Deutschland | Fruchtgemüse | Aktionspreise

Speisekürbisse erobern die Werbezettel

08.09.2022 (AMI) – Seit Anfang September ist es wieder so weit: Speisekürbisse kehren in großer Zahl in die Werbezettel des Lebensmitteleinzelhandels zurück. Nach einem holprigen Start steigt inzwischen auch die Nachfrage. Zum Saisonstart ist der Markt gut ausreichend mit Ware versorgt. Doch wie wirken sich die ungünstigen Witterungsbedingungen mit Hitze und Trockenheit auf die Warenversorgung im weiteren Saisonverlauf aus?

Speisekürbisse haben in Deutschland in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Spätestens mit dem flächendeckenden Einstieg der Discounter in die Vermarktung ist der Bedarf spürbar gestiegen. Die Produktion hat auf den steigenden Bedarf mit immer größeren Anbauflächen reagiert. Im Jahr 2021 erreichte die Kürbisfläche in Deutschland den bislang höchsten Stand. Innerhalb von zehn Jahren ist die Anbaufläche um durchschnittlich 7 % pro Jahr gestiegen. Da im Jahr 2021 auch hohe Erträge erzielt wurden, war die Kürbisernte so hoch wie nie zuvor.

Vorerst kein weiterer Anstieg der Erntemenge

In diesem Jahr wird die Erntemenge das hohe Vorjahresergebnis nicht erreichen. Dafür gibt es mehrere Gründe. Am schwersten dürften die ungünstigen Witterungsbedingungen mit Hitze und Trockenheit wiegen. Zwar können Kürbisse recht gut mit solchen Bedingungen umgehen, dennoch fielen Fruchtansatz und Fruchtgrößenentwicklung regional unterdurchschnittlich aus. Gebietsweise wird von Ertragseinbußen zwischen 20 und 30 % berichtet.

Die Folgen werden erst im weiteren Saisonverlauf sichtbar werden. Zum Start in die Saison waren die Erntemengen gut ausreichend, um den Bedarf zu decken. Zumal die Nachfrage auch erst mit den etwas herbstlicheren Witterungsbedingungen ab der 36. Woche stärker geworden ist.

Aktionspreise zum Saisonstart auf höherem Niveau

Seit der 35. Woche werden Speisekürbisse auch wieder stark in den Werbezetteln des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) beworben. Auf 22 Werbeanstöße in der 35. Woche folgten noch einmal 23 Werbeanstöße in der 36. Woche. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Die Aktionspreise für Hokkaido-Kürbisse lagen zunächst in weiter Spanne zwischen 0,99 und 1,79 EUR/kg bzw. St. mit einem Schwerpunkt bei 1,29 EUR/kg bzw. St.. Gegenüber dem Vorjahr bleibt die Zahl der Werbeanstöße bislang leicht zurück. Der Schwerpunkt der Aktionspreise liegt dagegen um rund 10 Ct/kg bzw. St. höher als im Vorjahr.

Was bringt die Saison?

Der Auftakt ist gemacht, in den kommenden Wochen werden Speisekürbisse ein ständiger Begleiter in den Werbezetteln des LEH sein. Im Schwerpunkt wird es sich dabei um Hokkaido-Kürbisse handeln, später kommen weitere Spezialitäten und auch die großfrüchtigen Halloween-Kürbisse hinzu. Wie entwickeln sich dann die Aktionspreise?

Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten. Nicht nur für Pfirsiche und Nektarinen, sondern für das gesamte Steinobstsortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von rund 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Eier | Haushaltsnachfrage

Verbraucher lassen sich durch Eierskandal kaum verunsichern

21.08.2017 (AMI) – Ging es in den vergangenen drei Wochen um Lebensmittel so wurden die Schlagzeilen von Eiern und Fipronil dominiert. Doch im Vergleich zu manch anderen Lebensmittelskandalen war die Verunsicherung bei den Verbrauchern hier nicht besonders groß.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Höhere Fettgehalte liegen bei den Verbrauchern im Trend

17.08.2017 (AMI) – Milchprodukte mit höheren Fettgehalten statt Light-Varianten, Bio-Milch statt konventionell erzeugte Milch: Dieser Wandel des Konsumverhaltens der Verbraucher in Deutschland setzte sich im ersten Halbjahr 2017 fort. Insgesamt entwickelte sich die Nachfrage nach Milchprodukten dabei jedoch uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Tafeltrauben | Haushaltsnachfrage

Nachfrage nach Tafeltrauben steigt

10.08.2017 (AMI) – Im Zuge des schwindenden Angebots an hiesigem Beerenobst hat sich das Geschäft mit Tafeltrauben an den Großmärkten belebt. Auch die Haushalte haben mit der gestiegenen Präsenz im Handel zuletzt stärker zugegriffen, wenngleich die nachfragestarken Wochen noch bevorstehen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hält an

27.07.2017 (AMI) – Die Verbraucher in Deutschland müssen im Juli 2017 deutlich mehr für Nahrungsmittel zahlen als vor einem Jahr. Kräftig gestiegene Preise für Milch und Molkereiprodukte sind dafür verantwortlich. Schweinefleisch ist derzeit ebenfalls teurer als im Juli 2016. An anderer Stelle können die Verbraucher jedoch sparen.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Butterpreis im Juli 2017 auf Rekordniveau

04.07.2017 (AMI) – Kaum hat der Preis für Deutsche Markenbutter ein neues Allzeithoch erreicht, da ist der auch schon wieder Geschichte. Bereits die Erhöhung auf 1,49 EUR für einen 250-g-Ziegel Anfang Juni bedeutete ein in Deutschland noch nie da gewesenes Preisniveau. Zu Beginn des aktuellen Monats geht es sogar noch einmal kräftig nach oben.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Teuerungsrate frischer Nahrungsmittel zieht im Juni nochmals an

28.06.2017 (AMI) – Der Preisabstand zum Vorjahr ist im Juni weiter gestiegen. Basierend auf den Daten der ersten dreieinhalb Wochen des Monats kosten frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge 7,0 % mehr als im Juni 2016. Bestimmt wird die Nahrungsmittelteuerung in erster Linie durch die Preisentwicklung bei Milch und Milchprodukten.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Deutlicher Preisanstieg bei abgepackter Butter

08.06.2017 (AMI) – Die Preise für geformte Butter haben Anfang Juni kräftig zugelegt. Bereits im Mai war es zu einer Erhöhung gekommen. Die Ladenpreise haben im Preiseinstiegssegment dadurch ein Rekordniveau erreicht.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelpreise steigen weiter

24.05.2017 Der Preisabstand zum Vorjahr ist im Mai weiter gestiegen. Basierend auf den ersten drei Maiwochen kosten frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge 6,2 % mehr als das Jahr zuvor. Nicht nur die aktuellen Preisänderungen in der Warengruppe Milch und Milchprodukte führten zu dieser Entwicklung, sondern auch die Anpassungen aus dem vergangenen Jahr.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Ladenpreise für Milchfrischprodukte und Butter gestiegen

04.05.2017 (AMI) – Anfang Mai sind für Milchfrischprodukte und Formbutter neue Kontrakte zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel in Kraft getreten. Dies hat im Preiseinstiegssegment zeitnah auch zu höheren Ladenpreise geführt.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Lebensmittel bleiben teurer

26.04.2017 Die Verbraucher zahlen auch im April mehr für frische Lebensmittel als im Vorjahr. Während sich die Situation am Gemüsemarkt wieder normalisiert hat, sind die Preise für Käse angestiegen. Insgesamt kosten frische Lebensmittel basierend auf den ersten drei Aprilwochen dem AMI-Frischeindex zufolge 3,9 % mehr als das Jahr zuvor.   Mehr