Deutschland | Schnittblumen | Marktversorgung

Seit 2016 durchgehend gute Geschäfte zum Valentinstag

11.02.2019 (AMI) – Die Geschäfte mit Schnittblumen in der Valentinswoche liefen in den vergangenen drei Jahren so gut wie lange nicht. Die Vorbereitungen des Handels dürften fast abgeschlossen sein, und alle Vorzeichen lassen auf gute Geschäfte in der Valentinswoche hoffen.

Als erster Geschenkanlasstag im Jahr wird der Valentinstag am 14. Februar von der grünen Branche aufmerksam betrachtet. Aktuell dürften die Vorbereitungen für den Valentinstag 2019 fast abgeschlossen sein. In der Valentinswoche 2018 gaben die Verbraucher in Deutschland ebenso viel Geld für Schnittblumen aus, wie im Vorjahr. Damit konnte das gute Niveau erneut gehalten werden. Die Ausgaben festigten sich seit 2016 bei rund 120 Mio. EUR.

Und dass, obwohl das Geschäft zumindest in den Karnevalshochburgen davon beeinflusst gewesen sein dürfte, dass der 14. Februar 2018 auf den Aschermittwoch fiel. Für 2019 werden gute Geschäfte erwartet, da der Tag der Liebenden auf einen Donnerstag fällt, deutlich vor den „tollen Tagen“ liegt, und die Witterung voraussichtlich mit Sonne und Frühlingstemperaturen aufwarten wird.

Seit 2016 katapultierte der Valentinstag den Umsatz mit Schnittblumen in der Valentinswoche (Kalenderwoche [KW] 7) nach Angaben aus dem Pflanzenpanel der GfK im Vergleich zu einer durchschnittlichen Woche um mehr als zwei Drittel nach oben. Damit wurde das Umsatzplus in der Valentinswoche seit 2016 auf ein neues Niveau gehoben, in den Vorjahren konnte der Umsatz mit Schnittblumen um schon bedeutende 50 % gesteigert werden.

Die Einkaufsstätten die 2018 besonders vom Valentinsgeschäft profitieren konnten waren das Internet, der Lebensmitteleinzelhandel, die Discounter und die Blumenfachgeschäfte. Insbesondere im Internet lief der Absatz 2018 so gut wie noch nie. Gegenüber einer normalen Woche sind die Ausgaben für Schnittblumen im Internet in der Valentinswoche um 230 % gestiegen. Mit durchschnittlich 19,18 EUR pro Strauß zahlten die Verbraucher im Internet die höchsten Preise für ihre Valentinsgeschenke, wobei der Preis im Vorjahresvergleich leicht sank. Aber auch die Steigerungsraten der Ausgaben im Lebensmitteleinzelhandel (107 %) und im Discounter (99 %) sind immer noch beachtlich. Allerdings erhöhten diese beiden Einkaufsstätten ihre Preise für Schnittblumen in der Valentinswoche 2018 im Vorjahresvergleich auf 3,10 EUR bzw. 2,00 EUR pro Strauß. Auch die Blumenfachgeschäfte konnten im Valentinsgeschäft 2018 festere Preise durchsetzen. Mit durchschnittlich 12,42 EUR pro Strauß konnte hier eine Steigerung der Ausgaben im Vergleich zu einer normalen Woche von rund 80 % erreicht werden. Wie schon in den Vorjahren blieben sowohl die Umsätze der Gärtnereien als auch die auf den Wochenmärkten mit Schnittblumen hinter einer durchschnittlichen Woche zurück.

Seit 2013 verlagern sich die Ausgaben in der Valentinswoche immer mehr in Richtung der Monosträuße, also der Blumensträuße, die nur aus Pflanzen einer Art bestehen, unabhängig von deren Blütenfarbe. Vor sechs Jahren lag der Ausgabenanteil der Monosträuße in der Valentinswoche bei rund 48 %. Bis 2018 stieg dieser Anteil zu Lasten der gemischten Sträuße auf gut 54 %. Besonders Rosensträuße sind in der Valentinswoche gefragt, worauf sich der Handel auch flächendeckend eingestellt hat. Allerdings punkten auch Tulpensträuße regelmäßig zum Valentinstag. Weitere Marktinformationen zu Blumen und Zierpflanzen finden Sie in unserem Webshop!


Beitrag von Britta Tröster
Marktanalystin Blumen & Zierpflanzen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Beet- & Balkonpflanzen | Markttrends

Das Herbstgeschäft stimmte nur mäßig euphorisch

07.06.2021 (AMI) – Auch das Jahr 2021 startete für den deutschen Zierpflanzenbau mit vielen Unwägbarkeiten. Dennoch blicken die Produzenten der AMI Anbauerhebung positiv in die Zukunft, auch wenn das Herbstgeschäft eher als schwach bewertet wurde.   Mehr

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Markttrends

Corona-Pandemie sorgt für Rekordergebnisse im Zierpflanzenbau

01.12.2020 (AMI) – Trotz eines erschreckenden Saisonauftaktes im März entwickelte sich das Jahr 2020 zu einem Rekordjahr für den Zierpflanzenbau. Doch trotz höherer Preise und gestiegenen Umsätzen forderte das Pandemie-Jahr seinen Tribut bei den teilnehmenden Produzenten der AMI Anbauerhebung.   Mehr

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Handel

Gesamtmarktentwicklung schlägt nicht bei den Produzenten durch

29.05.2020 (AMI) – Die Corona-Krise hat auch den Blumen- & Zierpflanzenmarkt stark getroffen. Vor allem im März bangten viele Branchenmitglieder um Ihre Existenz. Doch bereits vor Corona näherten sich viele Produzenten dem Jahr 2020 nur vorsichtig optimistisch. Einen Rück- und ein Ausblick finden Sie in dieser Zierpflanzenerhebung.   Mehr

Deutschland | Beet- & Balkonpflanzen | Markttrends

Zierpflanzenmarkt wächst auf Verbraucherseite – wachsen die Produzenten mit?

03.12.2019 (AMI) – Die Zierpflanzenproduzenten in Deutschland zeigen sich mit dem Beet- & Balkonpflanzengeschäft für 2019 weniger zufrieden als im Vorjahr. Viele Klassiker verlieren beim Verbraucher, die Trends der vergangenen Jahre haben Bestand.   Mehr

Deutschland | Obst- & Ziergehölze | Marktstruktur

Stabile Preise für Weihnachtsbäume erwartet

04.11.2019 (AMI) – Trotz des zweiten schwierigen Jahres in Folge bleiben die Preise für Weihnachtsbäume stabil. Das Angebot an Nordmanntannen der Standardqualität ist weiterhin sehr groß, gute Qualitäten sind rarer und erzielen deutlich höhere Preise.   Mehr

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Marktprognose

Ein ambivalentes Jahr für den Zierpflanzenbau

29.05.2019 (AMI) – Die Zierpflanzenproduzenten in Deutschland zeigen sich mit ihren Geschäften 2018 zufrieden, trotz herausfordernder Witterung. Aktuelle Trends verändern das Kaufverhalten der Konsumenten. Wie passen sich die Produzenten diesem Wandel an?   Mehr

Deutschland | Beet- & Balkonpflanzen | Marktprognose

Trotz hoher Hitzebelastung für 2019 mehr Beet- & Balkonpflanzen geplant

05.12.2018 (AMI) – Obwohl die Produktionsbetriebe durch die außergewöhnlich warmen und trockenen Sommermonate deutlichen Mehraufwand meldeten, berichteten Sie von guten Geschäften. Die Erwartungen an die Sommersaison 2018 wurden zwar nicht ganz erfüllt, durch die unerwartet hohen Absatzquoten der Eigenproduktion und die festeren Preise konnten jedoch vor allem die Topfpflanzenspezialisten von guten Geschäften berichten.   Mehr

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Erzeugerpreise

Nordmanntannen dominieren zum Weihnachtsfest

16.10.2018 (AMI) – Der Verkauf von Nordmanntannen von Erzeugern an den Handel erfolgt 2018 zu stabilen Preisen. Es herrscht zwar ein gewisses Überangebot, nicht jedoch an größeren Bäumen, bei denen sehr gute Qualitäten knapp sind. Die Nordmanntanne ist nach wie vor der gefragteste Weihnachtsbaum in Deutschland; rund 80 % der Verkäufe entfallen auf diese Baumart.   Mehr

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Markttrends

Leicht rückläufiger Marktverlauf zeigt sich in Plänen der Produzenten

30.05.2018 (AMI) – Die Zierpflanzenproduzenten in Deutschland zeigen sich mit ihren Geschäften 2017 recht zufrieden, allerdings war der Verlauf nicht mehr so gut wie im Vorjahr. Entsprechend der Entwicklung wollen sie ihre Produktion in den einzelnen Segmenten anpassen. Mehr über die Pläne der Produktionsgärtner erfahren Sie hier!   Mehr

Deutschland | Schnittblumen | Haushaltsnachfrage

Valentin 2018 – Rosen und Tulpen bleiben der Renner

14.02.2018 (AMI) – Kaum sind die Karnevalstage vorbei, steht der Valentinstag wieder vor der Tür. Dieses Jahr fällt das Fest der Liebenden auf den Start der Fastenzeit, doch dies sollte den Absatz von Schnittblumen nicht sonderlich beeinflussen.   Mehr