Brotgetreidepreise treten auf der Stelle
Das Hin und Her der Terminkurse lässt den deutschen Kassamarkt relativ unbeeindruckt. Es mangelt an Impulsen, vor allem an positiven. Das jüngste Russland-Geschäft mit Ägypten spiegelt erneut die Chancenlosigkeit europäischer Weizenofferten am Weltmarkt wider und ohne Export fehlt es auch dem deutschen Markt an Schwung. Da kann man fast von Glück sagen, dass die deutschen Erzeuger keine Rekordernte eingefahren haben. Die wäre kaum unterzubringen und die Preise noch viel niedriger. So erzielen Braugerste und Brotroggen auf Erzeugerebene immer noch relativ hohe Preise, werden aber kaum angeboten. Brotweizen tendiert stabil bis fest, die Mühlen zeigen aber keinen dringenden Bedarf, sodass die Preisnennungen vielfach nominell sind. Sorgen bereiten die schlechten Weizenqualitäten aus der Ernte 2017. Es fehlt an Qualitäten zum Aufmischen. Vereinzelt werden aus Erzeugerhand Mengen zur Liquiditätssicherung verkauft, darüber hinaus ist das Angebot bei aktuellem Preisniveau sehr gering. Im Getreidehandel bleibt es bei schwachen Umsätzen und einem ruhig verlaufenden Tagesgeschäft. Am ehesten kommen neue Geschäfte nach wie vor beim Futtergetreide zustande. In diesem Segment gibt es zwar keine besonderen Impulse, aber relativ stetige Zukäufe der Mischfuttermittelindustrie. Gebremst wird das überaus geringe Kaufinteresse in dieser Woche aus durch den Feiertag und den in einigen Ländern laufenden Herbstferien, die die Anzahl der Marktteilnehmer verringert hat. Sie möchten mehr erfahren?
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien