Lebensmittelteuerung steigt nur noch moderat
Basierend auf den ersten drei Septemberwochen zahlen die Verbraucher für frische Lebensmittel, dem AMI-Frischeindex zufolge, 0,6 % mehr als im Vorjahr.
Unveränderte Butterpreise trotz höherer Molkereiabgabepreise
Seit dem Monatswechsel gelten wieder neue Kontrakte zwischen den Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für Butter. Auf den vorgelagerten Stufen sind die Preise gestiegen. Erhöhungen von bis zu 10 Ct wären für das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter auf Verbraucherebene möglich gewesen. Doch es wurde keine Anpassung der Ladenpreise vorgenommen. Deutsche Markenbutter kostet somit unverändert 1,29 EUR/250 g. Zwischenzeitlich konnte die AMI in der 36. KW 2019 Preismeldungen von 1,39 EUR/250 g im Discounter Norma verzeichnen. Diese wurden jedoch zeitnah zurückgenommen. Die Preise für Bio-Butter und Streichmischfette sind ebenfalls unverändert. Die Preise für Deutsche Markenbutter liegen zurzeit weit unter dem Vorjahresniveau. Im September 2018 zahlten die Verbraucher für das 250-Gramm-Päckchen 1,95 EUR. Dies wirkt sich auch auf die Teuerungsrate von Milch und Milchprodukten insgesamt aus. Die Verbraucher zahlen für Produkte aus dieser Warengruppe durchschnittlich 7,8 % weniger als im Vorjahr.
Äpfel sind zum ersten Mal wieder teurer
Für frisches Obst zahlen die Verbraucher 1,2 % weniger als im Vorjahr. Zum ersten Mal seit August 2018 kosten Äpfel dagegen wieder mehr als im Vorjahr. Diese verteuern sich im aktuellen Monat um etwa 4 % gegenüber September 2018. Im aktuellen Saisonverlauf wurden sie dagegen günstiger. In diesem Jahr wird von einer deutlich kleineren Apfelernte ausgegangen als 2018. Ersten Schätzungen der World Apple and Pear Association zufolge wird EU-weit die kleinste Apfelernte der vergangenen 20 Jahren erwartet. Dies wirkt sich nun auch auf die Apfelpreise in Deutschland aus. Bei Birnen ist Deutschland auf ausländische Ware angewiesen. Auch hier wird europaweit eine kleinere Ernte erwartet, die sich auf die Verbraucherpreise auswirken wird. Zurzeit fällt die Teuerung mit 0,7 % moderat aus. Während die Verbraucher für Kernobst mehr bezahlen als im Vorjahr, sind andere Obstsegmente günstiger erhältlich. So sparen diese zum Beispiel beim Kauf von Beeren- und Steinobst. Vor allem Heidelbeeren liegen mit einem Minus von knapp 33 % weit unter dem Vorjahresniveau. Der Großteil an Heidelbeeren stammt zurzeit aus Übersee.
Wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von weiteren frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen, nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
ZurückLogin
Das könnte Sie auch interessieren
Pro-Kopf-Verbrauch von Molkereiprodukten reduziert
Bio-Ersatzprodukte – ein Trend mit Zukunft?
Lebensmittelteuerungsrate schwächt sich weiter ab
Lebensmittelteuerungsrate ist weiter auf dem Rückzug
Milchprodukte 2022 weniger stark nachgefragt
Judith Dittrich
Marktanalystin Verbraucherforschung
Tel. (0228) 33805-304
Fachautorin für Themen der Verbraucherforschung, Datenauswertung und Erstellung von Analysen