Europa | Getreide | Marktversorgung

Frankreich: Anhaltende Preisschwäche

14.02.2019 (AMI) – Der Rückgang der Braugerstenpreise hält an, während sich Futtergerste knapp behaupten kann, dafür gaben Weizen und Mais kräftiger nach.

Auch wenn in Frankreich das Exportgeschäft flotter läuft als in Deutschland bekommen die Landwirte davon momentan nicht so viel mit, denn die Weizennachfrage der Verarbeiter und Exporteure ist sehr dünn. Letztere bedienen sich aus ihren großen Lagervorräten. Für Druck auf die Weizenpreise sorgte auch die Aussicht auf größere Endbestände am Ende der Saison 2018/19 in Frankreich, weil das Agraramt FranceAgriMer die geringere Inlandsnachfrage nun auch zahlenmäßig berücksichtigte. Der Inlandsmarkt bleibt gekennzeichnet von nachfrageüberschreitendem Angebot. Während Mischfutterhersteller im Südwesten noch Kaufinteresse an Futterweizen zeigen, haben sich die Verarbeiter im Norden und vor allem in den Beneluxstaaten auf Mais fokussiert. Den kaufen sie nicht in Frankreich, sondern in der Ukraine. Auch die traditionellen Abnehmer aus Spanien verweigern sich französischer Ware und decken sich, wenn, dann vorrangig mit heimischem Weizen ein. Mühlen kaufen vereinzelt Ware und ordern auch Partien der Ernte 2019, aber alles in überschaubarem Maße.

Wenn Sie den Markt für Gerste in Deutschland und Europa dauerhaft im Blick behalten wollen, dann ist die Markt Woche Getreide/Ölsaaten genau das richtige für Sie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich jetzt Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kälteeinbruch treibt Kurse

25.04.2024 (AMI) – Vor allem Kontrakte auf die Ernte 24 tendierten deutlich fester. Der Wintereinbruch in weiten Teilen Europas nach der vegetationstreibenden, warmen, ersten Aprilhälfte schürt die Sorgen um Ertragseinbußen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Wettermärkte treiben Sojanotierung

24.04.2024 (AMI) – Prognostizierte Niederschläge in den USA stützen die Sojakurse, da die Aussaat verzögert werden könnte. Unterstützung bieten zudem lebhafte Kontraktkäufe nach dem 7-Wochentief.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Knapp versorgte Kartoffelmärkte

22.04.2024 (AMI) – Ein weiteres Hochpreisjahr läuft bei Speisekartoffeln sehr bald und bei Verarbeitungsrohstoff wohl auch früher als gewünscht aus. Hersteller von Kartoffelprodukten fürchten erneute Versorgungslücken beim Rohstoff bis zur neuen Ernte. In Westeuropa wurde bisher zu wenig gepflanzt. Dabei ist die Produktnachfrage groß.   Mehr