Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Erlöse mit Bio-Produkten 2021 zweistellig gewachsen

15.09.2022 (AMI) - Die Verkaufserlöse der Bio-Landwirte sind 2021 um 14 % auf 3,29 Mrd. EUR gestiegen. Vor allem höhere Preise, aber auch Flächenveränderungen trugen dazu bei. So wurde zum Beispiel mehr Speisegetreide als Futtergetreide angebaut. Die AMI stellt die aktuellen Strukturdaten für den Öko-Landbau vor.

Die Bio-Fläche in Deutschland ist 2021 um weitere 5,9 % auf 1,8 Mio. ha gewachsen. Die Umstellungsrate bei den Flächen fällt damit leicht größer aus als 2020. Der Bio-Anteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche erhöht sich 2021 auf 10,9 %, so die Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) anhand der Kontrollstellendaten der Bundesländer.

Einige Kulturen haben im ökologischen Landbau eine größere Bedeutung als im konventionellen Anbau: So machte das Dauergrünland 2021 mit 910.000 ha gut die Hälfte der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland aus. Die höchsten Bio-Anteile an der jeweilige Gesamtfläche fallen bei Lein, Sonnenblumen, Sojabohnen, verschiedenen Gemüsearten und auch Hülsenfrüchten am größten aus.

Die Zahl der Bio-Tiere ist 2021 nur wenig gewachsen. Nur die Zahl der Legehennen ist nochmals auf nun 6,7 Mio. Tiere ausgeweitet worden. Sowohl die Milchkuh- als auch die Mastschweine und Mastrinderbestände fielen nur leicht größer aus. Bei den Tieren haben Mutterkühe und Schafe die höchsten Bio-Anteile inne.

Bei den Verkaufserlösen setzt sich das zweistellige Wachstum von 2020 auch 2021 fort. Insbesondere die pflanzlichen Produkte, und hier ganz besonders die Ackerkulturen wie Getreide, Ölsaaten und Kartoffeln erzielten deutlich höhere Preise. Auch Gemüse blieb mit plus 14 % überdurchschnittlich. Die tierischen Produkte blieben mit plus 12 % hinter den pflanzlichen zurück – hier haben vor allem die höheren Rinderpreise und die größere Eierproduktion für das Plus gesorgt.

Alle Daten zum Öko-Landbau – Bodennutzung, Tierhaltung und Verkaufserlöse – für 2021 finden Sie in der neu veröffentlichten „Markt Studie Strukturdaten im ökologischen Landbau“ im AMI-Shop.

Beitrag von Diana Schaack
Bereichsleiterin Öko-Landbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Bio-Anteil steigt in deutscher Tierproduktion

18.10.2023 (AMI) – Die Bio-Eiererzeugung ist 2023 gestiegen. Rund 2 Mrd. Bio-Eier wurden erzeugt, das waren 13,5 % der gesamten deutschen Eierproduktion.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Bodennutzung

Höhere Preise – ähnliche Mengen

11.10.2023 (AMI) – Die Bio-Produktion ist 2022 nur noch wenig gewachsen – dennoch haben die Bio-Landwirte 11 % höhere Erlöse erzielt.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Höhere Preise – ähnliche Mengen: Bio-Strukturdaten veröffentlicht

26.09.2023 (AMI) – Die Bio-Produktion ist 2022 nur noch wenig gewachsen – dennoch haben die Bio-Landwirte 11 % höhere Erlöse erzielt. Die Erzeugerpreise sind im Inflationsjahr 2022 deutlich stärker gestiegen als die landwirtschaftliche Produktion.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Strukturdaten

Bio-Flächenwachstum (aus)gebremst?! – Der Strukturdatencheck

06.09.2023 (AMI) – Die deutsche Bio-Fläche ist auch im Jahr 2022 gewachsen und beläuft sich nach den aktuellen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf knapp 1,9 Mio. ha, 3,2 % mehr als im Vorjahr. Bei welchen Kulturen lässt sich das größte Wachstum beobachten? Wie viel haben die Landwirte verdient?   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Markttrends

Start des BÖL-Projektes „Die Wirtschaftlichkeit der (Bio)-Direktvermarktung (WiBiDi)

23.08.2023 (FiBL/AMI/Bioland) - Der Kundenstamm von Menschen, die ökologische und regionale landwirtschaftliche Produkte direkt beim Erzeugenden kaufen, wächst. Daten zur wirtschaftlichen Bedeutung dieses Betriebszweiges sind jedoch nur lückenhaft vorhanden. Das will das Projekt Wirtschaftlichkeit der (Bio)-Direktvermarktung (WiBiDi) jetzt ändern.   Mehr

Deutschland | Bio-Getreide | Kennzahlen

Bio-Getreide oft als Tierfutter verwendet

18.08.2023 (AMI) – 2022 wurden rund 100.000 t weniger Bio-Getreide verbraucht als noch 2021, so eine erste AMI-Schätzung über den Bio-Getreideverbrauch.   Mehr

Deutschland | Bio-Eier | Betriebsstruktur

Mal zu wenig, mal zu viele Bio-Eier

04.08.2023 (AMI) – In den ersten vier Monaten des Jahres 2023 wurden in Deutschland in Betrieben ab 3.000 Haltungsplätzen 596,8 Mio. Bio-Eier gelegt.   Mehr

Deutschland | Bio-Kartoffeln | Marktversorgung

Die Pfalz dominiert bei Bio-Frühkartoffeln

27.07.2023 (AMI) – Aktuell setzt der Handel in punkto Bio-Frühkartoffeln primär auf die Pfalz, und das mit losschaliger Ware. Importe spielen keine Rolle mehr. Vor Ende Juli bzw. Anfang August wird im LEH kaum mit Ware aus anderen Regionen gerechnet. Die Preise sind auf hohem Niveau stabil.   Mehr

Europa | Öko-Gartenbau | Bodennutzung

Dänemark: Knapp ein Viertel der Zwiebelfläche ist bio

06.07.2023 (AMI) – Die Anbaufläche für Bio-Zwiebeln in Dänemark wird laut der europäischen Fachgruppe „Euronion“ im Jahr 2023 voraussichtlich um 46 ha auf insgesamt 384 ha steigen.   Mehr

Deutschland | Bio-Getreide | Haushaltsnachfrage

Verkäufe mit Bio-Brot weiterhin im Minus

22.06.2023 (AMI) – Bei Bio-Brot und -Backwaren zeichnen sich über die Jahre gesehen weitreichende Verschiebungen in den Essgewohnheiten ab. Das klassische Brot wird immer mehr und mehr von frischen Backwaren wie Brötchen oder Baguette eingeholt. Dabei kaufen die Haushalte immer häufiger abgepacktes Brot im LEH statt Frisches an der Theke, so die AMI-Analyse des GfK-Haushaltspanels.   Mehr