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Sorge um Qualität deutscher Braugerste

04.09.2017 (AMI) – Zu hohe Proteingehalte bereiten besonders im Süden Probleme und könnten das diesjährige Inlandsangebot an Braugerste schmälern. Stärker als sonst könnte Deutschland daher auf Zufuhren aus dem nahen Ausland angewiesen sein. Von besonders guten Qualitäten wird aus Dänemark berichtet.

Am deutschen Braugerstenmarkt halten sich die Käufer zurück. Zwar ist die Sommergerstenernte mittlerweile abgeschlossen, aber es herrscht noch Unklarheit im Hinblick auf die Qualitäten. Die Mengen liegen deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt und zumindest aus dem Süden der Republik werden unzureichende Qualitäten gemeldet – das könnte das Braugerstenangebot zumindest dort deutlich schmälern. Noch warten Mälzereien und Händler die finalen Ernteergebnisse ab. In dieser Woche könnte sich der Markt aber beleben.

Der Deutsche Bauernverband hat kürzlich seine neueste Einschätzung zur Getreideernte in Deutschland 2017 veröffentlicht. Demnach liegt der Sommergerstenanbau mit 341.000 ha rund 15 %, und damit deutlich, unter dem fünfjährigen Durchschnitt von rund 400.000 ha. Bei durchschnittlichen Erträgen sieht es dann für die Erntemenge folgendermaßen aus: Gegenüber Vorjahr wurden mit 1,85 Mio. t zwar 5 % mehr eingefahren, diese Menge liegt aber 16 % unter dem langjährigen Mittel von 2,22 Mio. t. Zudem bereiten in einigen Regionen zu hohe Proteingehalte Probleme. Hier dürften die Qualitäten vielfach keine Vermarktung der Sommerernte als Braugerste zulassen, Engpässe sind daher möglich. Besonders im Süden könnten diese aufkommen, während im Norden von guten Erträgen und normalen Qualitäten berichtet wird.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

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