Deutschland | Bio-Schweine | Marktversorgung

ASP und Corona - und der Bio-Schweinemarkt läuft weiter

13.11.2020 (AMI) – Der konventionelle Schweinemarkt liegt durch fehlende Schlachtkapazitäten und den Exportstopp Chinas am Boden. Der Bio-Schweinemarkt bleibt davon so gut wie unberührt. Im Gegenteil: Die Nachfrage liegt schon seit Monaten über dem Angebot und die Preise bleiben stabil.

Bio-Schweine sind schon seit Monaten knapp. Noch 2018 wurden die Bio-Schweinebestände deutlich ausgeweitet, 2019 sind sie nur noch wenig auf 162.000 gestiegen. Und auch 2020 sind nur einige zusätzliche Tiere und Betriebe dazugekommen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Bio-Fleisch – Schweine- wie Rindfleisch ungebrochen hoch. Schon seit Jahresbeginn, also noch vor den Corona-Einschränkungen, zog die Nachfrage deutlich an. Und wenn anfangs die Nachfrage mit Hilfe von Tiefkühlbeständen gedeckt werden konnte, ist das schon seit dem Frühjahr nicht mehr möglich.

Bio-Fleisch ist unter den Bio-Produkten das Produkt mit den höchsten Wachstumsraten bei den Haushaltskäufen, einschließlich Geflügel. Hackfleisch als Preiseinstiegsprodukt liegt dabei ganz vorn, sowohl Rinderhackfleisch als auch gemischtes Hack. Rinder und vor allem Altkühe sind bislang in ausreichendem Maße vorhanden. Wenn aber die Nachfrage weiter so steigt oder auch auf dem jetzigen Niveau bleibt, dürfte es im kommenden Jahr knapper werden.

Die Preise für Bio-Rinder und -Schweine und auch die Marktentwicklungen haben sich inzwischen komplett von den Entwicklungen am konventionellen Markt gelöst. Einzig die engeren Schlachtkapazitäten und die fehlenden Absatzmöglichkeiten für Schlachtnebenprodukte in Drittländer, von denen der Bio-Schweinemarkt genauso wie der konventionelle betroffen ist, bremsen einen eigentlich anstehenden Preisanstieg für Bio-Schweine. Bei Rindern wurden die Mastkapazitäten in Deutschland zwar vergrößert, aber reichen diese aus? Welche Rolle spielen eigentlich die Importe bei Bio-Tieren?

Diese Fragen im Detail beantwortet Ihnen die AMI-Marktexpertin Diana Schaack im AMI Web Seminar „Bio-Fleisch – Führt das knappe Angebot zu steigenden Preisen?“ am 24. November um 10 Uhr. Melden Sie sich noch heute an.

Die Veranstaltung ist Teil weiterer Web-Seminare zum Öko-Landbau: Ebenfalls am 24.11. um 14 Uhr begrüßt Sie AMI-Marktexpertin Christine Rampold zu einem AMI-Web-Seminar zum Bio-Milchmarkt. Im Dezember folgt ein weiteres Webinar zu Bio-Obst- und -Gemüse.

Beitrag von Diana Schaack
Marktexpertin Öko-Landbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Bio-Milch | Anlieferung

Deutsche Bio-Milchproduktion wächst 2019 gedrosselt

03.03.2020 (AMI) – Die deutschen Landwirte haben 2019 gut 6 % mehr Bio-Milch angeliefert als im Jahr zuvor. Im Laufe des vergangenen Jahres haben sich in den Sommermonaten die höchsten Zuwachsraten zum Vorjahr ergeben.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Tiefer Einblick in den Bio-Markt: Aktuelle AMI Markt Bilanz Öko-Landbau 2020

02.03.2020 (AMI) - Seit Jahren steigt der Konsum von Bio-Lebensmitteln- und Getränken in Deutschland. Auch 2019 stiegen die Ausgaben der Verbraucher für Bio um fast 10 Prozent. Die Bio-Fläche in Deutschland wuchs mit 6 Prozent schwächer als in den Jahren zuvor.   Mehr

Europa | Öko-Landbau | Marktversorgung

Europäischer Bio-Markt knackt die 40 Mrd. EUR. Marke

19.02.2020 (AMI) - Die Europäer gaben 2018 rund 8 % mehr Geld für Bio-Produkte aus als im Jahr zuvor. Damit wuchs der Markt nach 3 Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten wieder etwas verhaltener. Durchschnittlich kauften die Europäer für 51 EUR im Jahr Bio-Produkte ein, in der EU waren es 73 EUR pro Jahr.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Markttrends

Alle Geschäfte steigern 2019 ihre Bio-Umsätze

12.02.2020 (AMI) – Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln und Getränken ist 2019 um fast 10 % auf 11,97 Mrd. EUR gewachsen. Damit nimmt das Marktwachstum im Vergleich zu den Vorjahren wieder Fahrt auf.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Nachfrage

Fast zwölf Milliarden EUR Umsatz mit Bio-Lebensmitteln

12.02.2020 2019 gaben die Deutschen knapp 10 % mehr Geld und damit insgesamt 11,97 Mrd. EUR für Bio-Lebensmittel und -Getränke aus. Ob Vollsortimenter oder Discounter, ob Naturkosthandel oder Direktvermarkter: Bio legte in allen Vertriebswegen kräftig zu.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Markttrends

AMI on Tour – Die BIOFACH 2020 steht vor der Tür

05.02.2020 (AMI) – Die BIOFACH ist die Weltmesse für Bio-Produkte. Mehr als 3.300 Aussteller präsentieren sich. Auch in diesem Jahr werden vom 12.-15. Februar wieder mehr als 50.000 Fachbesucher aus 130 Ländern auf dem Nürnberger Messegelände erwartet. Auf der BIOFACH kann man die ganze Vielfalt des Bio-Sektors entdecken. Außerdem werden Innovationen, Trends und Politik im Rahmen vieler Fachforen diskutiert und gestaltet. Die AMI ist mit drei Kongressbeiträgen dabei.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Aktionspreise

Bio-Schweinefleisch stärker beworben

30.01.2020 (AMI) – Die Werbeaktionen im Jahr 2019 wurden bis auf Rindfleisch (ohne Rinderhack) bei allen Bio-Fleischarten ausgeweitet. Das zeigt, dass Bio-Fleisch als hochpreisiges Produkt stärker in den Fokus der Lebensmittelketten rückt.   Mehr

Deutschland | Bio-Gemüse | Marktversorgung

Wintereinbruch in Spanien verknappt Bio-Gemüseangebot

24.01.2020 (AMI) – Die Nachfrage nach Bio-Gemüse belebt sich seit dem Jahreswechsel. Gute Vorsätze zum Jahresanfang dürften sich positiv auf das Absatztempo auswirken. Allerdings, wie so oft im Winter, verknappen sich einige Artikel aufgrund von Wetterunbilden in den Winterproduktionsgebieten. Besonders Salatgurken aus Spanien sind knapp und teuer.   Mehr

Deutschland | Bio-Schweine | Erzeugung

Bio-Schweinebestände bleiben 2019 stabil | OL-I-209

20.12.2019 (AMI) – Nach deutlichen Produktionsausweitungen 2017 und 2018 bleiben die Bio-Schweinebestände 2019 stabil. Innerhalb von 2 Jahren sind die Bestände um ein Drittel gestiegen.   Mehr

Deutschland | Bio-Obst | Aktionspreise

Werbestarke Woche für Bio-Bananen

29.11.2019 (AMI) – Angebotsaktionen mit frischem Obst und Gemüse im Lebensmitteleinzelhandel werden nicht immer nach dem Saisonstand oder dem verfügbaren Angebot geplant, sondern oft auch nach dem Kalender. Ein schönes Beispiel dafür liefert die 48. Woche mit Bio-Bananen. Wie im Vorjahr ist die Zahl der Werbeanstöße in dieser Woche auf den höchsten Wert im gesamten Jahr gestiegen. Auch preislich sind die Aktionen völlig deckungsgleich mit denen des Vorjahres.   Mehr