Deutschland | Zwiebelgemüse | Aktionspreise

Nachfrage nach Porree gleicht einer Achterbahnfahrt

21.11.2019 (AMI) – Die Nachfrage nach Porree gleicht in den zurückliegenden Wochen einer Achterbahnfahrt. Am verfügbaren Angebot kann es nicht liegen. Woher kommen also diese deutlichen Schwankungen?

Besonders deutlich werden die Unterschiede bezüglich der Nachfrage nach Porree in der 45. und 46. Woche. Während der Anteil der Haushalte, die Porree kaufen, in der 45. Woche auf den bislang höchsten Wert im bisherigen Saisonverlauf gestiegen ist, ist er in der Folgewoche um fast 12 % zurückgegangen. Eine heiße Spur führt zu den Angebotsaktionen im LEH. In der 45. Woche führten eine Vielzahl an Angebotsaktionen und Aktionspreise von 0,99 EUR/kg zu dem Anstieg der Nachfrage. In der 46. Woche war Porree nur noch bei 6 Ketten bzw. Regionalgesellschaften in der Werbung. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Die 47. Woche dürfte wieder eine Woche mit starker Nachfrage sein. Zum einen sprechen die Witterungsbedingungen mit niedrigen Temperaturen dafür, zum anderen ist Porree insgesamt wieder 14-mal in den Werbezetteln vertreten, unter anderem bei Aldi Nord und Netto Markendiscount. Die Aktionspreise für Gewichtsware liegen im Schwerpunkt weiterhin bei 0,99 EUR/kg. Stückware wird zu Preisen zwischen 0,33 und 0,39 EUR/kg beworben.

Auf der Beschaffungsseite hat sich die Grundsituation nicht geändert. Der Markt ist, in Abhängigkeit von der Qualität, weiterhin zweigeteilt. Neben den guten Qualitäten gibt es nach wie vor einen recht großen Anteil abfallender Qualitäten mit sehr dicken oder sehr dünnen Stangen. Für beide Segmente gibt es einen Markt. Während die Preise an den Versteigerungen im Benelux-Raum aktuell leicht anziehen, haben die Abgabepreise an den deutschen Großmärkten im Vergleich zur Vorwoche leicht nachgegeben. Der Abgabepreis der deutschen Erzeugermärkte bleibt zunächst unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.

Bleibt es auch in den kommenden Wochen bei dem Auf und Ab bei den Angebotsaktionen mit Porree oder ist Porree nun dauerhaft stärker in den Werbezetteln des LEH vertreten, weil andere Gemüsearten knapper werden? Auf der Beschaffungsseite wird es erst dann zu Engpässen kommen, wenn Dauerregen oder langanhaltender Frost die Ernte behindert. Wie reagieren die Preise, wenn so eine Situation eintritt? Behalten Sie die aktuelle Marktentwicklung bei Porree und anderen Wintergemüsearten mit dem Onlinedienst Markt aktuell Gemüse täglich im Blick. Neben den Preismeldungen der deutschen Großmärkte verschafft Ihnen eine wöchentliche Marktkommentierung einen umfassenden Überblick. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum AMI Expertenwissen.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Gemüse | Haushaltsnachfrage

Möhren erobern die zweite Position zurück

07.02.2023 (AMI) – Nachdem die Pandemie die Gemüseeinkäufe zwei Jahre beflügelt hatte, erhielten sie 2022 durch die Inflation einen Dämpfer.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Haushaltsnachfrage

Kartoffeleinkäufe um 7,3 % geschrumpft

07.02.2023 (AMI) – Im Jahr 2022 ging der Kartoffelabsatz um weitere 7,3 % zurück, nachdem schon 2021 immerhin 9,3 % verloren gingen.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Haushaltsnachfrage

Kartoffeleinkäufe fast wieder auf Vor-Corona-Niveau

07.02.2023 (AMI) – Verbraucher in Deutschland haben über das Jahr 2022 hinweg wieder sehr wechselhaft Kartoffeln eingekauft, insgesamt aber 7,3 % weniger als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelpreise zogen 2022 kräftig an

13.01.2023 (AMI) – Das sechste Jahr in Folge stiegen die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel über das Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

Erneut weniger Fleisch verzehrt

15.12.2022 (AMI) – Der Fleischverzehr in Deutschland entwickelt sich seit Jahren rückläufig. Die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2022 weisen einen durchschnittlichen Verzehr von 52,8 kg pro Kopf und Jahr aus. Das entspricht einem Rückgang um gut 13 % innerhalb von nur vier Jahren. Dabei waren die Rückgänge bei Schweinefleisch besonders deutlich.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Milchalternativen – ein steigender Trend

08.12.2022 (AMI) – Sei es aus gesundheitlichen Gründen, aus ethischen Überzeugungen oder zur Schonung der Umwelt, Milchersatzprodukte gewinnen bei Verbrauchern in Deutschland an Popularität.   Mehr

Deutschland | Speisekartoffeln | Haushaltsnachfrage

Hitze und Kaufkraft beeinflussten die Kartoffeleinkäufe

29.09.2022 (AMI) – Ein zu warmer August verdarb die Lust auf Kartoffeln und sinkende Kaufkraft scheint die Verbraucher zurück in die Discounter zu treiben. Der Biokartoffelabsatz litt besonders unter den Voraussetzungen.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Nach Preissprung weniger Bio-Milch nachgefragt

11.08.2022 (AMI) – Seit November 2019 waren die Verbraucherpreise für Bio-Milch unverändert – wird die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze im zweiten Halbjahr 2020 außer Acht gelassen. Erst im April dieses Jahres hob der Einzelhandel das Preisniveau um 6 Ct/l an. Zuletzt sprang dafür der Preis gleich um 54 Ct/l nach oben. Für einige Verbraucher war das zu viel.   Mehr

Deutschland | Öko-Landbau | Haushaltsnachfrage

AMI on Tour – Die BIOFACH 2022 erstmals im Sommer

21.07.2022 (AMI) – Endlich kann sich die Bio-Branche wieder persönlich treffen. Auf der BIOFACH Summer Edition vom 26. - 29. Juli 2022 in Nürnberg wird wieder ein gemeinsamer Austausch vor Ort möglich sein. Der internationale Kongress zur BIOFACH 2022 beleuchtet die Zukunftstrends in der Nahrungsproduktion und bietet vielfältige Vorträge und Foren zu aktuellen Bio-Themen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Teuerungsrate nähert sich der 10 %-Marke

04.05.2022 (AMI) – Der Preisauftrieb bei Lebensmitteln hat sich im April 2022 nochmals verstärkt. Dem AMI-Frischeindex zufolge kosteten frische Lebensmittel durchschnittlich 9,0 % mehr als im April des Vorjahres. Vor allem pflanzliche Fette und Öle, Eier sowie Speisekartoffeln kosteten deutlich mehr als vor einem Jahr.   Mehr