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Das Herbstgeschäft stimmte nur mäßig euphorisch

07.06.2021 (AMI) – Auch das Jahr 2021 startete für den deutschen Zierpflanzenbau mit vielen Unwägbarkeiten. Dennoch blicken die Produzenten der AMI Anbauerhebung positiv in die Zukunft, auch wenn das Herbstgeschäft eher als schwach bewertet wurde.

Die Betriebsart, -größe oder das Bundesland der 167 Teilnehmer der Frühjahreserhebung spielte in der durchwachsenen Herbstsaison keine große Rolle. Dies verwundert, zeigte sich der Verbrauchermarkt in den Herbstmonaten doch als wachstumsfreudig. Denn der Zierpflanzenmarkt ist im Jahr 2021 trotz aller Unbilden nach AMI-Berechnungen auf Verbraucherebene noch einmal deutlich gewachsen.

Produktionsausweitung in den zu erwartenden Bereichen

Viel Improvisationstalent wurde den Betrieben im Jahr 2020 abverlangt. Click and Collect, aus dem Boden gestampfte Onlineshops oder die zusätzlichen Anforderungen an die Endverkaufsbetriebe, dazu die weitreichenden Verwerfungen im Großhandel und in den Lieferketten. Aber auch Trends bei den Verbrauchern haben sich zunehmend gefestigt. So reagierten die Betriebe mit einer geplanten Ausweitung der Produktionsmengen ihrer Beet- & Balkon-Herbstware um 2 % darauf. Damit findet seit zwei Jahrzehnten eine konstante Ausweitung statt.

Bei den Schnittblumen soll die Unterglasfläche um 4 % reduziert werden, die Freilandfläche hingegen um gut ein Prozent steigen. Auch dies entspricht der langjährigen Tendenz. Vor allem Schnittstauden und Sommerblumen schienen gefragt gewesen zu sein und wurden konsequent ausgebaut.

Der seit Jahren rückläufige Zimmerpflanzenmarkt zeigte sich in der Anbauplanung ebenfalls rückläufig. Die Mengen sollen insgesamt um 2 % reduziert werden. Die trendigen grünen Zimmerpflanzen sind bei den Meldern der Anbauerhebung kein großes Thema, hier ist der Druck aus dem Import sehr hoch.

Geschäftsverlauf eher „naja“, Preisentwicklung fest

Die gestiegenen Verbraucherausgaben sind sicherlich ein Aspekt, welcher durch die stabilen bis gestiegenen Preise der Herbstprodukte bestätigt werden. Die Umsatzentwicklung der Produzenten stagnierte bei Schnittblumen und Zimmerpflanzen, im Beet- & und Balkonsegment lief es hingegen besser. Der Absatz selbst wurde jedoch vornehmlich schwächer mit einem „befriedigend bis schlecht“ bewertet – vor allem im Vergleich mit den Vorjahren. Insgesamt waren die Melder mit dem Geschäftsverlauf im Hinblick auf die Herbstsaison nur mäßig gestimmt. Auch der prognostizierte Blick auf das Jahr 2021 ist mit einigem Zögern verbunden. Dies verwundert nicht, wurde die Umfrage noch in den Monaten des Lockdowns durchgeführt. Nur die Topfpflanzenproduzenten erwarteten ein deutlich besseres Geschäft für das Jahr 2021.

Kosten der CO²-Steuer analysiert

Nicht nur die Pandemie beschäftigt den Zierpflanzenmarkt. So wurde in einer Sonderumfrage die Mehrkosten im ersten Jahr der CO²-Steuer von 130 Betrieben nach Betriebstyp, Betriebsgröße und Großregion analysiert.

Behalten Sie den Überblick

Neben den Ergebnissen der Frühjahrserhebung können Sie im AMI Markt Report Anbauerhebung Zierpflanzen Frühjahr 2021 erfahren, wie das Jahr 2020 für den deutschen Zierpflanzensektor lief. Der Markt Report enthält detaillierte Produktionspläne für Schnittblumen (getrennt nach geschütztem und Freilandanbau), Zimmerpflanzen und Beet- & Balkonpflanzen. Die Pläne für 2021 reichen bis auf Kulturebene und bilden jeweils die wichtigsten Kulturen ab. Im Herbstsortiment der Beet- & Balkonpflanzen werden Produktion und Planung für Callunen gesondert beleuchtet.

Neben einem Überblick über den Gesamtmarkt wird auch das Verhalten der privaten Verbraucher und die Entwicklung der Einkaufsstätten betrachtet.

Haben Sie Interesse an den Produktions- & Wirtschaftstendenzen im Zierpflanzenbau 2020/21? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop. Sollten Sie darüber hinaus Informationen benötigen, sprechen Sie uns an. Individuelle Analysen zu Einzelprodukten und über das Einkaufsverhalten der privaten Verbraucher in Deutschland sind ebenso möglich.



Beitrag von Jens Quetsch
Marktexperte Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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