Lebensmittelteuerungsrate schwächt auf hohem Niveau ab
Basierend auf vorläufigen Daten für den November 2022 kosten, dem AMI-Frischeindex zufolge, frische Lebensmittel aktuell 20,8 % mehr als im Vorjahr. Einen Monat zuvor hatte die Teuerungsrate noch bei 22,0 % gelegen. Damit zeichnet sich auf einem hohen absoluten Preisniveau ein leichter Rückgang ab. Mit einer deutlichen Trendwende ist jedoch nicht so schnell zu rechnen.
Käsepreise haben angezogen
Nachdem bereits in den vergangenen Monaten die Preise für verschiedene Milchprodukte der weißen Linie gestiegen waren, verteuerten sich nun mehrere Käseartikel im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH). Auf Discountniveau kostet z. B. junger Gouda am Stück nun umgerechnet 9,76 EUR/kg und damit 2 EUR/kg mehr als zuvor. Betroffen von dieser Preisrunde ist die gesamte Warengruppe – vom Hartkäse über Schnitt-, Weich- und Frischkäse bis hin zum Schmelzkäse. Die Warengruppe verzeichnet damit in den ersten Novemberwochen die höchste Teuerungsrate von knapp 40 % und trägt somit kräftig zur Lebensmittelteuerung insgesamt bei. Es folgt die Warengruppe Milch und Milchprodukte mit Preisaufschlägen von durchschnittlich 39 % gegenüber dem Vorjahr. Hier erfolgten im November keine Preisanpassungen. Das hohe Niveau ist auf die Erhöhungen in den zurückliegenden Monaten zurückzuführen. Zwar gab es neue Verhandlungen zwischen den Molkereien und dem LEH in Bezug auf Butter. Da die Abschlüsse jedoch auf einem nur etwas niedrigeren Niveau erfolgten, ist der Preis für Deutsche Markenbutter unverändert. Das 250-Gramm-Päckchen kostet im Preiseinstiegssegment weiterhin 2,29 EUR.
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Judith Dittrich
Marktanalystin Verbraucherforschung
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