. Die knappen Anbauflächen und schlechten Wetterbedingungen haben zu einer Unterversorgung am Markt geführt, was die Preise für Verbraucher steigen lässt. Auch Zitrusfrüchte verteuerten sich um 22,1 % gegenüber 2022, da aktuell noch nicht auf die saisonüblichen Mengen an Easy Peelern und Orangen aus dem Mittelmeerraum zurückgegriffen werden kann. Bei Kernobst sind sowohl Äpfel (10,1 %) als auch Birnen (11,5 %) aufgrund niedrigerer Vorjahrespreise teurer.
Übergang zum Wintergemüse läuft holprig
Die Teuerungsrate für frisches Gemüse steigt im November auf 14,7 % im Vergleich zum Vorjahr. In den Segmenten Kohlgemüse (27,6 %) verzeichnen insbesondere Blumenkohl und Broccoli starke Verteuerungen. Der Blumenkohlmarkt ist seit Novemberbeginn angespannt, da die Importsaison nach der deutschen Saison nicht nahtlos anschließen konnte. Auch bei Broccoli bleibt die Warenverfügbarkeit überschaubar. Fruchtgemüse verteuert sich gegenüber zum Vorjahr um 22,3 %, da vor allem Cocktailtomaten und Salatgurken stark im Preis gestiegen sind. In den vorherigen Jahren wurde Werbung für Salatgurken in einem wesentlich größeren Umfang betrieben. In Spanien war das Angebot in dieser Saison jedoch knapp und die höheren Preise im Einzelhandel führten zu Zurückhaltung bei den Käufern.
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Camille Amling
Produktmanagerin Verbraucherforschung
Tel. (0228) 33805-512