Saisonal typische Lethargie
In immer mehr Regionen ist die Halmgetreideernte zu Ende und es ergibt sich überall das gleiche Bild. Zufriedenstellende Erträge, außer für Wintergerste, in einer großen Schwankungsbreite und zumeist unter dem langjährigen Mittelwert. Die Qualitäten sind in Ordnung, allerdings erreicht nicht jede Qualitätsweizenpartie aufgrund der geringen Proteingehalte die Standards. Für proteinreichere Weizenpartien bietet der Erfassungshandel bereits mehr. Noch ist er hauptsächlich mit dem Bemustern der Lagerbestände beschäftigt. In einigen Regionen wird das Ende der Weizenernte durch Regenfälle verhindert. Hier wird auch bereits von einer Verschlechterung der Qualität gesprochen. Pilzbefall und Fallzahlverluste sind absehbar.
Gespannt wird auf die abschließenden Meldungen zu den Erträgen und Qualitäten gewartet, so dass noch etwas Orientierungslosigkeit herrscht. Aber es wird genug exportfähige Ware zusammenkommen, sofern sie denn gefragt wäre. Der derzeit feste Euro bremst die Wettbewerbsfähigkeit immens und die Konkurrenz ist groß. Die Lücke im Exportangebot Frankreichs wird derzeit nicht mit deutschen Partien, sondern mit Weizen aus dem Baltikum geschlossen. Auch die große Weizenernte in Polen drückt.
Sie möchten wissen, wie sich die Preise für Brot- und Futtergetreide in Deutschland entwickeln? Dann ist der Onlinedienst Markt aktuell Getreide genau das Richtige für Sie. Neben tagesaktuellen Preisen der verschiedenen Handelsstufen sind Sie mit der wöchentlichen Marktlage über die wichtigsten Entwicklungen am Getreidemarkt informiert. Besuchen Sie uns im Shop.
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
ZurückLogin
Das könnte Sie auch interessieren
Paris: Weizen zwischenzeitlich auf 1-Monatshoch
Wienke von Schenck
Marktanalystin Getreide und Ölsaaten
Tel. (0228) 33805-351
Autorin von Fachbeiträgen und Analysen zum Getreide-, Futtermittel- und Ölsaatenmarkt, Referentin auf Veranstaltungen des Agribusiness, Mitarbeit in Fachgremien