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USDA hebt Ernteprognose für Soja an

11.03.2020 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat in seiner März-Prognose für das Wirtschaftsjahr 2019/20 einige Änderungen in seiner globalen Sojabilanz vorgenommen. Diese betreffen im Wesentlichen die Erzeugung und die Vorratsentwicklung. Die Einschätzungen zum Außenhandel bleiben unverändert.

Das USDA hat seine Produktionsschätzung für Sojabohnen in Brasilien um 1 auf 126 Mio. t angehoben. Das Vorjahr würde damit um 9 Mio. t übertroffen und der Rekord aus 2017/18, als 122 Mio. t zusammenkamen, eingestellt werden. Für Argentinien wurde die Ernteschätzung um 1 auf 54 Mio. t nach oben korrigiert. Damit würde das Vorjahr zwar immer noch um 1,3 Mio. t verfehlt, es wäre aber dennoch ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis. Im Mittel der vergangenen fünf Jahre wurden in Argentinien rund 53,7 Mio. t geerntet, im zehnjährigen Durchschnitt 51,5 Mio. t.

Die absolut wie relativ bedeutendste Korrektur für das Wirtschaftsjahr 2019/20 nimmt das USDA aber für Indien vor. So wurde die Ernteschätzung um 3 auf 9,3 Mio. t angehoben. Das Vorjahr würde damit aber immer noch um 15 % verfehlt. Leichte Aufwärtskorrekturen bei der Sojaerzeugung in Brasilien, Argentinien und Indien haben die Anhebung der globalen Produktionsschätzung um 2,4 Mio. t zur Folge. Damit ist die Erzeugung aber nach wie vor nicht bedarfsdeckend und das Rekordjahr 2018/19 als sich die weltweite Produktion auf 358,6 Mio. t summierte bleibt bei Weitem unerreicht.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

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