Europa | Südfrüchte | Aktionspreise

Zuckermelonenabsatz über hohe Werbeaktivität forciert

14.06.2023 (AMI) – Das spanische Angebot an Zuckermelonen, sprich Gallia-, Cantaloupe- und Honigmelonen, aus dem Frühanbau ist in dieser Saison hoch. Aufgrund witterungsbedingt fehlender Nachfrage in Deutschland stauten sich die Mengen am Markt auf und drückten die Preise nach unten. Der Absatz wird seit Wochen über eine außergewöhnlich hohe Werbeaktivität angekurbelt.

In den spanischen Frühanbaugebieten für Zuckermelonen war die Witterung während der Blüte und des Fruchtansatzes optimal, sodass ein hohes Angebot zur Verfügung stand. Zeitgleich war es in Deutschland kühl und die Nachfrage nach dem Sommerobst fiel daher schwach aus. Die Preise an den deutschen Großmärkten standen, besonders für Gallia- und Cantaloupemelonen, unter Druck. In Spanien ist die Witterung aktuell kühl und regnerisch. Der spanische Markt nimmt daher geringere Mengen auf. Das Exportgeschäft läuft lebhafter, aber noch stehen die Hauptmengen aus den frühen Gebieten zum Verkauf an. In den kommenden Wochen wird mit kleineren Erntemengen bei Zuckermelonen gerechnet, da die kühle Witterung den Aufwuchs verzögert. Mit der hohen Werbeintensität und der sommerlichen Witterung in Deutschland ist der Absatz gestiegen, und die Marktlage entspannt sich aktuell wieder.

Niedrigere Aktionspreise als im Vorjahr

Die dritte Woche infolge ist die Werbeaktivität bei Zuckermelonen hoch. In der aktuellen 24. Woche wird 23-mal mit den süßen Melonenvarianten geworben. Damit wird fast doppelt so häufig geworben wie in der Vorjahreswoche. Zudem werden Zuckermelonen in dieser Woche rund 28 % stärker beworben als im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre zu diesem Saisonzeitpunkt. Dabei stehen Cantaloupe- sowie Galliamelonen deutlich im Fokus der Aktionen. Die Preisspanne liegt in der aktuellen Werbewoche zwischen 1,45 und 2,99 EUR/St. für konventionelle Ware. Den unteren Spannenbereich deckt eine Werbeaktion von LIDL ab. Im vergangenen Jahr wurden beide Melonensorten deutlich teurer offeriert. So lag die untere Preisspanne in der 24. Woche des vergangenen Jahres bei 2,49 (bis 2,99 EUR/St.). Damit starteten die Aktionspreise etwa einen Euro höher als in diesem Jahr. Eine vergleichsweise preislich günstige bzw. günstigere Werbung gab es im vergangenen Jahr erst fünf Wochen später. Honigmelonen werden zurzeit hochpreisiger beworben als Cantaloupe- und Galliamelonen. So starten die Aktionspreise für Honigmelonen in dieser Woche bei 1,99 EUR/St., und damit 54 Cent über den anderen Melonensorten.

Mit AMI Aktionspreise im LEH haben Sie die Möglichkeit, die Werbeaktivitäten des LEH weiter im Blick zu behalten - nicht nur für Melonen, sondern für das gesamte Obst und Gemüse-Sortiment. Bereits dienstags ab 13 Uhr stehen die Angaben zu den Angebotsaktionen von rund 50 Ketten und deren Regionalgesellschaften zur Verfügung. Über den Aktionspreis hinaus umfassen die Daten Angaben zu Herkünften, Verpackungen und Produktspezifikationen. Einen früheren Indikator für mögliche Entwicklungen auf der Verbraucherebene gibt es nicht. sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Farina Lurz
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Haushaltsnachfrage

AMI Chart Sammlung: Wie hat sich der Lebensmittelmarkt während Corona entwickelt?

07.10.2020 (AMI) – Auch wenn wir mittlerweile eine so genannte „neue Normalität“ erreicht haben, wurde doch das Leben in den vergangenen Monaten ziemlich auf den Kopf gestellt. Und das spiegelt sich auch in unserer Wirtschaft sowie in unserem Lebensmittelkonsum wider.   Mehr

Deutschland | Blattgemüse | Verbraucherpreise

Stabiles Marktgleichgewicht bei Kopfsalat

24.09.2020 (AMI) – Die deutsche Produktion von Kopfsalat findet weiterhin ein sehr punktgenaues und stabiles Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Auf den Feldern entsteht kein Erntedruck, teilweise sind die Kopfgewichte der Bestände sogar etwas leicht.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Verbraucher kaufen mehr Milchprodukte

12.08.2020 (AMI) – Milch, Käse, Butter und Frischprodukte: Nahezu alle Milcherzeugnisse sind im ersten Halbjahr 2020 verstärkt nachgefragt worden. Vor allem in den Monaten des Lockdowns stieg die private Nachfrage spürbar.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Haushaltsnachfrage

AMI Web-Seminar: Der Verbraucher in Corona-Zeiten

28.07.2020 Gegessen wird immer. Das gilt auch während der aktuellen Coronavirus-Pandemie. Allerdings hat diese nicht nur auf das „Wo“ sondern auch auf das „Was“ massiven Einfluss genommen.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Butterpreise auf höherem Niveau

09.07.2020 (AMI) – Anfang Juli hat sich die Nachfrage nach Formbutter weiter beruhigt. Die höheren Molkereiabgabepreise wurden zeitverzögert auch auf der Verbraucherebene umgesetzt.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Verbraucher zahlen im April deutlich mehr für frische Nahrungsmittel

28.04.2020 (AMI) – Die Preise für frische Lebensmittel sind im April 2020 kräftig gestiegen. Verbraucher in Deutschland haben fast 10 % mehr zahlen müssen als vor einem Jahr. Innerhalb eines Monats hat das Preisniveau um 4,4 % angezogen. Dieses Ergebnis weist der AMI-Frischeindex auf Basis von Preismeldungen der ersten vier Aprilwochen aus.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Nahrungsmittelpreise bleiben hoch

25.03.2020 (AMI) – Die Teuerungsrate frischer Lebensmittel bleibt im März 2020 unverändert hoch. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlen die Verbraucher in Deutschland dafür rund 5,6 % mehr als vor einem Jahr. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung sind wie bereits in den vergangenen Monaten die Preise für Schweinefleisch und Fleischwaren.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

Verbraucher kaufen weniger Fleisch und Fleischwaren

04.03.2020 (AMI) – Die privaten Haushalte in Deutschland kauften 2019 deutlich weniger Fleisch, Wurst und Geflügel als im Jahr zuvor. Insgesamt belief sich das Minus auf 4,3%.   Mehr

Deutschland | Schweine | Verbraucherpreise

Schweinefleisch verteuert sich für Verbraucher

26.02.2020 (AMI) – Die Preise für einige Schweinefleischartikel sowie für Artikel aus dem Wurstbereich sind auf Verbraucherebene im Februar erneut gestiegen. Bereits im Sommer 2019 hatten die Verbraucherpreise in diesen Warengruppen angezogen.   Mehr

Deutschland | Speisekartoffeln | Haushaltsnachfrage

Verbraucher kaufen immer weniger Kartoffeln

23.01.2020 (AMI) – Im Jahr 2019 sanken die Kartoffeleinkäufe der privaten Haushalte weiter. Sie gingen gegenüber dem Vorjahr um 4 % zurück. Dazu trug auch ein relativ schwacher Verkauf im Dezember bei. Vor allem das Geschäft zu Weihnachten blieb schwächer.   Mehr