Bio-Fläche 2020 um 5,5 % gewachsen
Die deutsche Bio-Fläche ist 2020 langsamer gewachsen als in den Jahren zuvor. Die Umstellungswelle, die 2016 startete, ebbt nun etwas ab. Auskömmliche konventionelle Preise und Wartelisten bei Molkereien zum Beispiel haben die Dynamik erstmal gestoppt. 2020 kamen 5,5 % bzw. 88.000 ha dazu. Auch 2021 dürfte nur ähnlich verhaltenes Wachstum zu erwarten sein. Dennoch werden weitere Flächen gebraucht. Um die Ziele der Bundesregierung und der EU von 20 % bzw. 25 % Bio-Fläche bis 2030 zu erreichen, müssten bis 2030 pro Jahr 7 % bzw. 9 % mehr Fläche auf Bio-Anbau umgestellt werden.
Die Flächenanteile haben sich in den vergangenen 10 Jahren nicht ganz verdoppelt, sind aber von 5,9 % 2010 auf 10,3 % 2020 gestiegen. Einige Bundesländer erreichen aber weit höhere Anteile: Spitzenreiter ist das Saarland mit einem Flächenanteil von 19,4 %. Es erreicht damit schon fast das 20 % Ziel der Bundesregierung. Hohe Bio-Anteile weisen auch Hessen, Brandenburg, Baden-Württemberg sowie die Stadtstaaten auf. Einige Bundesländer aber bleiben wie schon seit Jahren unterdurchschnittlich, mit Niedersachsen als Schlusslicht. Die Landwirte in den beiden Ländern mit den höchsten Pachtpreisen und der intensivsten Tierhaltung Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen tun sich am schwersten, eine Umstellung auf Öko-Landbau zu wagen.
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Diana Schaack
Bereichsleiterin Öko-Landbau
Tel. (0228) 33805-270
Autorin von verschiedenen Produktstudien und Fachbeiträgen zum Ökomarkt, vielfältige Kontakte zu nationalen und internationalen Unternehmen und Institutionen der Bio-Branche, vernetzt mit Erzeugern und Händler.