AMI-Workshop „Bio-Marktschätzung“ am 30. November 2018
Immer mehr Bäcker und Metzger in Deutschland schließen ihre Geschäfte, dafür bieten die verbleibenden Geschäfte ergänzend zu den konventionellen Produkten immer häufiger Bio-Produkte an. Reine Bio-Bäcker haben meist weniger Filialen oder gar keine eigenen Geschäfte, weil sie ihre Produkte über den Naturkostladen oder über Wochenmärkte verkaufen.
In der Direktvermarktung gibt es neben den Hofläden viele verschiedene Formen des Verkaufs: Abokisten sind schon lange etabliert und werden immer häufiger abgelöst von Online-Bestellsystemen. Wochenmärkte sind sowohl für Bäcker, Metzger als auch für Käsereien und Obst-/Gemüse-Produzenten ein wichtiger Absatzweg. Auch Catering Service wird zunehmend ein Standbein verschiedener Betriebe. Solidarische Landwirtschaft oder auch Schweine-Leasing sichern den Landwirten Einkommen, in dem die Kunden das ganze Jahr über monatliche Raten zahlen und bei der Ernte oder Schlachtung die Produkte erhalten.
Alle diese Einkaufsstätten werden häufig in ihrer Umsatzgröße und ihren Bio-Anteilen falsch eingeschätzt. Daher widmet sich das Projekt „Bio-Marktschätzung“, das die AMI im Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) bearbeitet, der Marktbedeutung dieser Einkaufsstätten.
Dazu veranstaltet die AMI am 30. November einen Workshop in Bonn, in dem wir mit allen interessierten Bio-Bäckern, Bio-Metzgern, Bio-Direktvermarktern mit Hofladen, Marktstand, Abokisten oder Online-Shop sowie mit Beratern, Praktikern, Händlern und Branchenkennern diskutieren möchten. Wir stellen unsere Projektergebnisse vor und diskutieren mit Ihnen über Chancen und Hemmnisse in den „sonstigen“ Einkaufsstätten.
Das werden die Themen des Workshops sein:
- Wie viele Bäcker, Metzger, Hofläden, Wochenmärkte und Versandhändler mit Bio-Angebot gibt es in Deutschland?
- Welche durchschnittlichen Umsätze werden über die verschiedenen Vertriebskanäle generiert?
- Welche Produktgruppen sind die umsatzstärksten?
- Wie können Chancen in der Direktvermarktung genutzt und Hemmnisse überwunden werden?
Zudem haben wir weitere Referenten zu den Themen „Neue und innovative Formen der Direktvermarktung“, „Community Supported Bakery“, „Handbuch Hofläden“ und „Bio-Umsatz in Reformhäusern“ gewinnen können.
Zur Anmeldung und zum Programm geht es hier. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
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Welchen Anteil haben die „sonstigen Einkaufsstätten“ am wachsenden Bio-Markt?
Diana Schaack
Bereichsleiterin Öko-Landbau
Tel. (0228) 33805-270
Autorin von verschiedenen Produktstudien und Fachbeiträgen zum Ökomarkt, vielfältige Kontakte zu nationalen und internationalen Unternehmen und Institutionen der Bio-Branche, vernetzt mit Erzeugern und Händler.