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Frankreich: Trockenheit beeinträchtigt Feldbestände

30.04.2020 (AMI) – Auch wenn es zuletzt etwas Regen gab, die Feldbestände beginnen unter der Trockenheit zu leiden, es muss viel mehr regnen.

Die Umsätze mit Weizen konzentrieren sich auf alterntige Partien Richtung Häfen, die Inlandsnachfrage hat spürbar nachgelassen. Marktteilnehmer konzentrieren sich jetzt auf Termine nach dem 11.05.2020, dem vorläufigen Ende der Massenquarantäne. Hinsichtlich der kommenden Ernte sind die Umsätze verhalten, die Abgabebereitschaft spürbar eingeschränkt, denn die Vegetationsbedingungen in Frankreich haben sich trotz der leichten Regenfälle noch nicht spürbar verbessert. Für die 16. KW wurde die Feldbestandseinschätzung für Weichweizen zurückgenommen. Nun sind nur noch 58 % überdurchschnittlich und 14 % in schlechter Verfassung, vor einem Jahr lag die Verteilung bei 79 und 3 %. Das belastet die ohnehin schon niedrigere Ernteschätzung.

Aufgrund der geringeren Aussaatfläche für Winterweizen, die durch die Ausdehnung Sommerweizenanbau nicht einmal ansatzweise kompensiert wird, liegen die Erwartungen schon jetzt 7,5 % unter Vorjahreslinie. Die Kassapreise bewegen sich, aufgrund der geringen Umsätze, im Einklang mit den Börsennotierungen. Diese haben kräftig nachgegeben, so dass auch die französischen Kassapreise für Brotweizen deutlich nachgegeben haben. Franko Rouen wird von 191,50 EUR/t gesprochen, fob Mosel von 184 EUR/t, jeweils 7,50 EUR/t unter Vorwochenlinie.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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