Ruhiger Kassamarkt bei steigenden Terminkursen
Auch wenn die Gebote aufgrund der gestiegenen Terminkurse leicht angehoben wurden, zu mehr Aktivitäten am Brotgetreidemarkt hat das nicht geführt. Die Mühlen zeigen sich noch gut versorgt und erst im kommenden Jahr wird mit deutlich lebhafterem Kaufinteresse aus dieser Richtung gerechnet. Trotz der anlaufenden Exportnachfrage sind die Hoffnungen auf höhere Preise vorerst gedämpft, denn es wird auf die weltweit hohen Ernten und Vorräte verwiesen. Dennoch sorgen zum Beispiel Wetterereignisse, wie gerade in den USA, auch hierzulande für positivere Stimmung. Die jüngsten Preisaufschläge für Weizen an der Terminbörse lassen sich im Handel vor Ort bislang nur zum Teil umsetzen. Hier und da werden kleinere Weizenpartien gehandelt. Ware ist verfügbar, teils werden potenzielle Geschäfte durch fehlende Transportkapazitäten verhindert. Zudem verunsichert die unbestimmte Situation der Frachtkosten. Da laut MBI der Schwefelgehalt im Treibstoff von Schiffen ab 2020 nur noch 0,5 % betragen darf, rechnen Marktteilnehmer mit steigenden Frachtraten. Die Rede ist von Aufschlägen von bis zu 3 USD/t. Das sorgt für Zurückhaltung, insbesondere im Exportgeschäft auf späteren Termin.
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Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien