Deutschland | Brotgetreide | Erzeugerpreise für Brotgetreide

Saisonal typische Lethargie

20.08.2020 (AMI) – Der Brotgetreidemarkt kommt nur schwer in Gang. Gute Deckung der Mühlen, vernachlässigbarer Export und abwartende Abgabebereitschaft der Erzeuger bremsen die Umsätze.

In immer mehr Regionen ist die Halmgetreideernte zu Ende und es ergibt sich überall das gleiche Bild. Zufriedenstellende Erträge, außer für Wintergerste, in einer großen Schwankungsbreite und zumeist unter dem langjährigen Mittelwert. Die Qualitäten sind in Ordnung, allerdings erreicht nicht jede Qualitätsweizenpartie aufgrund der geringen Proteingehalte die Standards. Für proteinreichere Weizenpartien bietet der Erfassungshandel bereits mehr. Noch ist er hauptsächlich mit dem Bemustern der Lagerbestände beschäftigt. In einigen Regionen wird das Ende der Weizenernte durch Regenfälle verhindert. Hier wird auch bereits von einer Verschlechterung der Qualität gesprochen. Pilzbefall und Fallzahlverluste sind absehbar.

Gespannt wird auf die abschließenden Meldungen zu den Erträgen und Qualitäten gewartet, so dass noch etwas Orientierungslosigkeit herrscht. Aber es wird genug exportfähige Ware zusammenkommen, sofern sie denn gefragt wäre. Der derzeit feste Euro bremst die Wettbewerbsfähigkeit immens und die Konkurrenz ist groß. Die Lücke im Exportangebot Frankreichs wird derzeit nicht mit deutschen Partien, sondern mit Weizen aus dem Baltikum geschlossen. Auch die große Weizenernte in Polen drückt.

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Beitrag von Wienke von Schenck
Marktexpertin Pflanzenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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